Wesermarsch

„Renate Tibus liest aus ihrer Autobiographie: Kampf um Würde und Anerkennung“

Renate Tibus liest am 10. September um 19 Uhr in der Stadtbücherei Nordenham aus ihrer Autobiographie „Meine Würde kriegt ihr nicht“, in der sie von ihrem schwierigen Leben und ihrem Kampf um Würde und Anerkennung erzählt, um auf die Herausforderungen von Kindern in ähnlichen Situationen aufmerksam zu machen.

Renate Tibus, eine Autorin mit einer bewegenden Lebensgeschichte, präsentiert am Dienstag, dem 10. September, ihre Autobiographie mit dem provokanten Titel „Meine Würde kriegt ihr nicht“. Die Lesung findet in der Stadtbücherei Nordenham statt und beginnt um 19 Uhr. Diese Veranstaltung ist Teil des Engagements des Vereins Literaturplus Wesermarsch, der dazu einlädt, Geschichten des persönlichen Kampfes und der Überwindung zu teilen.

Hinter Tibus‘ Buch steht eine Geschichte voller Herausforderungen und der Suche nach Identität. Sie wurde 1948 als sogenanntes Besatzungskind in Bremerhaven geboren. In ihrer Jugend hatte sie es mit besonderen Schwierigkeiten zu tun, die ihren Weg geprägt haben. Renate Tibus beschreibt eindringlich ihr Leben in einer Pflegefamilie sowie in einem „Heim für gefallene Mädchen“. Diese Erfahrungen führten zu einem erbitterten Kampf um ihre Würde und die Anerkennung, die ihr oft verwehrt blieb. Ihre ehrlichen Schilderungen bieten einen tiefen Einblick in die Probleme, die viele Kinder und Jugendliche in ähnlichen Situationen durchleben.

Die Botschaft des Buches

In ihrer Autobiographie thematisiert Tibus nicht nur ihr persönliches Schicksal, sondern auch die sozialen Probleme, die damit verbunden sind. Sie spricht offen über die Herausforderungen, die sie beim Erkennen ihrer falschen Identität hatte und wie die Suche nach ihrer leiblichen Familie oft mit Enttäuschungen verbunden war. Tibus‘ Werk ist eine Art zeitgeschichtlicher Beitrag, der nicht nur ihre eigene Geschichte beleuchtet, sondern auch eine Mahnung für kommende Generationen darstellt, die entbehrungsreichen Wege vieler Menschen zu verstehen.

Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen engagierte sich Tibus in der Selbsthilfegruppe „Schattenkind“ in Bremen. Dort war sie über viele Jahre tätig und setzte sich aktiv für die Belange von Menschen ein, die ähnliche Lebenssituationen durchlebt hatten. Seit 1994 arbeitete sie in einer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, wo sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen einbrachte, um anderen zu helfen. Ihre Rückkehr nach Bremerhaven im Jahr 2005 markierte einen Wendepunkt, in dem sie begann, ihre Erlebnisse schriftlich festzuhalten, was schließlich zur Entstehung ihres Buches führte.

Bei der Lesung in Nordenham haben Interessierte die Möglichkeit, mehr über Tibus’ bewegende Erlebnisse zu erfahren und mit ihr in Kontakt zu treten. Der Eintrittspreis beträgt zwölf Euro, während Mitglieder des Vereins einen ermäßigten Preis von zehn Euro zahlen können. Karten sind im Vorfeld bei NMT erhältlich oder an der Abendkasse ab 18.30 Uhr.

Renate Tibus‘ Lesung ist eine hervorragende Gelegenheit, sich mit den Themen von Würde, Identität und der Überwindung von Lebensschwierigkeiten auseinanderzusetzen. Ihre offene Art, über ihre Vergangenheit zu sprechen, macht sie zu einer inspirierenden Persönlichkeit, die viele Menschen in ihrem eigenen Kampf um Anerkennung und Selbstwertgefühl ermutigen kann.

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