Freiburg erlebte am vergangenen Wochenende einen spannenden Bundesliga-Moment, als Junior Adamu, der Stürmer des SC Freiburg, in nur drei Minuten gleich zwei Tore erzielte und damit maßgeblich zum 2:1-Sieg gegen den VfL Bochum beitrug. Die Partie fand im heimischen Stadion vor rund 34.100 Zuschauern statt, die dem Team ein lautstarkes Willkommen bereiteten. Obwohl Bochum zunächst durch Myron Boadu in der ersten Halbzeit in Führung ging, konnten die Freiburger die Wende im zweiten Durchgang einleiten.
Ein positives Detail vor Spielbeginn war die Rückkehr von Noah Atubolu, der nach einer Blinddarm-Operation wieder auf dem Platz stand. Trainer Julian Schuster entschied sich, im Vergleich zur letzten Niederlage gegen Bayern München keine weiteren Veränderungen in der Aufstellung vorzunehmen. Beim VfL Bochum gab es unter anderem einen Bundesliga-Debütanten: Koji Miyoshi kam für die Gäste auf das Feld, während Anthony Losilla und Philipp Hofmann auf der Bank Platz nehmen mussten.
Schwaches Spiel in der ersten Halbzeit
Die erste Halbzeit gestaltete sich als zäh und unspektakulär. Der SC Freiburg hatte zwar mehr Ballbesitz und dominierte das Spielgeschehen, konnte sich jedoch kaum echte Torchancen erarbeiten. Die Bochumer hingegen spielten defensiv orientiert und ließen wenig Raum für die Angreifer der Freiburger. Erst nach 45 Minuten gelang den Bochumern die erste ernsthafte Großchance – und gleich das erste Saisontor. Dani de Wit spielte den Ball flach nach innen, und Boadu reagierte blitzschnell. Dieser Treffer war mehr als glücklich, da Freiburg bis dato die bessere Mannschaft war.
Kaum nach dem Führungstreffer hatte Miyoshi die Gelegenheit, die Bochumer Führung auszubauen. Seine kuriose Schussaktion von fast der Mittellinie hätte beinahe das Freiburger Tor getroffen, weil Atubolu zu weit vor seinem Gehäuse stand. Der Torwart konnte den Ball gerade noch ins Toraus lenken, was eine brenzlige Situation für die Gastgeber darstellte. Freiburg hingegen hatte Mühe, den Bocholm abweisenden Torwart Patrick Drewes ernsthaft zu bedrohen. Der 27-Jährige vereitelte mehrere Chancen, unter anderem einen Doppelversuch von Ritsu Doan, der in der ersten Hälfte einfach nicht durchdringen konnte.
Die Freiburger mussten in der 39. Minute einen Wechsel vornehmen, als Merlin Röhl für den leicht angeschlagenen Spielmacher Eren Dinkci die Spielmacherrolle übernahm. Im Hinblick auf die zweite Halbzeit schien klar, dass Schuster auf frische Kräfte setzen musste, um das Spiel zu wenden.
Entwicklung in der zweiten Halbzeit
Mit Matthias Ginter und Nicolas Höfler kam neuer Schwung ins Freiburger Team. Das Bemühen, den Ausgleich zu erzielen, wurde schnell belohnt. Vladimír Darida, der im zweiten Durchgang stark aufspielte, bereitete das Tor von Adamu vor. In der 58. Minute erzielte der Stürmer schließlich den lang ersehnten Ausgleich. Knapp drei Minuten später war es Adamu erneut, der nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum für die 2:1-Führung sorgte. Freiburg war nun im Aufwind und konnte die Bochumer Defensive zwingen, sich mehr zu öffnen.
Nach dem Doppelschlag hätte Adamu sogar einen Hattrick erzielen können, misslang jedoch eine weitere große Gelegenheit in der Schlussphase. Der SC Freiburg konnte das Spiel am Ende dennoch für sich entscheiden und erzielte den sechsten Sieg in Folge gegen den VfL Bochum, der in dieser Begegnung insgesamt wenig offensive Akzente setzen konnte.
Die Bochumer Spieler Hofmann und Felix Passlack konnten in der Schlussviertelstunde nichts Zählbares mehr zurückbringen, sodass die Freiburger den verdienten Sieg feiern konnten, der sie in der Tabelle der Bundesliga weiter nach oben bringt. Dieses Match wird den Freiburgern als würdevolles Comeback nach einer nicht gerade positiven Zeit in Erinnerung bleiben, während die Bochumer sich den Herausforderungen der Liga stellen müssen.
Für weitere aktuelle Informationen zu dieser Begegnung und den Entwicklungen in der Bundesliga, siehe die Berichterstattung auf www.radiobielefeld.de.