Verden

Eva Möller: Überraschender Triumph beim Bundeschampionat der Dressurpferde

Im Bundeschampionat der sechsjährigen Dressurpferde 2024 in Verden siegte die 51-jährige Eva Möller mit ihrem Hannoveraner Be Sure, trotz ihrer ursprünglichen Entscheidung, dem Turnierreiten abzuschwören, und holte sich damit einen weiteren Titel, während aufgrund einer Terminüberschneidung zwei Silbermedaillen an die Pferde Veuve Clicquot und Bacchabundus vergeben wurden.

Im Rahmen des Bundeschampionats für sechsjährige Dressurpferde hat Eva Möller mit ihrer Rückkehr in den Dressursport für große Aufregung gesorgt. Mit dem Hannoveraner Be Sure sicherte sie sich den begehrten Titel, obwohl sie nach ihrem 50. Geburtstag ursprünglich angekündigt hatte, sich vom aktiven Turniersport zurückzuziehen. Der Wettbewerb, an dem insgesamt 17 Pferde teilnahmen, überraschte viele mit einer aufregenden Wendung.

Der Hannoveraner Be Sure, ein Hengst, der 2020 in Verden gekört wurde, trat in der Disziplin auf, nachdem er zunächst von Leonie Richter für das Bundeschampionat qualifiziert wurde. Aufgrund einer Teilnahme an der gleichzeitig stattfindenden Weltmeisterschaft für junge Dressurpferde waren hier einige Entscheidungen nötig. Eva Möller nutzte die Gelegenheit, um das Pferd dennoch zu zeigen und ihre sportliche Karriere fortzusetzen. Ihre Entscheidung, Be Sure noch einmal zu qualifizieren, erwies sich als sehr erfolgreich.

Leistungen und Noten

Das Finale für die sechsjährigen Dressurpferde war ein spannendes Ereignis, das von hohen Erwartungen geprägt war. Möller und Be Sure schlossen den Wettbewerb mit einer Gesamtnote von 8,74 ab, darunter eine bemerkenswerte 9,0 für den Gesamteindruck und die Durchlässigkeit. Ihre Punktzahlen im Trab und Galopp waren ebenfalls beeindruckend: 9,0 und 8,5. Damit waren sie deutlich erfolgreich, während zwei andere Pferde, die exakt die gleiche Gesamtpunktzahl von 8,62 erzielten, dennoch nicht an sie heranreichten.

Eines dieser Pferde, der Hannoveraner Veuve Clicquot, geritten von Lars Ligus, war bereits 2023 in Warendorf im Einsatz und erzielte dort Noten zwischen 8,5 und 8,7. Auch in dieser Veranstaltung erhielt das Paar von den Richtern ein Extralob für ihre Reitkunst, was die hohe Leistung weiter unterstrich. Der Oldenburger Wallach Bacchabundus, vorgestellt von Jérôme Schneider, setzte ebenfalls Maßstäbe, indem er die höchste Durchlässigkeitsnote von 9,0 erhielt und die Richter mit seinem Auftritt beeindruckte.

Ein weiteres Highlight des Events war die Verleihung des Tierschutzpreises von Xenophon, der die Leistungen im Bereich des Tierschutzes würdigte. Diese Auszeichnung ging an Sophie Jamar für ihre hervorragende Pflege und Vorbereitung ihrer Pferde Flimmerglimmer und Zoomiro.

Die Erfolge von Eva Möller und ihren Mitstreitern im Bundeschampionat verdeutlichen nicht nur die Fähigkeiten der Pferde, sondern auch die Hartnäckigkeit und Leidenschaft der Reiter, die trotz Herausforderungen im Sport weiterhin Erfolge feiern. Das Event stellt einen wichtigen Blick auf den aktuellen Stand der Dressurwelt und die Talente dar, die diese hervorbringen kann.

Lebt in Köln und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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