Olpe

Nachhaltige Wohnkonzepte: Kürten plant feste Unterkünfte für Geflüchtete

Kürten setzt auf feste Häuser für Geflüchtete: Bürgermeister Willi Heider präsentiert zehn mögliche Standorte für dauerhafte Unterkünfte und will gesunde, kostengünstige Lösungen entwickeln – doch die Bürger sind skeptisch nach einem Protest von über 200 Menschen im Vorjahr!

In der Gemeinde Kürten wird der Bau fester Wohnunterkünfte für geflüchtete Menschen in den Fokus gerückt. Bürgermeister Willi Heider diskutierte kürzlich die Vorteile dieser Konstruktionen, die nicht nur eine kostengünstigere Heizungsmethode bieten, sondern auch weniger Platz benötigen als herkömmliche Raummodule. Diese Entscheidung wird als langfristiger Plan gesehen, um die Wohnsituation für Geflüchtete zu verbessern.

In einem jüngsten Treffen hat Heider eine erste Liste von zehn möglichen Standorten für den Bau von Unterkünften vorgestellt. Dazu gehören Bechen, Biesfeld, Offermansheide, Dürscheid, Eichhof, Eisenkaul/Herrscherthal, Kürten, Olpe, Weiden und Busch. Diese Vorschläge sind laut Heider vorläufig und sollen in den kommenden Monaten weiter verfeinert und priorisiert werden.

Besondere Berücksichtigung der Bürgeranliegen

Der Bürgermeister betont, dass er ein behutsames Vorgehen plant, besonders nach den Protesten im vergangenen Jahr. Bei einer Präsentation der IG Bechen kamen über 200 Bürger zu Wort, um gegen den damals vorgeschlagenen Standort zu demonstrieren. Dies zeigt, dass die Einbindung der Bevölkerung in die Planungen von großer Bedeutung ist.

Die Analyse der potenziellen Standorte basiert auf verschiedenen Kriterien wie Verfügbarkeit, Anbindung an den Nahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten und rechtliche Planungsaspekte. Die beste Bewertung erhielt ein Grundstück in Waldmühle, das im Eigentum der Gemeinde steht. Dieses Areal wurde zuvor als möglicher Standort für ein Jugendzentrum in Betracht gezogen.

Die Liste umfasst außerdem eine Fläche in Bechen am Pastoratsweg sowie mehrere Flächen in Biesfeld und anderen Ortsteilen, die hoch bewertet wurden. Die Auswertung zeigt, dass auch der Standort Katharinaglück in Miebach gute Chancen hat, während Flächen in Busch und Olpe am Ende der Bewertungsskala stehen.

Zusätzlich hat die IG Bechen eigene Vorschläge unterbreitet, die es zu prüfen gilt. Diese frühzeitige Einbindung der Bürgerinitiative könnte zu einer harmonischeren Umsetzung führen, die sowohl den Bedürfnissen der Geflüchteten als auch den Anwohnern Rechnung trägt. Heider wird den Vorschlag den Fraktionen in den politischen Beratungen vorstellen, und bald steht eine detaillierte Planung für die Öffentlichkeit an.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in Kürten und zu den geplanten Wohnungen für Geflüchtete, siehe den Bericht auf www.ksta.de.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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