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Tabakanbau in Drentwede: Einblicke in die seltene Kulturpflanze

In Drentwede revolutionieren Jens Schwichtenberg und Jörg Rudnik seit 2016 den Tabakanbau für Shishas und ernten auf 20 Hektar ein geschmackvolles Geheimnis, das bis nach Kroatien und in die ganze Welt verkauft wird – ein wirtschaftlicher Lichtblick für Niedersachsen in stürmischen Zeiten!

In der beschaulichen Gemeinde Drentwede, die nur in Niedersachsen bekannt dafür ist, Tabak anzubauen, beziehen Jens Schwichtenberg und Jörg Rudnik aktiv die Verantwortung für eine der letzten Tabakanbauregionen in Deutschland. Seit 2016 kultivieren die beiden Landwirte gemeinsam auf dem Gut Adelhorn Tabak — eine spezielle Sorte, die vor allem für die Herstellung von Wasserpfeifen Verwendung findet. Такобы в регионе, где Tabakanbau mittlerweile rar geworden ist, umso bemerkenswerter ist es, dass sich hier eine so wichtige Nische entwickelt hat.

Vor kurzem erhielten die Barnstorfer Landfrauen die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen dieses ungewöhnlichen landwirtschaftlichen Betriebs zu werfen. Rund 25 Frauen und Männer besuchten Jens Schwichtenberg und erfuhren mehr über die Ansprüche und den Anbauprozess dieser speziellen Kultur. „Wir haben uns gefragt, was es mit dem Tabakanbau auf sich hat, und ich glaube, unser Interesse wurde sofort geweckt“, erklärte eine der Teilnehmerinnen.

Von der Ernte zur weltweiten Verbreitung

Die zwei Landwirte bauen Virgin-Tabak an — eine Sorte, die als geschmacksneutral gilt und mit einem niedrigen Nikotingehalt sowie hohem Zuckeranteil aufwartet. „Dieser Tabak ist für Zigaretten eher ungeeignet, aber sehr beliebt bei Shisha-Liebhabern“, erläuterte Schwichtenberg. Jährlich ernten sie auf ihren etwa 20 Hektar großen Feldern zwischen 2.700 und 3.000 Kilogramm getrocknete Ware pro Hektar. „Die Erntezeit hat bereits im Juli begonnen und wird voraussichtlich Ende des Monats abgeschlossen sein“, so der Landwirt weiter.

Was geschieht nach der Ernte mit dem Tabak? Schwichtenberg verriet, dass die frisch geernteten Pflanzen nach Kroatien oder Italien geschickt werden, wo sie weiterverarbeitet und in die ganze Welt exportiert werden. „Wir liefern unter anderem nach Amerika, Australien und in den arabischen Raum“, bemerkte Schwichtenberg, was die weitreichende Verbreitung des Drentweder Tabaks unterstreicht.

Wirtschaftliche Überlegungen beim Tabakanbau

Die Zucht von Tabak ist besonders vorteilhaft für die Region, da die Pflanzen im Vergleich zu anderen Kulturen weniger Düngemittel benötigen und sehr anpassungsfähig an die Wetterverhältnisse sind. „Ein kurzer Regenguss kann oft Wunder wirken, um das Wachstum wieder auf Kurs zu bringen“, beschreibt der Landwirt die Robuste der Pflanze. Doch warum haben sich nicht mehr Landwirte für den Tabakanbau entschieden? „Im Ausland ist die Produktion von Zigarettentabak einfach günstiger“, gibt Schwichtenberg zu bedenken. Zudem sind lukrative Subventionen für den Tabakanbau in Deutschland im frühen 2000er-Jahren weggefallen, was weiterhin viele Betriebe davon abgebracht hat, in diesen Bereich zu investieren.

Trotz der Herausforderungen haben Schwichtenberg und Rudnik den Schritt in die Tabakproduktion nicht bereut. Mit erheblichen Investitionen in den Betrieb haben sie ihren Weg erfolgreich gestalten können. „Wir sind mit der wirtschaftlichen Lage des Tabaks sehr zufrieden“, so der Landwirt. Ob sie in der Zukunft eine Ausweitung des Tabakanbaus planen, bleibt abzuwarten, insbesondere im Hinblick auf steigende Lohnkosten im Agrarsektor. „Im Moment kann ich nicht abschätzen, wie sich die Lage entwickeln wird, aber eins steht fest: Als Sonderkultur ist der Tabak in unserer Region äußerst erfolgreich“, resümiert Jens Schwichtenberg.

Die Barnstorfer Landfrauen haben mit ihrem Besuch ein großes Interesse an dieser speziellen Kultur und ihre Rolle in der Region bekundet. Diese Treffen fördern nicht nur den Austausch von Wissen, sondern unterstützen auch das Bewusstsein für lokale Landwirtschaft und deren Herausforderungen. In Zeiten, in denen viele Betriebe mit existenziellen Fragen ringen, zeigt das Beispiel von Schwichtenberg und Rudnik, dass sich innovative Ansätze in der Landwirtschaft auszahlen können. Solche Initiativen sind nicht nur für die Lokalszene von Bedeutung, sondern auch für die Erhaltung traditioneller Anbaumethoden in Niedersachsen.

Mehr Informationen über die Hintergründe und die Entwicklungen in der Region Drentwede bietet eine umfassende Berichterstattung auf www.kreiszeitung.de.

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