Menlo Park (dpa) – In einem signifikanten Schritt hat der Facebook-Konzern Meta die Verbreitung von russischen Staatsmedien, insbesondere des bekannten TV-Senders RT, weltweit unterbunden. Dies geschieht nur sieben Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen und folgt auf anhaltende Vorwürfe über Desinformation und Einflussnahme. Meta, zu dem auch Instagram, WhatsApp und Threads gehören, hat die Entscheidung aufgrund der besorgniserregenden Aktivitäten dieser Medien getroffen, die, wie erklärt wurde, als eine Quelle der russischen Staatspropaganda agieren.
Bereits seit dem Frühjahr 2022 ist RT in der Europäischen Union wegen seiner Desinformationskampagnen im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine gesperrt. Die aktuellen Maßnahmen von Meta verstärken diese bereits bestehenden Einschränkungen und zielen darauf ab, die Verbreitung solcher Inhalte über ihre Plattformen zu verhindern.
Vorwürfe gegen RT
An diesem Freitag wurden von der US-Regierung neue Vorwürfe gegen RT laut. Außenminister Antony Blinken behauptete, dass die russische Medienorganisation aktiv in die souveränen Angelegenheiten anderer Länder eingreife und mit dem russischen Militär zusammenarbeite. Diese Vorwürfe sind nicht neu, da den Russen bereits in der Vergangenheit ähnliche Einmischungen in US-Wahlen vorgeworfen wurden, insbesondere im Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen 2016 und 2020.
Die USA haben zusätzlich mehrere Personen und Organisationen, einschließlich Vertretern von RT, mit Sanktionen belegt. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Ansatzes, der darauf abzielt, die Einwirkung Russlands auf die politische Kanzel weltweit einzudämmen. Die Entscheidung von Meta, insbesondere vor den bevorstehenden Wahlen, sendet ein starkes Signal und zeigt die anhaltende Besorgnis der US-Regierung über Einflussnahme durch ausländische Akteure auf nationale Wahlen.
In der Vergangenheit war Meta schon aktiv gegen russische Staatsmedien vorgegangen, insbesondere nach dem Überfall auf die Ukraine im Februar 2022. Das Unternehmen bezeichnet Russland als die größte Quelle für verdeckte Einflussnahme über soziale Medien.
Vergleich mit anderen Plattformen
Die anhaltende Diskussion über die Rolle von sozialen Medien im Kontext von Politikinformation und Desinformation wird durch die Maßnahmen von Meta und die Reaktionen der US-Regierung neu entfacht. Vor dem Hintergrund der anstehenden Wahlen wird es interessant sein zu beobachten, wie sich die Landschaft der sozialen Medien weiterentwickelt und welche Rolle sie in der Verbreitung von Informationen spielen werden.
Für detailliertere Informationen zu diesen Entwicklungen, siehe den Bericht auf www.radioenneperuhr.de.