Die deutsche Solarbranche sieht sich einer neuen Herausforderung gegenüber: Der Solarentwickler Fellensiek Projektmanagement, gegründet im Jahr 2012, hat Insolvenz angemeldet. Ursprünglich fokussierte sich das Unternehmen auf die Entwicklung von Windenergieprojekten, hat jedoch in den letzten Jahren aufgrund des wachsenden Marktes zunehmend Photovoltaikanlagen, insbesondere Solaranlagen auf Unternehmensdächern, in den Mittelpunkt gerückt.
Zusätzlich war Fellensiek auch in den Bereichen Windenergie sowie bei Immobilien- und Sozialprojekten aktiv. Die Insolvenz hat jedoch erhebliche Auswirkungen auf die laufenden Projekte, die jetzt in der Schwebe hängen. Insolvenzverwalter Christian Kaufmann teilte der Nordwest-Zeitung mit, dass derzeit Gespräche mit potenziellen Investoren geführt werden. Das Hauptziel besteht darin, die bestehenden Solarprojekte zu sichern und gegebenenfalls fortzuführen.
Interesse an einer Übernahme
„Nach wenigen Tagen gibt es bereits über 50 potenzielle Erwerber, die Interesse an der Übernahme der Gruppe oder einzelner Gesellschaften signalisiert hatten. Und täglich kommen neue Interessenten dazu“, erklärte Kaufmann. Dies deutet darauf hin, dass trotz der Insolvenz ein gewisses Vertrauen in die Werte und Projekte des Unternehmens besteht.
In den kommenden Tagen und Wochen plant Kaufmann intensive Gespräche, um entweder eine umfassende Nachfolgelösung oder individuelle Übernahmen zu realisieren. Dies könnte potenziell dazu beitragen, einige der laufenden Projekte, wie z.B. die geplante Anlage in den 7 C Solarparks, zu retten, welche nicht das einzige Großprojekt des Unternehmens ist. Auch ein 50-MW-Solarpark in Spanien steht auf der Kippe, was die Unsicherheit über die Zukunft der Projekte weiter erhöht.
Die Insolvenz von Fellensiek Projektmanagement ist ein weiteres Zeichen für die Schwierigkeiten, mit denen die Solarbranche derzeit konfrontiert ist. Die Ergebnisse der Verhandlungen und die Reaktionen der potenziellen Investoren werden entscheidend dafür sein, ob und wie erfolgreich einige dieser Projekte fortgeführt werden können. Die Hintergründe zu diesen Entwicklungen sind im Artikel von www.agrarheute.com nachzulesen.