Im Deutschen Marinemuseum in Wilhelmshaven fand vor Kurzem ein bemerkenswerter Arbeitseinsatz statt, bei dem sich eine engagierte Gruppe aus Weilheim zusammenfand. Die Männer der Marinekameradschaft Weilheim hatten sich bereits mehrfach für ihr Patenboot, das Minenjagdboot „Weilheim“, eingesetzt, und nun war es wieder an der Zeit, das historische Exponat zu pflegen und instand zu setzen.
Die „Weilheim“, ein Boot aus dem Jahr 1959, ist seit den 1990er Jahren außer Dienst, hat jedoch einen besonderen Platz im Herzen der Weilheimer. Die acht Teilnehmer des Arbeitseinsatzes, die an der Aktion namens PönEx teilnahmen, arbeiteten unermüdlich daran, das Schiff für die zahlreichen Besucher des Museums aufbereiten. „Pönen“ bedeutet dabei Malen auf Plattdeutsch, und „exercise“ kommt aus dem Englischen und steht für militärische Übung, was den engagierten Charakter dieser Aktion unterstreicht.
Pflege für die „Weilheim“
Der Zahn der Zeit hat auch am Holzboot „Weilheim“ genagt. Nach mehreren ähnlichen Einsätzen in den Jahren 2016, 2018 und 2022 war die Marinekameradschaft auch dieses Jahr wieder im Einsatz. In fünf Tagen wurden am Heck des Bootes grundlegende Arbeiten durchgeführt, einschließlich des Schleifens und Ölens der Reling sowie des Austausches und der Reparatur von Holzteilen. Der 1. Vorsitzende der Marinekameradschaft, Hans Stibich, berichtete von den vielfältigen Aufgaben: „Am Ende der Arbeiten stand das ‘Reinschiff’, das gründliche Saubermachen des ehemaligen Militärbootes.“
Stibich betonte die Bedeutung dieser regelmäßigen Pflege: „Ohne diese Maßnahmen wäre die „Weilheim“ längst nicht mehr für den Besuchsverkehr zugänglich.“ Die Mitglieder der Marinekameradschaft tragen somit aktiv dazu bei, dass das bedeutende maritimen Erbe der Deutschen Marine erhalten bleibt.
Ein Teil der Marinegeschichte
Die „Weilheim“ war insgesamt 37 Jahre als Minensuchboot im Dienst und erlebte in dieser Zeit viele Veränderungen, einschließlich der Umrüstung zum Minenjagdboot zwischen 1976 und 1978. Nach dieser umfangreichen Umrüstung war das Schiff mit neuester Minenräumtechnik ausgestattet und hatte eine beeindruckende Dienstbilanz mit 431.000 gefahrenen Kilometern. Über die Jahre hinweg hatten etwa 1.700 Soldaten Teil der Crew an Bord der „Weilheim“.
Die Wiedereröffnung des Deutschen Marinemuseums in 1998 war ein wichtiger Moment für die „Weilheim“. Das Boot wurde zum ersten schwimmenden Exponat des Museums und kann sowohl von außen als auch von innen besichtigt werden. Mit ihrem jüngsten Arbeitseinsatz haben die Mitglieder der Marinekameradschaft sicher gestellt, dass diese Möglichkeit für die Besucher weiterhin besteht.
Die Stadt Weilheim hat auch gegenwärtig ein Patenboot, die 1998 in Dienst gestellte „Weilheim“, die ebenfalls in der Minenjagd tätig ist. Informationen über das Deutsche Marinemuseum in Wilhelmshaven sind online verfügbar hier.
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