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GemeindeTeamTag in Köln: Zukunft der Kirche aktiv gestalten

Das Erzbistum Köln plant am 28. September 2023 den "GemeindeTeamTag", um Laien die Verantwortung für die Gemeindeleitung zu übertragen und somit das kirchliche Leben vor Ort trotz rückläufiger hauptamtlicher Kräfte lebendig zu halten.

Das Erzbistum Köln zeigt mit seinem bevorstehenden „GemeindeTeamTag“ am 28. September eine neue Richtung in der kirchlichen Verantwortungsübertragung. In einer Zeit, in der die Anzahl der hauptberuflichen Kirchenmitarbeiter abnimmt, wird der Fokus verstärkt auf das Engagement von Laien gelegt. Menschen aus dem Erzbistum Köln sind eingeladen, sich zu versammeln und über die Bildung von Gemeindeteams zu diskutieren, die in direkter Abstimmung mit den Gemeinden und Pfarrern agieren.

Der Leiter des Fachbereichs für Gemeindeentwicklung und Engagementförderung im Generalvikariat, Frank Reintgen, beschreibt die gemeinsame Initiative als eine Möglichkeit für Interessierte, sich aktiv in der Kirche zu engagieren. Diese Gemeindeteams sind nicht nur eine Form der Unterstützung, sondern übernehmen eine wesentliche Rolle in der Leitung der Gemeinde und festigen das Gemeindeleben vor Ort. Sie sollen eine Willkommenskultur schaffen, die Gläubige motiviert, Gottesdienste zu feiern und das Evangelium lebendig zu halten.

Die Rolle der Gemeindeteams

Die ehrenamtlichen Mitglieder dieser Teams sind nicht einfach nur Assistenzkräfte, sondern sie tragen aktiv zur Entscheidung und Gestaltung der Gemeinde bei. Jedes Team erhält auch ein kleines Budget, um eigenständig tätig werden zu können. Reintgen hebt hervor, dass dies kein Leichtes in Zeiten ist, in denen sehr wenige Hauptberufliche für die kirchlichen Aufgaben verfügbar sind. Durch den zunehmenden Lockdown professioneller Leitungen ist dies umso wichtiger. Am „GemeindeTeamTag“ wird es daher nicht nur informative Vorträge geben, sondern auch den Austausch über bereits erfolgreiche Modelle in anderen Bistümern. Hierbei wird der Pastoraltheologe Jan Loffeld einen wesentlichen Beitrag leisten.

In Osnabrück gibt es bereits vielversprechende Beispiele, bei denen ehrenamtliche Gruppen die Gemeindeleitung erfolgreich übernommen haben. Diese positiven Erfahrungen sollen dienen, um andere Gemeinden zu inspirieren und Mut zu machen, ähnliche Wege zu gehen. Mithilfe des Eintritts in ein „Schneeballsystem“ hofft das Erzbistum Köln, den Prozess der Gemeindeentwicklung in zahlreiche Seelsorgebereiche zu tragen.

Der „GemeindeTeamTag“ wird im Maternushaus in Köln stattfinden, wo bereits über 120 Anmeldungen eingegangen sind. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die spannendsten Informationen und Impulse zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in der Kirche zu teilen. Es geht darum, eine zukunftsorientierte Kirche zu gestalten, die Verantwortung sowohl von Haupt- als auch von Ehrenamtlichen gleichermaßen annimmt.

Der Weg zu mehr Teilhabe

Für die Interessierten bedeutet dies, dass sie nicht alleine agieren müssen. Reintgen betont, dass sie sowohl vor Ort als auch über die Anlaufstelle im Generalvikariat Unterstützung erhalten können. Ein ausgebildetes Coaching Programm soll den neuen Teams helfen, ihre Ideen zu entwickeln und ihre Rollen innerhalb der Gemeinde zu definieren. Solch eine intensive Vorbereitung ist essenziell, um ein starkes und wirksames Team zu bilden, das gewillt ist, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zur kirchlichen Gemeinschaft beizutragen.

Diese Maßnahmen sind von großer Bedeutung für die Erhaltung des kirchlichen Lebens an den verschiedenen Orten. Gerade in einer Zeit, in der viele Menschen nach einer seelischen Heimat suchen, könnte eine lebendige und engagierte Gemeinde der Schlüssel sein, um Kirche auch künftig relevant und ansprechend zu gestalten. Der „GemeindeTeamTag“ stellt somit nicht nur eine wichtige Veranstaltung dar, sondern auch einen möglichen Wendepunkt für die katholische Kirche im Erzbistum Köln.

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