HammMünster

Neuer Richtungswechsel: Oberlandesgericht erhöht Strafe für Böllerwerfer!

Neue Wendung im Böllerwurf-Prozess: Nach dem skandalösen Vorfall beim Regionalliga-Duell zwischen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster im Jahr 2022, bei dem mehrere Personen verletzt wurden, fordert das Oberlandesgericht Hamm eine härtere Strafe für den Angeklagten!

Eine bemerkenswerte rechtliche Entwicklung über den Böllerwurf beim Regionalliga-Spiel zwischen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster hat das Oberlandesgericht Hamm am Donnerstag in Gang gesetzt. Hierbei geht es um die Neubewertung der Strafe für einen Mann, der Anfang 2022 ein explosives Feuerwerkskörpergerät auf das Spielfeld warf, was zu Verletzungen unter den Spielern und einem Balljungen führte.

Der Vorfall ereignete sich, als der Knallkörper abseits des Spielfeldes einschlug und die damals aktiven Ersatzspieler Dominik Klann und Jannik Borgmann sowie den Athletiktrainer Tim Geidies verletzte. Darüber hinaus wurde auch ein Balljunge gefährdet. Die gesetzliche Auffassung des Geschehens hat sich im Laufe der Zeit verändert, da der Täter sowohl wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion als auch wegen Körperverletzung in vier Fällen verurteilt wurde.

Hintergrund der Strafe

In der ersten Instanz verhängte das Amts- und Landgericht Essen die Strafe und beurteilte die Umstände als schwerwiegend genug, um eine Bewährungsstrafe auszusprechen. Doch nach der Berufung des Angeklagten reduzierte das Landgericht die ursprüngliche Bewährungsstrafe auf zwei Jahre. Diese Milderung hat jedoch vor dem Oberlandesgericht nicht bestand, da die Richter der Meinung sind, dass die Strafe nicht dem Schweregrad des Vergehens entspricht.

Das Oberlandesgericht Hamm stellte fest, dass die Gefährdung durch den Böllerwurf nicht nur ein einmaliges Ereignis war, sondern dass die Wirkung des Vergehens auch die emotionale und physische Sicherheit der betroffenen Personen in Frage stellt. Infolgedessen entschied man, dass die Strafzumessung erneut vor dem Landgericht verhandelt werden muss, um eine angemessene und gerechte Strafe zu finden.

Der Vorfall hat in der Fußball-Community und darüber hinaus Schockwellen ausgelöst, da Sicherheitsfragen im Sport zunehmend in den Vordergrund rücken. Die Dimensionen solcher Vorfälle werfen ein Licht auf die Verantwortung von Fans und die notwendige Sicherheit im Stadion, um Spieler und Mitarbeiter zu schützen.

Die rechtlichen Hintergründe und die Folgen dieser Urteilsfindung sind von erheblichem Interesse für alle, die sich für den Fußball und die damit verbundenen Risiken interessieren. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.muensterschezeitung.de.

Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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