Bielefeld

Angelina Jolie als Maria Callas: Eine Rolle voller Verletzlichkeit

In Venedig gibt Angelina Jolie während der Premiere ihres neuen Films «Maria», in dem sie die berühmte Opernsängerin Maria Callas spielt, eine mysteriöse Andeutung über ihr eigenes Beziehungsleben, während Vorkehrungen getroffen wurden, um ein Treffen mit ihrem Ex-Mann Brad Pitt zu vermeiden.

Inmitten der eindrucksvollen Kulisse von Venedig, wo Kunst und Geschichte in jedem Winkel spürbar sind, steht Angelina Jolie im Mittelpunkt des neuen Films «Maria», in dem sie die berühmte Opernsängerin Maria Callas verkörpert. Bei einem Gespräch während des Filmfestivals äußerte die 49-jährige Schauspielerin auf faszinierende Weise ihre Gedanken über die komplexe Persönlichkeit Callas‘ und zog Parallelen zu ihrem eigenen Leben.

Auf die Frage, welche Aspekte der Legende Callas sie ansprechen, gab Jolie eine mysteriöse Antwort: «Nun, es gibt vieles, was ich in diesem Raum nicht sagen werde, wovon Sie wahrscheinlich wissen oder was Sie vermuten.» Diese Andeutung lässt die Zuhörer neugierig zurück und regt zum Nachdenken an. In «Maria», dem neuesten Werk des Regisseurs Pablo Larraín, geht es um die letzten Tage im Leben von Callas. Darin wird auch ihre stürmische Beziehung zu Aristoteles Onassis thematisiert, was möglicherweise Jolie an ihr eigenes, oft sehr öffentliches Beziehungsleben mit Brad Pitt erinnert.

Verletzlichkeit als zentrales Thema

Jolie sprach auch über die emotionalen Facetten der Callas, die sie am meisten berührten. Sie erklärte: «Ich denke, was mich am meisten angesprochen hat – und das mag eine Überraschung sein – ist wahrscheinlich der Teil von ihr, der extrem weich war. So weich und emotional offen zu sein, wie sie wirklich war, konnte sie sich der Welt nicht zeigen. Ich glaube, mit dieser Verletzlichkeit kann ich mich am meisten identifizieren.» Diese Identifikation mit der Verletzlichkeit deutet nicht nur auf eine tiefere Selbstreflexion hin, sondern zeigt auch die menschliche Seite der Schauspielerin.

Jolie hat sich intensiv auf ihre Rolle als Callas vorbereitet und bemerkte, wie sehr sie sich nach monatelangem Training undmittels ihrer Söhne als Unterstützung fühlte, als sie zum ersten Mal sang. Ihre Nervosität war spürbar: «Als ich das erste Mal sang, war ich so nervös. Meine Söhne waren da und halfen mir, die Tür abzuschließen, damit niemand anderes hereinkam, und ich zitterte.» Ein Prozess, der nicht nur die Fähigkeit des Singens, sondern auch persönliche Ängste und Unsicherheiten beinhaltete.

Interessanterweise gab Jolie zu, dass sie erst spät in ihrem Leben Zutritt zur Welt der Oper fand. Früher sei sie lieber «eher Punk» gewesen. Diese Musikalität war ein Aspekt ihrer Jugend, der sich nun in ihrem Verständnis der Oper widerspiegelt. «Zwar liebte ich alle mögliche Musik, aber The Clash habe ich wahrscheinlich öfter gehört als die meisten. The Clash mag ich immer noch», erklärte sie, bevor sie auf die transformative Kraft der Oper hinwies: «Für mich gibt es nichts Vergleichbares als die unermesslichen Gefühle, die in den Klängen der Oper enthalten sind.»

Vorkehrungen für das Filmfestival

Das Filmfestival in Venedig hat nicht nur Raum für künstlerischen Ausdruck geschaffen, sondern auch für einen besonderen logistischen Aufwand, um sicherzustellen, dass die ehemaligen Partner Jolie und Pitt nicht aufeinander treffen. Festivaldirektor Alberto Barbera erklärte, dass es besondere Vorkehrungen gab: «Angelina wird am ersten Tag, am Donnerstag, dem 29., da sein, und gleich danach mit Pablo Larraín nach Telluride fahren. Brad wird erst am Samstag in Venedig ankommen. Es ist unmöglich, dass sie sich am Lido über den Weg laufen.» Dieses Management der persönlichen Interaktionen zeigt die Bemühungen des Festivals, eine harmonische Atmosphäre zu schaffen, während gleichzeitig zwei prominente Persönlichkeiten im Rampenlicht stehen.

Die Premiere von «Maria» steht am heutigen Abend auf dem Programm, was bedeutet, dass Jolie und ihr Team auf ein gespanntes Publikum hoffen, das gebannt auf die Vorstellung wartet. Gleichzeitig wirft die bevorstehende Premiere von Brad Pitts neuestem Film «Wolfs» nur drei Tage später Fragen zur Dynamik in der Branche auf, die stets von den persönlichen Geschichten ihrer Stars beeinflusst wird.

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