Im Fußball gibt es viele Geschichten über den Weg zum Erfolg, und eine besonders interessante erzählt Philippe Albert. Der ehemalige Spieler, der mit großen Vereinen wie Anderlecht, Newcastle und Fulham gespielt hat, erinnert sich an seine Anfänge im Sport und die Herausforderungen, die er auf dem Weg bewältigen musste.
Philippe Albert begann im Alter von 16 Jahren ernsthaft mit dem Fußballspielen, nachdem sein Vater gezwungen war, in einer Fabrik zu arbeiten. Dies führte dazu, dass Albert und seine Brüder in ihrer Freizeit zunehmend mit dem Ball spielten. „Tennis war aufgrund unserer Umstände nicht möglich“, erklärt er. Mit 18 Jahren gelang ihm dann der Sprung zum Sporting Charleroi, wo er erstmals die Grenzen seiner Heimatstadt Bouillon hinter sich ließ und die Herausforderungen des Lebens in einer großen Stadt erlebte.
Die ersten Schritte im professionellen Fußball
Zu Beginn lebte Albert bei einer Familie, die die Stadionkneipe betrieb und wohnte unter der Tribüne des Stadions. Die Umstellung war gewaltig, und der junge Spieler fühlte sich oft verloren. „Ich kannte niemanden und rief meine Mutter jeden Tag an, um mich zu beruhigen,“ erinnert er sich. Seine mentalen Kämpfe und die Anforderungen, sich in einem neuen Umfeld zurechtzufinden, waren nicht einfach. „Es war eine schwierige Zeit, aber ich wusste, dass ich die Chance nutzen musste.“
Albert spricht auch über Freundschaften im Fußball. „Die Freundschaft ist im Fußball oft kurzlebig. Wenn man mit jemandem trainiert und dann transferiert wird, ist es schwer, in Kontakt zu bleiben.“ Viele seiner früheren Teamkollegen sieht er nicht mehr, doch einige enge Verbindungen, wie die zu Roch Gérard und Fabrice Silvagni, bleiben bestehen.
Von der Profi-Karriere zur neuen Lebensphase
Nach seiner Karriere, die 2000 aufgrund einer Knieverletzung endete, musste Albert sich neu orientieren. „Ich habe mir ein Jahr Auszeit genommen, um den Sport hinter mir zu lassen,“ erklärt er. Auf seinem Weg lernte er jedoch auch, wie wichtig es ist, wieder aktiv zu werden. Er fand einen Job in einer Import-Export-Firma für Obst und Gemüse. „Ursprünglich dachte man, ich würde es nicht lange durchhalten. Doch ich blieb 11 Jahre dort. Diese Zeit war für mich sehr erfüllend,“ sagt Albert stolz.
Als Vater hat er einen anderen Ansatz gewählt, als sein eigener Vater. „Ich wollte, dass meine Kinder nicht die gleichen schweren Erfahrungen machen wie ich. Ich war vielleicht abwesend, aber ich habe immer dafür gesorgt, dass sie emotional unterstützt wurden,“ sagt Albert und zeigt damit, wie sehr ihn seine Vergangenheit geprägt hat.
Wenn man ihn fragt, ob er in der heutigen Zeit ein professioneller Fußballer sein möchte, antwortet er: „Ich denke nicht. Die sozialen Medien und die ständige Überwachung machen das Spielerleben kompliziert. Ich bin froh, dass ich in einer Zeit gespielt habe, als es noch eine gewisse Privatsphäre gab.“
Philippe Alberts Geschichte ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Herausforderungen und persönliche Erfahrungen den Lebensweg einer Person prägen können. Es bleibt spannend, wie sich die Zukunft für ihn und die nächsten Generationen von Fußballern entwickeln wird. Mehr Details zu Philippe Alberts Karriere und seinem Leben finden Sie im Artikel auf www.dhnet.be.