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Mutiger Kampf um Bronze: Wetekam begeistert bei Paralympics in Paris

Mit nur 18 Jahren gewann Maurice Wetekam bei den Paralympics in Paris die erste Medaille für das deutsche Team über 100 Meter Brust, was ihm nicht nur Bronze sicherte, sondern auch ein herausragendes Jahr für den Schwimmer des TSV Bayer 04 Leverkusen krönte und ihn auf den Weg zu neuen Erfolgen, wie den Spielen 2028 in Los Angeles, vorbereitete.

In der malerischen Kulisse der La Défense Arena in Paris kämpfte Jungschwimmer Maurice Wetekam erstmals mit seinen Emotionen und den Tränen der Freude. Der 18-jährige Sportler vom TSV Bayer 04 Leverkusen sicherte sich, trotz einer angeborenen Fehlbildung seines linken Arms, die Bronzemedaille über 100 Meter Brust. Dies war nicht nur ein persönlicher Erfolg für Wetekam, sondern auch ein wichtiger Moment für das gesamte deutsche Team der Paralympics, das damit seinen ersten Medaillengewinn feiern konnte.

„Unfassbar – die erste Medaille. Aber auch generell eine Medaille zu holen, das ist ein unglaubliches Gefühl“, sprach Wetekam, während er zum ersten Mal den Geschmack des Erfolgs auf der großen internationalen Bühne erlebte. Der Überraschungsgewinner schilderte auch die überwältigende Unterstützung, die er während seines Wettkampfs erhalten hatte: „Ich hatte noch nie so einen unglaublichen Support, ich kann das gar nicht beschreiben.“

Ein bemerkenswerter Aufstieg

Wetekam, der als Neuling bei diesen Spielen antrat, hatte sich bereits im Vorlauf bemerkenswert gesteigert. Seine Vorlaufzeit verbesserte er im Vergleich zu seinen bisherigen Leistungen und erhielt großes Lob von Bundestrainerin Ute Schinkitz: „Als Newcomer zum ersten Mal vor so einer großen Kulisse – da kann man nur gratulieren.“ Diese Anerkennung zeigt den Druck und die Nervosität, die viele Athleten beim ersten großen Auftritt empfinden.

Im Vorfeld des Wettkampfes wirkte sich eine herausfordernde Saison auf Wetekam aus – so wurde er bei der Europameisterschaft im April nur Achter. „Hinter ihm liegt eine schwierige Saison“, beschrieb seine Trainerin die Hürden, die der Athlet überwinden musste. Doch in nur vier Monaten gelang ihm eine beeindruckende Verbesserung seiner Zeit um mehr als vier Sekunden. Wetekam erklärte, dass ein neues Mindset, unterstützt von seinem Trainerteam und seiner Familie, entscheidend für seinen Erfolg war. „Ich habe das Training umgestellt, alles überarbeitet und mich reingekniet“, sagte er. Trotz der Herausforderungen auf seinem Weg scheint er sich nun bestens vorbereitet und optimistisch für die Zukunft.

Kampfgeist im Finale

Im spannenden Finale galt der italienische Schwimmer Stefano Raimondi als großer Favorit. Wetekam startete jedoch mit einer unglücklichen Reaktionszeit und sah sich zunächst hinter dem Feld. „Als ich nach 85 Meter gesehen habe, dass der Italiener und der Russe neben mir auf den Bahnen vor mir lagen, da habe ich einfach nur gedacht: Scheiße. Es war ein Mega-Kampf hinten raus“, reflektiert Wetekam, dessen Kampfgeist sich dann jedoch als stärkste Waffe erwies. Durch intensives Nachsetzen verbesserte er seine Zeit um weitere 0,75 Sekunden und sicherte sich damit letztendlich den Bronzeplatz. „Es hätte nicht besser laufen können, die Zeit kann sich definitiv sehen lassen“, so der frischgebackene Medaillengewinner.

Mit seinem Erfolg blickt Wetekam auf die Paralympischen Spiele 2028 in Los Angeles. „Wir bauen darauf auf, was wir uns jetzt erarbeitet haben und hoffen, dass es dann in LA noch deutlich besser wird“, äußert er sich zu seinen künftigen Zielen. Und auch Schinkitz ist überzeugt von seinem Potenzial: „Der Junge hat noch wahnsinnige Reserven.“ Es bleibt spannend zu sehen, wie sich der Schwimmer in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche weiteren Erfolge er feiert. Wetekams Geschichte ist eine der Inspiration, des Kampfes und der Hoffnung in der Welt des Schwimmsports und darüber hinaus.

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