Borken

Die geheimnisvolle Burg Gemen: 900 Jahre Geschichte und Wanderparadies

Die über 900 Jahre alte Burg Gemen im Münsterland, ein ehemaliges 重要es Adelssitz, bietet Besuchern atemberaubende Ausblicke und zahlreiche Wanderwege zur Erkundung der malerischen Umgebung, während sie als Jugendherberge dient und die reiche Geschichte der Region widerspiegelt.

Im Herzen des Münsterlandes thront die Burg Gemen im Stadtteil Borken und beeindruckt nicht nur mit ihrer stolzen Geschichte von über 900 Jahren, sondern auch mit ihrer malerischen Lage. Umgeben von einem großen Wassergraben liegt das eindrucksvolle Bauwerk auf zwei Inseln im ehemaligen Sumpfgebiet der Bocholter Aa, einem Nebenfluss der Issel. Diese jahrhundertealte Burg zieht nicht nur Geschichtsinteressierte an, sondern dient auch als Jugendherberge und bietet einen idealen Ausgangspunkt für Naturfreunde und Wanderer.

Die Ursprünge der Burg Gemen reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sie von den Edelherren zu Gemen erbaut wurde. Diese gehörten zu den einflussreichsten Adelsgeschlechtern Westfalens und stehen in einer langen Tradition von Konflikten mit den Fürstbischöfen von Münster. Um ihre Reichsfreiheit zu wahren, wechselten die Herren zu Gemen oft ihre politischen Allianzen, was zu einem vielfältigen Besitzwechsel der Burg führte. Im Jahr 1822 erwarb der Reichsfreiherr Johann Ignatz Franz von Landsberg Velen das Anwesen, und seit 1946 ist es an das Bistum Münster verpachtet, das es als Jugendbildungsstätte nutzt.

Historische Bedeutung und Architektur

Der älteste Teil der Burg ist der Bergfried, der 1280 erbaut wurde. Diese mächtige Struktur bildete den Grundstein für eine Ringburg, die im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Erweiterungen erfuhr, darunter der große Saal und die Gewölbekeller im Herrenhaus, die 1411 hinzugefügt wurden. Trotz der historischen Bedeutung kann die Burg Gemen nicht von innen besichtigt werden, was jedoch nicht bedeutet, dass es draußen nichts zu sehen gibt. Der Blick auf die alten Gemäuer begeistert Besucher immer wieder. Ein Nutzer kommentierte auf Facebook: „Immer wieder staune ich“ und drückt damit die Faszination aus, die die Burg auf viele ausübt.

Der Zugang zum Außengelände ist jederzeit möglich, und die Schönheit der Burg lässt sich besonders gut bei einem Spaziergang erkunden. Mehrere Wanderwege führen durch die idyllische Umgebung und bieten verschiedene Ausblicke auf die beeindruckende Altenburg. Ein besonders beliebter Wanderweg erstreckt sich über 7,1 Kilometer und startet direkt an der Burg. Er führt durch den Wald von Sternbusch und die fruchtbaren Auenlandschaften, die von der Bocholter Aa geprägt sind. Neben der Burg Gemen können Wanderbegeisterte auch die nahegelegene Burg Hülshoff entdecken, die ihrerseits eine spannende Geschichte erzählt.

Anreise zur Burg Gemen

  • Mit dem Auto: Die Burg Gemen ist über die Autobahn A31 gut erreichbar. Autofahrer nehmen die Abfahrt Borken und fahren auf die B67 in Richtung Borken. Nach etwa 6,5 Kilometern geht es rechts ab auf die Straße Zum Lünsberg, die bis zum Ende befahren wird. Anschließend links abbiegen und der Coesfelder Straße bis zur Burg Gemen folgen. Vor Ort stehen zahlreiche kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
  • Mit der Bahn: Reisende können bis zum Borkener Bahnhof fahren und dann den Bus R51 in Richtung Coesfeld nehmen. Nach drei Haltestellen muss an der Evangelischen Johanniskirche Gemen ausgestiegen werden. Von dort sind es ca. fünf Minuten Fußweg zur Burg.

Die Burg Gemen bleibt ein faszinierendes Ziel im Münsterland, das nicht nur durch seine beeindruckende Geschichte, sondern auch durch die umgebende Natur begeistert. Egal ob bei einem Spaziergang, einer Wanderung oder einfach nur beim Genießen der Ausblicke – die Burg hat für jeden etwas zu bieten.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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