Höxter

Hitzerekorde und gute Nachrichten: Spaniens Sommer im Klimawandel

Madrid, Spanien: Trotz eines neuen Hitzerekords im August mit Durchschnittstemperaturen von 25 Grad zeigen die guten Nachrichten von 46 Prozent weniger Waldbränden und einem Rückgang der Hitzetoten auf unter 3.000, dass die Gesellschaft bewusster mit den Risiken umgeht, während gleichzeitig der Klimawandel uns vor Herausforderungen stellt.

Madrid (dpa) – Spanien erlebt eine Reihe von Wetterextremen und Rekorden. Der August 2023 markiert einen neuen Höhepunkt in den Hitzewellen, da er mit einer Durchschnittstemperatur von 25 Grad zum heißesten August seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen avanciert ist. Dies ist um zwei Grad wärmer als der Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 und übertrifft sogar die extremen Bedingungen der Jahre 2003 und 2023, so der nationale Wetterdienst Aemet. Auch für das gesamte Jahr 2024 wird eine ähnliche Durchschnittstemperatur von etwa 15,8 Grad prognostiziert, die auf ein weiteres sehr heißes Jahr hinweist, vergleichbar mit dem Rekordjahr 2022.

Die extreme Hitze führt nicht nur zu Rekorden, sondern zwingt viele Menschen, den Weg ans Wasser zu suchen. Besonders die Strände vor Mallorca, einer der beliebtesten Ferieninseln der Deutschen, verzeichnen einen Anstieg der Besucher. Doch auch im Meer zeigt sich die drastische Erwärmung: Eine Messboje in den Gewässern vor Mallorca registrierte eine Wassertemperatur von 31,87 Grad. Diese Werte spiegeln die Auswirkungen des Klimawandels wider und verdeutlichen, wie weit die Temperaturen in den letzten Jahren gestiegen sind – der vorige Rekord von 31,36 Grad datiert erst aus dem August 2021.

Erfreuliche Entwicklungen in der Waldbrandlage

Es gibt jedoch auch positive Nachrichten. Die Anzahl und das Ausmaß der Waldbrände in Spanien zeigen einen signifikanten Rückgang. Bis Ende August wurde festgestellt, dass 46 Prozent weniger Flächen durch Feuer beschädigt wurden, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Elena Hernández von der Organisation für Waldbrandbekämpfung erklärte, dies sei im Wesentlichen auf ein größeres Bewusstsein der Gesellschaft zurückzuführen. Sie betonte, dass 80 Prozent der Waldbrände menschlicher Herkunft sind und eine erhöhte Sensibilisierung in der Bevölkerung die Wahrscheinlichkeit von Bränden deutlich verringert hat.

Ein weiterer Faktor, der zu dieser positiven Entwicklung beiträgt, ist der überdurchschnittliche Regenfall in der ersten Jahreshälfte. Die tiefere Feuchtigkeit in Boden und Vegetation verringert die Gefahr von Waldbränden erheblich. Bevorhin waren viele Gebiete stark ausgedörrt, was sie anfällig für Brände machte.

Rückgang der Hitzetoten in diesem Jahr

Zusätzlich zu den erfreulichen Nachrichten über die Waldbrände ist auch die Zahl der durch Hitze verursachten Todesfälle in Spanien in diesem Jahr gesunken. Das Nationale Zentrum für Epidemiologie des Gesundheitsinstituts Carlos III. schätzte, dass mehr als 7.700 Menschen im Vorjahr hitzebedingt verstarben. Für 2023 wird jedoch eine Zahl von etwas mehr als 3.000 Hitzetoten bis Ende August prognostiziert. Diese positive Entwicklung könnte zum Teil auf den kühleren Sommerbeginn und ein vorsichtigeres Verhalten von besonders gefährdeten Gruppen zurückzuführen sein.

Aktuell sind die Temperaturen in vielen Teilen Spaniens wieder angenehm. Vorhersagen deuten darauf hin, dass Regen, Wind und Werte um die 20 Grad für breitere Regionen des Landes erwartet werden. Diese Abkühlung bringt eine willkommene Erholung für die Bürger und Touristen, während gleichzeitig die Umwelt sich etwas beruhigt und die Gefahr weiterer Waldbrände verringert wird.

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