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Pharma-Warnung: Abwasserrichtlinie bedroht Deutschlands Gesundheitssystem!

Berlin im Fokus: Pharma Deutschland warnt vor den katastrophalen Folgen der neuen europäischen Abwasserrichtlinie – Vorstand Jörg Wieczorek fordert dringend eine starke Vertretung der Branche, um das Gesundheitssystem vor milliardenschweren Belastungen zu schützen!

In einem aktuellen Treffen in Berlin hat Jörg Wieczorek, der Vorstandsvorsitzende von Pharma Deutschland, die Neuausrichtung des Verbandes vorgestellt. Diese Versammlung markiert einen entscheidenden Moment für die Interessenvertretung der Pharmabranche in Deutschland. Insbesondere wird die kürzlich beschlossene europäische Abwasserrichtlinie als bedeutendes Thema hervorgehoben, das unmittelbare Auswirkungen auf die Branche und das Gesundheitssystem haben könnte.

Wieczorek erklärte, dass die Abwasserrichtlinie eine vierte Klärstufe erforderlich mache, deren Kosten größtenteils der Pharmabranche und der Kosmetikindustrie aufgebürdet werden sollen. „Die voraussichtlichen jährlichen Belastungen für das Gesundheitssystem durch den Bau und Betrieb dieser Klärstufen könnten sich auf 2 Milliarden Euro belaufen“, betonte er. Diese zusätzliche finanzielle Last könnte zu höheren Preisen für Arzneimittel führen, insbesondere bei häufig benötigten Wirkstoffen wie Antibiotika und Analgetika, die unter hohem Preisdruck stehen.

Gesundheitsfinanzierung unter Druck

Wieczorek warnte, dass die Finanzierung dieser Klärstufen direkt auf die Medikamentenpreise Auswirkungen haben wird. „Die Belastung durch zusätzliche 2 Milliarden Euro pro Jahr könnte die sowieso angespannte Situation im Gesundheitsfinanzierungssystem weiter verschärfen“, fügte er hinzu. Dies dürfte besonders bei den Medikamenten bemerkbar sein, die für viele Patienten unerlässlich sind.

Zur Unterstützung seiner Argumentation präsentierte Wieczorek Ergebnisse einer Umfrage, die unter der deutschen Bevölkerung durchgeführt wurde. Diese ergab, dass 78 Prozent der Befragten der Ansicht sind, dass die Verursacher für die Abwasserverunreinigungen aufkommen sollten. Gleichzeitig lehnen etwa 60 Prozent eine Erhöhung der Arzneimittelpreise ab, was die öffentliche Meinung zu den vom Verband aufgestellten Befürchtungen verstärken könnte.

Die Neuausrichtung des Verbands, der nach 70 Jahren in seiner Form als „Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller“ weiterhin eine zentrale Rolle spielt, soll die Interessen der pharmazeutischen Unternehmen besser vertreten. Wieczorek hob zudem hervor, wie wichtig mittelständische Unternehmen sind, die oft außerhalb der großen globalen Konzerne agieren und in ihren Regionen eine entscheidende Rolle spielen.

Angesichts dieser Entwicklungen plant Pharma Deutschland, die Politik und die Öffentlichkeit über die finanziellen Konsequenzen der neuen Abwasserrichtlinie aufzuklären. „Wir müssen sicherstellen, dass die pharmazeutische Industrie in Deutschland die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient – für die hohe Investitionsbereitschaft, die vielen Arbeitsplätze und die innovative Produkte, die sie hervorbringt“, erklärte Wieczorek.

Für weitere Informationen und Details zu den Umfrageergebnissen empfiehlt sich ein Blick auf die Webseite des Verbands, wo auch weitere Informationen zur europäischen Abwasserrichtlinie und deren Auswirkungen bereitgestellt werden.Sie finden die Umfrageergebnisse unterhalb der Pressemitteilung auf unserer Webseite.

Pharma Deutschland e.V. repräsentiert rund 400 Mitgliedsunternehmen der Pharmaindustrie und beschäftigt etwa 80.000 Mitarbeiter in Deutschland. Diese Unternehmen liefern Großteile der rezeptpflichtigen sowie rezeptfreien Medikamente und tragen maßgeblich zur Arzneimittelversorgung im Land bei. Weitere Informationen finden Sie ebenfalls auf der Webseite. Darüber hinaus wird das Engagement für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Pharmapolitik künftig eine wichtige Rolle spielen, um die Versorgungsqualität im deutschen Gesundheitswesen zu sichern.

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