Remscheid

Gülle-Katastrophe in Kotten: Neyetalsperre massiv kontaminiert!

Gülle-Unfall in Kotten: Hunderte Kubikmeter Mist verseuchen die Neyetalsperre und alarmieren die Umweltbehörden – Trinkwasserversorgung bleibt jedoch gesichert!

Am 7. September 2024 kam es in Kotten, einer kleinen Gemeinde im Märkischen Kreis, zu einem erheblichen Umweltereignis. Mehrere hundert Kubikmeter Gülle sind aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in einen Nebenarm der Neye geflossen, was zu einer ernsten Verunreinigung der Neyetalsperre geführt hat. Diese Situation erregte sofort die Aufmerksamkeit der zuständigen Behörden, die rasch Maßnahmen einleiteten, um die Ausbreitung des Schadens zu kontrollieren und die Trinkwasserversorgung zu sichern.

Die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) informierten am selben Abend gegen 19 Uhr das Umweltamt des Oberbergischen Kreises, nachdem Anwohner zuvor einen unangenehmen Geruch und eine verdächtige Trübung in den Zuflüssen zur Neye bemerkt hatten. Diese Situation machte eine sofortige Vor-Ort-Untersuchung notwendig. An diesem Termin waren Vertreter des Umweltamts, der TBR sowie des Wupperverbandes, der die Neyetalsperre betreibt, anwesend. Dort wurde die erhebliche Güllemengen festgestellt.

Ursache und Folgen der Verunreinigung

Die Ermittlungen ergaben, dass der Gülleeintrag aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Halver stammte. Es wurde festgestellt, dass ein Regenrückhaltebecken, das normalerweise dafür sorgen sollte, dass bei starkem Regen keine Gülle in die Gewässer gelangt, nicht mehr funktionsfähig war. Dies führte dazu, dass die Gülle unkontrolliert in den Nebenarm der Neye gelangte. Der genaue Zeitpunkt, wann die Verunreinigung begann, bleibt unklar, doch die Umweltbehörden reagierten schnell, indem sie dem Landwirt auferlegten, sofortige Maßnahmen zur Wiederherstellung des Rückhaltebeckens umzusetzen.

Um die Trinkwasserqualität zu schützen, wurden umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen getroffen. So wurde der Zulauf zur Neyetalsperre gesperrt, und auch die Verbindung zur benachbarten Bever-Talsperre wurde unterbrochen. Ein weiteres Überbleibsel besteht darin, dass die Talsperre abgedichtet wurde, sodass kein kontaminiertes Wasser mehr in die darunter liegenden Gewässer gelangen kann. Diese Maßnahmen sollen gewährleisten, dass die Trinkwasserversorgung zu keinem Zeitpunkt gefährdet wird.

Einen weiteren besorgniserregenden Aspekt stellte das Fischsterben dar, das durch die Gülleverunreinigung verursacht wurde. Ähnliche Vorfälle gab es bereits in der Vergangenheit, so wurde ein ähnlicher Vorfall im Jahr 2015 registriert. Auch in diesem aktuellen Fall wurden verendete Fische in den Neyezuläufen entdeckt, die dann eingesammelt wurden.

Monitoring und weitere Schritte

Nach dem Vorfall wurden am Sonntagmorgen weitere Wasserproben entnommen. Die Ergebnisse zur genauen Wasserqualität sind noch ausstehend, jedoch wurden zum Zeitpunkt der Untersuchung keine akuten Schadstoffeinträge mehr festgestellt. Die Neyezuläufe und die Neyetalsperre sollen nun verstärkt überwacht werden, damit frühzeitig auf eventuell auftretende Probleme reagiert werden kann. Ein spezialisiertes Labor des Talsperrenbetreibers wird diese analytischen Kontrollen durchführen.

Die schnelle und koordinierte Reaktion der Behörden zeigt, wie wichtig es ist, Umweltschäden schnell zu begegnen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Weitere Entwicklungen und Informationen zu diesem Vorfall können in der offiziellen Pressemitteilung vom Märkischen Kreis sowie weiteren Quellen, wie gwf-wasser.de, nachverfolgt werden.

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