GesundheitMinden-Lübbecke

Neues Klinikum Lübbecker Land: Kreistag sichert Gesundheitsversorgung bis 2030

Am 9. September 2024 hat der Kreistag Minden-Lübbecke den Weg für eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung geebnet, indem er den Förderantrag für den Bau von zwei modernen Krankenhäusern auf dem Lübbecker Land und in Bad Oeynhausen genehmigte, was eine bedeutende Verbesserung der medizinischen Infrastruktur für die Bevölkerung bis voraussichtlich 2030 verspricht.

Im Kreis Minden-Lübbecke gibt es aufregende Neuigkeiten im Gesundheitswesen. Vor kurzem hat der Kreistag den Weg für einen wichtigen Schritt in der Modernisierung und Verbesserung der medizinischen Versorgung geebnet. Dies geschah im Zusammenhang mit dem geplanten Klinikum Lübbecker Land sowie dem Krankenhaus Bad Oeynhausen, die nun die Möglichkeit haben, Fördermittel in Höhe von bis zu 178 Millionen Euro aus dem Krankenhausstrukturfonds II des Bundes zu beantragen. Mit dieser finanziellen Unterstützung soll die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig gesichert werden.

Der Entwurf für die neuen Krankenhäuser stammt vom Architekturbüro LUDES, dessen Planungen auf die Wünsche der Mitarbeitenden in den Kliniken abgestimmt wurden. Die Mehrheit der Fraktionen im Kreistag stützte ihre Entscheidung auf die positiven Ergebnisse der Nutzergespräche, die ein wichtiger Aspekt sind, um sicherzustellen, dass die neuen Einrichtungen den Anforderungen und Erwartungen der Patienten und Mitarbeiter gerecht werden.

Geplante Infrastruktur und Modernisierungen

Das zukünftige Klinikum Lübbecker Land wird aus drei miteinander verbundenen dreigeschossigen Baukörpern bestehen, die optisch und funktional erfrischend sind. Die Projektverantwortlichen betonen, dass der Bau die bestehenden Baumkronen nicht überschreiten wird und dabei ein hellen, einladenden Eingangsbereich schaffen möchte. Über eine zentrale Magistrale werden die psychischen und somatischen Abteilungen verbunden, was den Besuch für Patienten und Angehörige angenehmer gestaltet.

Landrat Ali Doğan erklärte die Bedeutung des Projekts: „Unsere Gesundheit ist das höchste Gut, das wir haben.“ Mit diesen neuen Einrichtungen soll eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung gewährleistet werden, die sowohl den gegenwärtigen als auch den zukünftigen Bedürfnissen der Region gerecht wird. Die Fertigstellung der beiden Klinikstandorte wird bis 2030 angestrebt, was eine große Erleichterung für die rund 250.000 Menschen im Mühlenkreis darstellen würde.

In den Plänen sind beeindruckende technische Ausrüstungen und verschiedene medizinische Bereiche vorgesehen. Dazu gehören ein Notfallzentrum, ein Zentral-OP, Kreißsäle und sogar geriatrische Abteilungen. Um auch den psychischen Gesundheitsbedarf abzudecken, wird es spezielle Einrichtungen für die Psychiatrie mit 156 Betten sowie Räume für psychosomatische Behandlungen geben. Das gesamte Gebiet wird durch umweltfreundliche Maßnahmen wie eine Photovoltaikanlage und begrünte Dächer ergänzt, um sowohl Nachhaltigkeit als auch Effizienz zu gewährleisten.

Der Entwicklungsprozess sieht vor, dass die erste Phase der Entwurfsplanung bis Ende 2025 beim zuständigen Ministerium eingereicht wird. Der Verwaltungsrat hat sich bereits in vorherigen Sitzungen für den Antrag und den Entwurf des Architekturbüros LUDES ausgesprochen, da der Konkurrenzentwurf erheblich teuer war, was zusätzliche finanzielle Belastungen für die Gemeinde ausgeschlossen hat.

Am Standort der Auguste-Viktoria-Klinik wird ein Anbau geplant sowie Renovierungsarbeiten an den Bestandsgebäuden durchgeführt. Dies umfasst 90 zusätzliche Betten und eine komplette Modernisierung der zentralen Notaufnahme. Die in Behandlungsprozessen integrierten Endoskopien und Radiologie werden ebenfalls aufgestockt, um sicherzustellen, dass schnell auf medizinische Notfälle reagiert werden kann.

Insgesamt versprechen diese neuen Entwicklungen nicht nur eine verbesserte Gesundheitsinfrastruktur für die Region, sondern auch eine attraktive Arbeitsumgebung, um Fachkräfte im Gesundheitswesen anzuziehen. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Olaf Bornemeier hebt hervor, dass die neuen Gebäude so konzipiert sind, dass sie zukünftige medizinische Innovationen integrieren können. Dies ist entscheidend, um den hohen Standards im Gesundheitswesen gerecht zu werden und eine erstklassige Patientenversorgung zu gewährleisten.

Die gemeinschaftliche Initiative, die von den Mühlenkreiskliniken und den Stadtverwaltungen getragen wird, zeigt die Entschlossenheit, die Gesundheitsversorgung für alle Bürger zugänglich und effizient zu gestalten. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Finanzierung und die genauen Pläne für die Umsetzung der ehrgeizigen Ziele zu klären und weitere Schritte in der Realisierung einzuleiten.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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