Uelzen

Sichere Trinkwasserquelle: Geologen entwarnen für Barnsens Flugplatz!

Experten bestätigen: Schadstoffe am Flugplatz Barnsen stellen keine Gefahr für die Trinkwassergewinnung dar – ein doppelter Schutz mit Kalkschlamm und Geschiebelehm sorgt für Sicherheit, während der geplante Kahlschlag im Herbst die politische Debatte anheizt!

Immer wieder gerät der Flugplatz Barnsen in die Diskussion – zuletzt vergangene Woche im Umweltausschuss des Landkreises Uelzen. Dort ging es um die Frage, ob die Altlasten vom Bau der verlängerten Start- und Landebahn das Grund- und Trinkwasser gefährden. Doch die Antwort fiel eindeutig aus: Es gibt keine Bedrohung, und Sanierungsmaßnahmen sind nicht nötig. Diese positiven Nachrichten wurden durch die umfangreiche Untersuchung von Geologen der Prof. Burmeier Ingenieurgesellschaft untermauert.

Mehr als zwei Jahrzehnte liegen zwischen der Errichtung der Start- und Landebahn und heute. In dieser Zeit wurde der Gleisschotter und Bauschutt, der zur Verlängerung verwendet wurde, mehrfach auf mögliche Schadstoffe untersucht. Die letzte Untersuchung hat nun ergeben, dass sowohl Kalkschlamm als auch Geschiebelehm – interessante Namen für Materialien, die sich als wichtige Barriere herausgestellt haben – wie eine doppelte Abdichtung wirken. Diese Schichten, die das Trinkwasser in einer Tiefe von mindestens 30 Metern schützen, verhindern, dass Schadstoffe in das Grundwasser gelangen können.

Detailuntersuchung und Ergebnisse

Die Geologen führten eine vertiefte Detailuntersuchung bei Barnsen durch, die sich mit den Geländeauffüllungen befasste. Bereits im März 2018 hatte eine erste, orientierende Untersuchung keinen akuten Handlungsbedarf ergeben. Trotz wiederholter Tests und Analysen, die im östlichen Bereich des Flugplatzgeländes stattfanden, wurde nun festgestellt, dass eine Migration von Schadstoffen nach unten „fast auszuschließen“ sei. Die Ergebnisse zeigen, dass die aktuelle Trinkwassergewinnung vollkommen geschützt ist.

Eine neue Bohrung ergab, dass die bedeckenden Schichten aus Geschiebelehm und Kalkschlamm geradezu als hydrogeologische Barriere fungieren. Der Kalkschlamm, der aus der Zuckerfabrik stammt, verhindert zusätzlich das Versickern von Wasser in tiefere Erdschichten, bestätigte Dennis Lorenz vom Ingenieurbüro. „Es ist eindeutig ableitbar, dass das Wirken auf das Schutzgut sehr minimal, wenn nicht sogar auszuschließen ist“, sagte er und hob hervor, dass die Konzentrationen von darin gelösten Stoffen sowohl nord- als auch südlich der Landebahn stabil blieben.

Diese Ergebnisse sorgten für Erleichterung unter den anwesenden Ausschussmitgliedern. Der Landratsvertreter Tobias Linke erläuterte, dass die fest installierten Messstellen weiterhin regelmäßig beprobt werden, um die Wasserqualität zu überwachen. Hierbei sind auch der Gewässerkundliche Landesdienst und die Stadtwerke Uelzen eng eingebunden.

Politische Reaktionen und Ausblick

Die politischen Reaktionen auf die Ergebnisse waren überwiegend positiv. Jörg Hillmer von der CDU äußerte seine Erleichterung und zeigte sich optimistisch, dass keine ökologischen Gefahren zu befürchten sind. Trotzdem wurde auch das kritische Potenzial erkannt. Tilman Grottian, ein beratendes Ausschussmitglied des BUND, warf einen skeptischen Blick zurück: „Der Landkreis hat Schwein gehabt. Leider ist niemand da, dem man das um die Ohren hauen kann. Man hat dort Hunderte Tonnen Kalkschlamm und Bauschutt hingekippt, im Grunde ist das ein Riesendesaster.“

Generell bleibt festzuhalten, dass der Flugsportverein Cumulus alle künftigen Bautätigkeiten eng mit dem Landkreis koordiniert. Tobias Linke versicherte, dass jegliche Maßnahmen im Zusammenhang mit der Bodenabdeckung, die das Grundwasser gefährden könnten, nicht geplant seien. Für weitere Klarheit und Transparenz in diesem Prozess ist daher gesorgt.

Umweltangelegenheiten in Barnsen haben nicht nur lokale Bedeutung, sie werfen auch Fragen nach dem Umgang mit Altlasten auf, die in vielen Regionen von Interesse sind. Die Untersuchungsergebnisse sind ein ermutigendes Signal für alle, die sich mit der Thematik der Grundwasserqualität und der ökologischen Sicherheit beschäftigen.

Für mehr Informationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf www.az-online.de.

Lebt in Kiel und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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