Münster

Zverevs bitterer Traumplatzer: Erneut im Viertelfinale der US Open gescheitert

Alexander Zverev scheitert im Viertelfinale der US Open 2023 gegen Taylor Fritz in einem spannenden Match und verpasst somit die Chance auf seinen ersten Grand-Slam-Titel, während Fritz zum ersten Mal ins Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers einzieht.

In einem packenden Duell bei den US Open hat Alexander Zverev die Chance auf seinen ersten Grand-Slam-Titel erneut vergeben. Der Olympiasieger von 2021, der den prestigeträchtigen Wettbewerb bereits dreimal im Halbfinale erreichen konnte, verlor im Viertelfinale gegen Taylor Fritz mit 6:7 (2:7), 6:3, 4:6, 6:7 (3:7). Die Niederlage ist besonders schmerzhaft, da Zverev die Möglichkeit hatte, sich für seine frühere Achtelfinal-Niederlage gegen Fritz in Wimbledon zu revanchieren.

Der 27-jährige Hamburger zeigte sich beim Verlassen des Platzes sichtlich enttäuscht, als er sein Stirnband abnahm und den Kopf hängen ließ. Sein Spiel war geprägt von Passivität in den entscheidenden Momenten, was ihn letztlich den Einzug ins Halbfinale kostete. Der unvergessene Boris Becker äußerte sich nach dem Match und sagte: „Das ist natürlich eine Riesenenttäuschung für ihn. Ich hatte im vierten Satz nicht das Gefühl, dass er noch wirklich an sich glaubt.“ Becker stellte klar, dass Fritz keinesfalls unverdient gewonnen hatte: „Fritz war der bessere Spieler.“

Erstes Halbfinale für Fritz

Für Taylor Fritz, der mit großer Nervenstärke agierte, war der Sieg mehr als ein persönlicher Erfolg. Nach 3 Stunden und 26 Minuten auf dem Platz konnte er im Arthur Ashe Stadium – dem größten Tennisstadion der Welt – mit seinem ersten Matchball den Einzug ins Halbfinale feiern. Es wird das erste Mal sein, dass der 26-Jährige in einem Grand-Slam-Turnier um den Titel spielt. Er trifft nun auf den Sieger des Duells zwischen Frances Tiafoe und Grigor Dimitrow.

Zverev hätte mit der Vorstellung eines Finaleinzugs einen bedeutenden Erfolg für die deutsche Tennisgeschichte feiern können, da er der erste männliche Deutsche seit Boris Becker im Jahr 1991 gewesen wäre, der drei Grand-Slam-Halbfinals in einer Saison erreicht hätte. Zuvor war er in dieser Saison bereits bei den Australian Open und den French Open auf die herausragenden Leistungen eines anderen Gegners gestoßen – in Paris konnte er im Finale gegen Carlos Alcaraz nicht gewinnen.

Rückblick auf die verlorene Chance

Die Gelegenheit für Zverev, den ersten Titel bei einem der bedeutendsten Turniere im Tennis zu gewinnen, war groß. Die Topfavoriten wie Novak Djokovic und Carlos Alcaraz sind frühzeitig ausgeschieden und öffneten ihm eine günstige Tür. Dennoch gelang es dem Hamburger nicht, diese Chance zu nutzen, und er muss weiterhin auf den Titel warten.

Die Parallelen zur Wimbledon-Niederlage sind unübersehbar. Auch damals hatte Zverev gegen Fritz verloren, nachdem er einen komfortablen Vorteil ausgebaut hatte. Dieses Mal schmerzte die Enttäuschung umso mehr, da die Zuschauer im Arthur Ashe Stadium eine großartige Leistung von Zverev erwartet hatten. Kurz vor Spielbeginn sagte er: „Die Energie hier ist unglaublich. Jeder genießt es, auf so einer großen Bühne zu spielen.“ Er wurde dann genau von den Fans gefeiert, jedoch reichte es letztendlich nicht.

Fritz, der stets einen klaren Plan verfolgte und sich im ersten Satz aggressiv in die Aufschläge von Zverev stürzte, gelang es, den Hamburger unter Druck zu setzen. Zverev startete stark, profitierte von seinem Aufschlagspiel, doch als es knapp wurde, wankte er. Über ein starkes Aufschlagspiel schaffte er es, im ersten Satz einen Tie-Break zu erzwingen, in dem er jedoch den Satz abgeben musste. Die Zuschauer erlebten ein intensives Match, bei dem Emotionen sichtbar wurden.

Im Verlauf des Matches sammelte sich Zverev und zeigte einige beeindruckende spielerische Momente. Ein herausragender Passierschlag sorgte für einen kurzen Jubelsturm, und sein erstes Break des Tages brachte ihm den Gleichstand im zweiten Satz. Leider ließ der dritte Durchgang wieder Luft nach oben vermissen, und Fritz nutzte seine Chancen gnadenlos aus. Im entscheidenden vierten Satz blieb es erneut bis zum Tie-Break bis zur letzten Sekunde spannend, aber letztlich triumphierte Fritz erneut auf der maximalen Drucksituation.

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