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Stärkung der medizinischen Partnerschaft: Ghanaische Ärzte am UKB

Zehn Vertreter ghanaischer Kliniken im Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie hospitieren seit dem 4. September 2024 für drei Wochen am Universitätsklinikum Bonn, um bilaterale Forschungspartnerschaften zu stärken und den fachlichen Austausch zu fördern.

Insgesamt zehn Vertreter unterschiedlicher Kliniken aus Ghana haben sich auf einen dreiwöchigen Austausch am Universitätsklinikum Bonn (UKB) begeben. Diese Hospitation, die am 4. September 2024 begann, fokussiert sich auf die Fachbereiche Orthopädie und Unfallchirurgie und soll dazu dienen, bestehende Partnerschaften zu stärken sowie neue Projekte ins Leben zu rufen.

Organisiert wurde dieser bedeutende Besuch von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Ghana-NRW-Gesundheitskooperation. Das Hauptziel dieser Initiative liegt darin, den gegenseitigen Austausch von medizinischem Wissen zu fördern und die klinische Versorgung in beiden Ländern weiter zu optimieren.

Wesentliche Aspekte der Hospitation

Die ghanaischen Mediziner, einschließlich Fach- und Chefärzte, haben die Möglichkeit, an sowohl einfachen als auch komplexen Operationen teilzunehmen und den Klinikalltag hautnah zu erleben. Ziel dieser praktischen Erfahrungen ist es, Einblicke in moderne Behandlungsmethoden und Operationstechniken zu erhalten, die im UKB angewendet werden. Der Fokus liegt darauf, Best-Practice-Beispiele und Erfahrungen auszutauschen, die sowohl für die ghanaischen Kollegen als auch für die Mitarbeiter des UKB von Nutzen sind.

Der Austausch zwischen Ghana und Deutschland hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Intensität erreicht. Im Mai 2024 besuchten Experten des UKB bereits alle sechs Unikliniken in Ghana, um den aktuellen Stand der medizinischen Ausbildung vor Ort zu evaluieren und zu klären, wie man diese optimal unterstützen kann. Diese kontinuierlichen Bemühungen zeigen, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen ist.

„Es macht uns stolz zu sehen, wie diese bilaterale Partnerschaft fruchtet und wir uns gegenseitig durch Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele aus dem klinischen Alltag sowie Forschung bereichern. Etwas mehr als drei Wochen verbringen nun unsere Kollegen aus Ghana bei uns – dadurch wird der fachliche Austausch auf ein neues Niveau gehoben“, so Prof. Wolfgang Holzgreve, ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB. Seine Worte unterstreichen die Relevanz und den Nutzen solcher Austauschprogramme für alle Beteiligten.

Die Expertise, die in Bonn gesammelt wird, soll den ghanaischen Fachkräften helfen, ihre klinischen Fähigkeiten zu verbessern und innovative Behandlungssansätze in ihre Heimat zu transportieren. Gleichzeitig profitieren die Mitarbeiter des UKB von den unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen, die die ghanaischen Kollegen mitbringen, was den Austausch von Wissen und Techniken zusätzlich bereichert.

Dieses Programm ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren medizinischen Zusammenarbeit und zeigt das Engagement beider Länder, voneinander zu lernen und gemeinsam Fortschritte zu erzielen. In einer Zeit, in der der medizinische Fortschritt und die globalen Gesundheitsherausforderungen Hand in Hand gehen, sind solche Initiativen unerlässlich für die Entwicklung einer effizienten und effektiven Gesundheitsversorgung.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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