In Schalksmühle sind am Sonntag die Türen des fast 400 Jahre alten Bauernhauses Wippekühl weit geöffnet worden. Der Tag des offenen Denkmals bot den Gästen eine faszinierende Reise in die Vergangenheit, die nicht nur durch die historische Atmosphäre des Gebäudes, sondern auch durch zahlreiche Aktivitäten bereichert wurde.
Die Besucher hatten die Möglichkeit, einen zehn Meter tiefen Brunnen zu bestaunen und sich von freiwilligen Helfern über dessen Geschichte informieren zu lassen. Wilhelm Ruhnke, ein engagierter Unterstützer des Denkmals, erklärte den kleinen Gästen, wie der Brunnen ursprünglich genutzt wurde und stellte interessante Werkzeuge und Gegenstände vor, die viele der Anwesenden vielleicht nicht mehr kannten. „Es gibt hier viele Dinge, die man so gar nicht mehr sieht“, betonte Ruhnke und nahm sich die Zeit, um jede Frage umfassend zu beantworten.
Besonderheiten des Tages
Ein besonderes Highlight des Tages war das Tefifon, ein Musikgerät aus den 1950er Jahren. Dies wurde extra für diesen Anlass aus dem Archiv geholt. Die kleine Besuchergruppe, darunter ein Mädchen, das mit ihrem Großvater gekommen war, lauschte gespannt, während Ruhnke erklärte, wie das Gerät funktioniert. „Diese kleinen Kassetten werden hier rein gelegt“, sagte er, während er das Funktionsprinzip demonstrierte, „und dann spult das Gerät die Musik über dieses Band ab und gibt es über das alte Radio wieder.“ Die Faszination für die Technik vergangener Zeiten war deutlich spürbar.
Zusätzlich zu den Erklärungen und der Musik konnten die Gäste auch regionalen Honig probieren, was sicherlich ein weiteres Highlight für viele war. Die Kombination aus Geschichte, Musik und kulinarischen Genüssen machte den Besuch zu einem besonderen Erlebnis.
Das Bauernhaus Wippekühl hat sich über die Jahre auch einen Ruf als Hochzeitslocation erarbeitet. Helmut Quenzel, der vom Verein für Geschichte und Heimatpflege Schalksmühle betreut wird, berichtete, dass auch heute zahlreiche Paare den Tag genutzt hatten, um sich vor ihrer Trauung ein Bild vom Ambiente zu machen. „Wir sind ja eine Außenstelle des Standesamts“, erklärte Quenzel, und damit zieht das historische Gebäude nicht nur Geschichtsliebhaber, sondern auch angehende Ehepaare an.
Insgesamt kamen an diesem Tag fast 100 Besucher, die sich an den verschiedenen Angeboten erfreuten. Der Tag des offenen Denkmals im Wippekühl hat den Anwesenden nicht nur einen Einblick in die lokale Geschichte gegeben, sondern auch das Bewusstsein für den Erhalt solcher historischen Stätten gestärkt. Solche Veranstaltungen sind wichtig, um das kulturelle Erbe lebendig zu halten und die Gemeinschaft zusammenzubringen.
Für ein vertieftes Verständnis über die Bedeutung des Denkmals und die Angebote vor Ort können Interessierte mehr Informationen auf lokaldirekt.de finden. Der Tag des offenen Denkmals hat einmal mehr gezeigt, wie wertvoll solche kulturellen Initiativen für die Region sind.