In Baku wurde die Spannung der Formel-1-Welt wieder einmal auf die Spitze getrieben, als Charles Leclerc seine beeindruckende Serie fortsetzte. Der Monegasse sicherte sich zum vierten Mal in Folge die Pole Position für den Großen Preis von Aserbaidschan. Dies geschah nur zwei Wochen nach seinem Sieg beim Heimrennen in Monza. Leclerc brach erneut Rekorde und zeigte, dass er sich in den engen Straßen von Baku mehr als nur wohlfühlt.
Mit einer Zeit, die über drei Zehntelsekunden schneller war als die von Oscar Piastri, der den zweiten Platz für McLaren einnahm, setzte Leclerc ein klares Zeichen für sein Team. Sein Ferrari-Kollege Carlos Sainz rundete die starke Leistung des Teams ab, indem er sich den dritten Platz sicherte. «Das ist fast das Beste, worauf wir hoffen konnten», äußerte Leclerc optimistisch.
Red Bull und die herausfordernde Situation
Während die Ferrari-Piloten glänzten, hatte Red Bull Schwierigkeiten. Der britische Fahrer Lando Norris konnte sich nur den 17. Platz erkämpfen, was bei Red Bull für eine gewisse Erleichterung sorgte. Helmut Marko, der Motorsportberater von Red Bull, bemerkte: «Es ist für die WM etwas beruhigend.» Sein Teamkollege Max Verstappen, der dreifache Weltmeister, enttäuschte ebenfalls mit dem sechsten Platz, während Sergio Pérez, sein Teamkollege, noch hinter ihm landete.
Die Tatsache, dass Red Bull nur noch einen knappen Vorsprung im Teamklassement gegenüber McLaren hat, macht die Situation noch intensiver. Mit nur acht Punkten Abstand könnte die Dynamik im Team nach dem Rennen stark schwanken, abhängig von den Leistungen in Baku.
Unter den Teilnehmern sticht auch Nico Hülkenberg hervor. Der Haas-Pilot startet von der 14. Position und zeigt, dass auch andere Fahrer ihre Momente in der Formel 1 haben können. Besonders beeindruckend war die Leistung von Franco Colapinto im Williams, der sich als Neunter qualifizierte und seine Fähigkeiten unter Beweis stellte.
Das Rennen in Baku: Ein riskanter Auftakt
Die Qualifikationsrunde in Baku war von einer intensiven Atmosphäre geprägt. Der enge Stadtkurs birgt immer das Risiko eines Unfalls, weshalb alle Fahrer besonders fokussiert Anlauf nahmen, um keine wertvolle Zeit zu verlieren. Ein Missgeschick eines Fahrers könnte die gesamte Dynamik der Qualifikationsrunde beeinflussen.
Die Änderungen, die Red Bull am Fahrzeug seit Monza vorgenommen hatte, schienen hauptsächlich Pérez zugutekommen. Als erfahrener Baku-Fahrer kann er noch immer auf seine Vergangenheit in diesem Rennen zurückblicken, wo er ein Drittel seiner bisherigen Grand-Prix-Siege errungen hat.
Piastri, der dem Team von McLaren zu einem strategischen Vorteil verhelfen soll, war ebenfalls eine Überraschung in der Rangliste. Die Teamleitung hatte sich entschieden, sich auf Piastri als Unterstützung für Norris zu konzentrieren, was zeigen soll, dass sie in diesem Rennen um die WM-Plätze kämpfen wollen. Norris selbst hatte jedoch Schwierigkeiten, auf der Strecke zu bestehen, da er einige riskante Manöver für sein Ergebnis durchführen musste.
Die Herausforderung auf dem Kurs, der in der Vergangenheit oft zu Überholmanövern geführt hat, könnte sich erneut zeigen. Dennoch gelang es niemandem außerhalb der Top Ten, das Rennen zu gewinnen, was die Ausgangslage für den bevorstehenden Grand Prix noch komplizierter macht. Ohne Verstappen und Norris in der ersten Reihe könnte das Rennen für viele Fahrer, einschließlich der Titelanwärter, eine große Herausforderung darstellen.