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Mindestlohn in Rhein-Sieg-Kreis: Gewerkschaft fordert 14 Euro pro Stunde!

Im Rhein-Sieg-Kreis verdienen rund 14.600 Menschen nur 12,41 Euro pro Stunde, während die Gewerkschaft NGG Köln für eine Anhebung des Mindestlohns auf 14 Euro kämpft, um mehr Lohngerechtigkeit und ein besseres Leben für die Beschäftigten zu erreichen!

Der Kampf um einen existenzsichernden Mindestlohn nimmt im Rhein-Sieg-Kreis Fahrt auf. Viele Beschäftigte sehen sich mit der Realität konfrontiert, dass sie trotz Vollzeitarbeit oft nur einen mageren Lohn erhalten. Rund 14.600 Menschen im Kreis arbeiten gegenwärtig für den gesetzlichen Mindestlohn von 12,41 Euro pro Stunde, was durch eine Untersuchung des Pestel-Instituts ans Licht kam.

Diese Studie zeigt auf, dass nach einer Anhebung des Mindestlohns auf 14 Euro schätzungsweise 33.500 Arbeitsplätze im Rhein-Sieg-Kreis profitieren würden. „Derzeit verdienen in 15 Prozent aller Jobs weniger als 14 Euro pro Stunde“, erklärt Matthias Günther, der Leiter des Pestel-Instituts, das im Auftrag der Gewerkschaft NGG Köln die Berechnungen durchgeführt hat.

Forderung nach festem Mindestlohn

Die NGG Köln hat sich klar positioniert und fordert einen höheren gesetzlichen Mindestlohn. Laut dem Geschäftsführer Marc Kissinger arbeiten zu viele Menschen für Niedriglöhne, was inakzeptabel ist. „Wir müssen die Jobs aus dem Lohnkeller holen. Der Mindestlohn ist nur die unterste Haltelinie“, betont er.

Unterstützung erhält die Gewerkschaft auch von Bundeskanzler Olaf Scholz, der sich für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohn-Niveaus ausgesprochen hat. Zunächst soll der Lohn auf 14 Euro und anschließend auf 15 Euro pro Stunde steigen. Diese Erhöhung würde laut den Berechnungen des Pestel-Instituts in 44.400 Jobs für eine deutliche Verbesserung der Lohnsituation sorgen.

Ein zentrales Anliegen der NGG ist es, die Menschen vor Armut zu schützen. „Der gesetzliche Mindestlohn muss ausreichen, um von einer Vollzeitarbeit vernünftig leben zu können“, macht Kissinger deutlich. Aktuell steigt der Mindestlohn nur um 41 Cent auf 12,82 Euro im kommenden Jahr, was von der Gewerkschaft als ungenügend erachtet wird.

Zusätzlich kritisiert die NGG die Entscheidungen der Mindestlohnkommission, die gegen die Stimmen der Gewerkschaften getroffen wurden. „Der Mindestlohn müsste bereits jetzt bei etwa 14 Euro liegen, basierend auf den Richtlinien der EU“, fährt Kissinger fort und fordert eine schnellere Umsetzung dieser Vorgaben.

Nach den europäischen Richtlinien sollte der Mindestlohn nicht nur bei rund 14 Euro, sondern ebenfalls absehbar bei mindestens 15 Euro liegen. Zudem wird ein verstärkter Fokus auf die Tarifbindung gefordert, um mehr Menschen den Zugang zu Tarifverträgen zu ermöglichen. Kissinger appelliert an die Bundesregierung, diese Herausforderungen anzugehen.

Die Diskussion um den Mindestlohn ist also mehr als nur eine wirtschaftliche Frage. Es geht um soziale Gerechtigkeit und die Verbesserung der Lebensbedingungen für viele Beschäftigte im Rhein-Sieg-Kreis. Für detaillierte Informationen über diese Entwicklung, verweisen wir auf den Bericht auf ausbadhonnef.de.

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