In Osttünnen, einem Stadtteil von Hamm, sorgt eine Geschwindigkeitskontrolle für Aufregung unter den Anwohnern. Der Enforcement-Trailer, der zur Überwachung des Verkehrs eingesetzt wurde, hat in nur einer Woche eine alarmierende Anzahl von Geschwindigkeitsübertretungen erfasst. Laut einem Bericht von wa.de wurden bei 5.010 durchgeführten Fahrzeugkontrollen 375 Verstöße registriert, was einer Verstoßquote von 7,49 Prozent entspricht. Dies ist besonders besorgniserregend, da die Brinkstraße normalerweise ein ruhiger Wohnbereich ist, der nun durch Umleitungen infolge von Bauarbeiten auf der Berkenstraße stark belastet wird.
Die Anwohner sind verunsichert. „Es ist, als ob die Autofahrer denken, sie könnten hier einfach rasen“, klagt Anwohnerin Anke Krause. Sie und ihre Familie haben sogar Spielzeugtrecker und Schilder aufgestellt, um die Fahrer zu langsamerem Fahren zu bewegen. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Situation angespannt, da viele Fahrzeuge die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h deutlich überschreiten.
Schockierende Zahlen und weitere Kontrollen
Die Stadtverwaltung hat auf die Beschwerden der Anwohner reagiert und plant, die Geschwindigkeitskontrollen fortzusetzen. Die ersten Ergebnisse sind alarmierend: 18 Autofahrer überschritten die Geschwindigkeit um 16 bis 20 km/h, 85 Fahrer waren 11 bis 15 km/h zu schnell, und 269 Fahrzeuge fuhren bis zu 10 km/h über dem Limit. Drei Fahrer müssen mit einem Bußgeld von 115 Euro rechnen, weil sie zwischen 21 und 25 km/h zu schnell waren. Diese Zahlen wurden von der Stadtverwaltung auf Anfrage veröffentlicht.
Die Bauarbeiten an der Berkenstraße, die voraussichtlich bis Mitte Dezember andauern werden, zwingen die Autofahrer, über die Brinkstraße zu fahren, was die Anwohner in Sorge versetzt. „Die Straße ist nicht für diesen Verkehr ausgelegt“, sagt Krause. „Die größeren Fahrzeuge hinterlassen deutliche Spuren und Schäden.“ Die Stadtverwaltung hat angekündigt, die Situation weiterhin zu beobachten und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Ein Aufruf zur Rücksichtnahme
Die Anwohner hoffen, dass die Geschwindigkeitskontrollen nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft durchgeführt werden, um die Sicherheit in ihrem Wohngebiet zu gewährleisten. „Wir müssen alle zusammenarbeiten, um die Straße sicherer zu machen“, betont Krause. Die Stadt Hamm hat bereits angekündigt, dass wöchentliche Geschwindigkeitskontrollen stattfinden werden, um die Verkehrssituation zu verbessern, wie Das Örtliche berichtet.
Die Anwohner sind entschlossen, ihre Stimme zu erheben und für mehr Sicherheit auf der Brinkstraße zu kämpfen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Maßnahmen der Stadtverwaltung Wirkung zeigen und ob die Autofahrer bereit sind, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten.