Bonn

Handwerker feiern 20 Jahre: Troisdorf erhält neues Hebammenhaus!

Das Meisterteam Bonn-Rhein/Sieg feiert 20 Jahre Zusammenarbeit mit der Vergabe von 24.500 Euro für das Troisdorfer Hebammenhaus, das ab 2025 als wohltuende Geburtsstätte für frischgebackene Eltern und ihre Babys dienen soll – ein Lichtblick in Zeiten, in denen immer mehr Geburtsstationen schließen!

Im Sankt Josephs-Haus in Troisdorf wird in naher Zukunft ein ganz neuer Rahmen für die Geburtshilfe geschaffen. Dank der Initiative von Handwerksbetrieben, die seit zwei Jahrzehnten im Meisterteam zusammenarbeiten, wird das Hebammenhaus finanziell und praktisch unterstützt. Anlässlich ihres Jubiläums haben sie einen Wettbewerb ins Leben gerufen, bei dem soziale Projekte gefördert werden. So konnte die neu gegründete Einrichtung, die im Januar 2025 ihre erste Geburt begrüßen möchte, als einer der glücklichen Gewinner hervorgehen.

Auf die Vorbereitungen blickten Josef Kolb und die Hebammen mit freudigen Erwartungen, denn die ersten Arbeiten befinden sich in der Endphase. Es gibt noch einige Restarbeiten, aber die Investition in Höhe von 24.500 Euro wird als wertvoll erachtet. Sylvia Nogens, die Vorstandvorsitzende des Fördervereins, zeigte sich erfreut über die Unterstützung, die ihr Team für dieses größte Projekt unter den insgesamt 60.000 Euro, die für soziale Projekte bereitgestellt wurden, erhalten hat.

Ein Ort des Wohlfühlens

Die Renovierung der ehemaligen Pathologie im Sankt Josephs-Haus hat das Potenzial, ein echtes Zuhause für neue Mütter und Babys zu schaffen. Geplant sind Geburtsvorbereitungs- sowie Aufenthaltsräume, die einladend und komfortabel gestaltet werden. Es gibt bereits ein vollendetes Geburtszimmer, das so gestaltet ist, dass es eine warme Atmosphäre bietet – genau das, was viele werdende Eltern wünschen, wie Kolb betont.

Josef Kolb überbrachte auch die besten Wünsche von Schirmherrn Joey Kelly und hob die Vielfalt der unterstützten sozialen Projekte hervor, die von einem Therapiezentrum bis hin zu einem Tierheim reichen. Mit der steigenden Inflation wurde beschlossen, das ursprüngliche Budget um 10.000 Euro zu erhöhen, um den gestiegenen Kosten Rechnung zu tragen.

Insgesamt waren sechs verschiedene Gewerke am Bau beteiligt, darunter Maler, Sanitärtechniker und Tischler. Ein imposanter sieben Meter langer Schrank steht noch auf der Liste der verbleibenden Arbeiten. Die Zufriedenheit unter den Handwerkern ist spürbar, und alle sind stolz darauf, an einem so wichtigen Projekt mitzuarbeiten. Philipp Reimann, der Bauleiter, erhielt Lob für seine positive Einstellung, die den Hebammen oft ein Lächeln entlockte.

Die Herausforderung, dieses Hebammenhaus zu errichten, hat einen intensiven Austausch zwischen den Hebammen und dem Meisterteam gefördert. Sylvia Nogens betonte, dass sie vor diesem Projekt oft nicht die notwendigen Informationen hatten, aber durch die Unterstützung des Meisterteams viel gelernt haben. Die vielen Freiwilligen haben neue Energie in das Projekt eingebracht.

Die Planungen gehen auch in die nächste Phase über, während die ersten 100.000 Euro bereits verbaut sind. Es wird ein großer Raum für Notfälle sowie ein zusätzlicher Geburtsraum mit Badewanne nötig sein. Die Planung und Durchführung sind herausfordernd, was dem Team jedoch keine Angst macht. Sylvia Nogens formulierte es so: „Die Lernkurve ist steil.“ Sie selbst und viele Andere sind begeistert von dem Zulauf, der bereits jetzt auf das Hebammenhaus wartet. Das Ziel, jeden Tag ein Kind willkommen zu heißen, ist ein zentraler Traum des Vorstands.

Ursprünglich stammt das Gebäude aus dem Jahr 1902, und es ist bemerkenswert, dass die Praxis der erfahrenen Hebamme Karin Streu ebenfalls im Hebammenhaus integriert werden soll. Die Idee, dieses Projekt ins Leben zu rufen, entstand vor fünf Jahren, nachdem die Geburtshilfeabteilung eines Krankenhauses geschlossen wurde.

Ein Team von 20 bis 25 Frauen begann die Zusammenarbeit, wobei einige von ihnen, wie Claudia Schlich und Alexandra Weis, bis heute aktiv sind. Nach einer Reihe von Schwierigkeiten, in einem alten Gebäude ein geeigneten Raum zu finden, öffnete sich mit der Schließung der alten Pathologie im Jahr 2023 ein neuer Weg für das Hebammenhaus. Der Förderverein übernahm schließlich die Planung für die neue Einrichtung.

Ein weiterer entscheidender Punkt des Projekts ist die geplante soziale Unterstützung für Frauen, die sich den Eigenanteil für die Hebammenbegleitung nicht leisten können. Angesichts des Trends, dass immer mehr Geburtsstationen schließen, ist dies besonders wichtig. Sylvia Nogens äußerte sich kritisch zur Ökonomisierung des Gesundheitssystems, die belastend für kleinere Einrichtungen wie das Hebammenhaus sein kann. Unterstützung hat das Projekt auch von der Stadt Troisdorf erfahren, die aus Mitteln der Jugend- und Sozialhilfe dazu beiträgt.

Mit einem stetigen Blick nach vorn plant Nogens bereits umfassende Programme für Schulen und Kindergärten, um das Bewusstsein für die Geburt zu fördern und Vorurteile zu verringern. Ihr Kommentar, dass eine Geburt nicht zwangsläufig mit einem Kaiserschnitt enden muss, zeigt, wie wichtig es ist, diesen Prozess als natürliches Ereignis zu betrachten.

Das Hebammenhaus in Troisdorf steht somit nicht nur für die Unterstützung von Müttern, sondern auch für eine tiefere gesellschaftliche Verantwortlichkeit in der Geburtshilfe und die Notwendigkeit, diese Tradition weiterzuführen. Eine detaillierte Betrachtung des Geschehens finden Sie in einem Artikel auf www.ksta.de.

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