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Lehramtsstipendium Ruhr: Bildungsengagement für die Zukunft

Neues Stipendienprogramm hebt Bildungsgerechtigkeit im Ruhrgebiet hervor

Ein bahnbrechendes Stipendienprogramm namens „Lehramtsstipendium Ruhr“ wird ab diesem Sommersemester erstmals 70 engagierte Studierende der Technischen Universität Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen fördern. Das Programm, unterstützt vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, der RAG-Stiftung, der Wübben Stiftung Bildung und den drei Universitäten der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr), hat zum Ziel, angehende Lehrkräfte gezielt für den Einsatz an Schulen in herausfordernden Lagen zu gewinnen und sie während ihres Studiums zu unterstützen.

Die Initiative für das „Lehramtsstipendium Ruhr. Deine Region. Deine Chance“ wurde ins Leben gerufen, um dem anhaltenden Einfluss sozialer Herkunft auf den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern entgegenzuwirken. Zudem soll die Bewältigung des Lehrkräftemangels an Schulen durch hochqualifizierten Nachwuchs unterstützt werden. Das Stipendium bietet nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch ein begleitendes Programm, das die Studierenden dazu ermutigt, als Lernhelferinnen und Lernhelfer an Schulen in schwierigen Situationen tätig zu werden.

Die feierliche Begrüßung der ersten 70 Stipendiatinnen und Stipendiaten fand am 26. Juni 2024 an der Ruhr-Universität Bochum statt. Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte die Bedeutung des Programms für die Sicherung des Lehrpersonals an Schulen in benachteiligten Gebieten. Durch die großzügige finanzielle Unterstützung der RAG-Stiftung in Höhe von 1,5 Millionen Euro und der Wübben Stiftung Bildung in Höhe von 500.000 Euro kann das Programm erfolgreich umgesetzt werden.

Das Lehramtsstipendium Ruhr ermöglicht den Stipendiatinnen und Stipendiaten eine dreijährige monatliche Förderung von 300 Euro und die Möglichkeit, praktische Erfahrungen an Schulen mit besonderem Förderbedarf zu sammeln. Durch die Auswahl von Schulen anhand des Schulsozialindex, der Faktoren wie Kinderarmut, Förderbedarf und Migrationserfahrung berücksichtigt, können die angehenden Lehrkräfte direkt in herausfordernden Lagen tätig werden und wertvolle Erfahrungen sammeln.

Der Prorektor für Lehre an der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Kornelia Freitag, unterstrich die Bedeutung des Stipendienprogramms für die Bildungsgerechtigkeit im Ruhrgebiet. Es bietet den Universitäten eine einzigartige Möglichkeit, die zukünftigen Lehrkräfte auf ihre wichtige Rolle in schwierigen Bildungskontexten vorzubereiten und damit zur Verbesserung des Bildungssystems beizutragen. Die positiven Effekte des Programms werden weit über das Studium hinaus wirken und eine nachhaltige Veränderung im Bildungssystem des Ruhrgebiets bewirken.

Das „Lehramtsstipendium Ruhr“ markiert einen wichtigen Schritt hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit und professioneller Unterstützung für angehende Lehrkräfte, die bereit sind, sich den Herausforderungen des Lehrerberufs in benachteiligten Regionen zu stellen.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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