Neuruppin wird vom 14. bis 17. November 2024 zum Schauplatz des aufregenden Poesiefestivals „Pop und Petersilie“, das in diesem Jahr bereits zum fünften Mal stattfindet. Mitorganisatorin Uta Bartsch erklärt, dass das Festival nicht nur eine Hommage an den berühmten Dichter Theodor Fontane ist, der in dieser Stadt geboren wurde, sondern auch eine Brücke zur zeitgenössischen Lyrik schlägt. „Fontane ist unser Oberzeichen“, sagt Bartsch, und betont, dass es darum geht, seine Tradition in die Gegenwart zu übertragen. Der Erfolg der Lyriklesungen zeigt, dass das Publikum hungrig nach neuen poetischen Stimmen ist, wie rbb|24 berichtet.
Das Festival verspricht ein spannendes Programm mit namhaften Lyrikern wie Marcel Beyer und Kerstin Preiwuß, die in Duetten auftreten werden. Bartsch erklärt, dass die Auswahl der Lyriker ein ganzjähriger Prozess ist, bei dem das Team die neuesten Erscheinungen in der Lyrik verfolgt und demokratisch entscheidet, wer eingeladen wird. „Wir haben großartige Leute im Programm“, schwärmt sie, und hebt hervor, dass auch junge Talente aus der Poetry-Szene vertreten sind, die das Publikum mit ihren frischen, rhythmischen Texten begeistern werden.
Ein Festival für alle Generationen
Das Festival zieht ein breites Publikum an, von jungen Poeten bis hin zu erfahrenen Lyrikliebhabern. Bartsch berichtet, dass viele junge Menschen selbst schreiben und sich für die Open Stage bewerben. „Die Resonanz war großartig“, sagt sie und fügt hinzu, dass die Qualität der eingereichten Texte oft beeindruckend ist. „Es ist erstaunlich, wie tiefgründig viele junge Leute denken“, betont sie.
Besonders spannend wird die Mischung aus Lyrik und Musik sein, da der Jazz-Pianist Sören Gundermann musikalische Akzente setzen wird. Die Veranstaltungen sind nicht nur Lesungen, sondern bieten auch Raum für Gespräche zwischen den Lyrikern und dem Publikum, was das Festival zu einem interaktiven Erlebnis macht.
Ein Blick auf die Themen der Lyrik
Die Themen der Lyrik sind so vielfältig wie die Lyriker selbst. Bartsch erklärt, dass die Gedichte oft alltägliche Situationen und Umweltbegegnungen thematisieren. Ein besonderes Highlight wird die ukrainische Lyrikerin Marianna Kijanowska sein, die mit ihrem Gedichtband „Babyn Jar“ eine bewegende Stimme für die Opfer des Holocausts gibt. Ihr Werk zählt zu den wichtigsten der europäischen Gegenwartsliteratur und wird als besonders berührend beschrieben, wie auch Museum Neuruppin berichtet.
Das Festival „Pop und Petersilie“ ist mehr als nur ein literarisches Event; es ist eine Feier der Sprache, der Kreativität und der kulturellen Vielfalt. Mit einem abwechslungsreichen Programm und einer offenen Atmosphäre wird es ein unvergessliches Erlebnis für alle, die die Kraft der Poesie erleben möchten.
