Donnersbergkreis

Kathi und die Herren der Emanzipation: Ein Shakespeare-Experiment in Göllheim

Die Göllheimer Theatergruppe KKT-Theater begeisterte am 11. September mit der Premiere ihrer neuinterpretierten Shakespeare-Komödie „Alles klar, Kathi?“, die den Geschlechterkampf modern aufgreift und das Publikum im Kulturkarree verzauberte!

Am Mittwoch, dem 11. September, fand im Göllheimer Kulturkarree die mit Spannung erwartete Vorpremiere der Theatergruppe KKT-Theater statt. Unter der Regie von Doris Bugiel stellte die Truppe ihr neues Stück „Alles klar, Kathi? – Die Legende von den braven und wilden Frauen“ vor. Dieses Ensemble hat eine frische und regionale Interpretation von William Shakespeares klassischer Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung“ erschaffen, die sowohl unterhaltsam als auch nachdenklich stimmt.

In dieser amüsanten Geschichte stehen die Charaktere Kathi, dargestellt von Simone Wack-Matheis, und die sanfte Bianca, gespielt von Andrea Antweiler, im Mittelpunkt. Ihr Vater Baptista, verkörpert von Siegfried Ries, verfolgt einen strengen Plan: Zuerst soll die kühne Kathi verheiratet werden, bevor er seiner zahmen Tochter Bianca die Heiratsgenehmigung erteilt. Doch Kathi, die viel Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit ausstrahlt, hat es schwer, einen passenden Ehemann zu finden. Einzig Petruchio, gespielt von Thomas Dittrich, wagt es, Kathi mit seinen verschiedenen Taktiken zu einem braven Weib zu formen.

Modernisierte Inszenierung

Die Inszenierung bringt das zeitlos aktuelle Thema der Geschlechterrollen und der Gleichberechtigung auf die Bühne. Shakespeare begeisterte in seiner Zeit mit Volkskunst, und die Göllheimer Schauspieler setzen diesen Geist gekonnt fort. Alle Darsteller, wie die „Emanze“ Emma-Laura (Sandra Hösel), Hortensio (Peter Matheis) und Tranio (Mathias Nabinger) sowie Lucentio (Steffen Antweiler), wurden ideal besetzt und lieferten eine mitreißende Leistung. Die klassische Struktur bleibt erhalten, doch die Handlung wurde geschickt für unser modernes Publikum adaptiert, was zu Lachern und nachdenklichen Momenten führt.

Das Bühnenbild und die Kostüme überzeugen durch Detailtreue und tragen zur Stimmung bei, die an eine italienische Landschaft erinnert. Zwei Stunden und dreißig Minuten vergingen wie im Flug, während das Publikum von den komödiantischen Überraschungen und den abwechslungsreichen Pointen begeistert war. Die Aufführung zeigt nicht nur die Liebe zur Kunst, sondern respektiert auch die Tradition der Shakespeare’schen Vorlagen. Die Theatergruppe hat das Publikum mit ihrer charmanten Aufführung, die gut in die aktuelle Diskussion über Geschlechterrollen passt, in ihren Bann gezogen.

Für alle, die das Stück verpasst haben oder es erneut erleben möchten, gibt es weitere Aufführungen am Samstag, den 14. September, um 19 Uhr und am Sonntag, den 15. September, um 17 Uhr im Kulturhof Göllheim. Restkarten sind noch an der Abendkasse verfügbar.

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