Stade

Ein unvergessliches Debüt: Hervés erstes Spiel im Stade Louis-II

Beim ersten Besuch seines kleinen Sohns im Stade Louis-II am 29. April 1995 erlebte der leidenschaftliche AS Monaco-Fan Hervé nicht nur die aufregende Begegnung gegen Lens, die in einem beeindruckenden 6:0-Sieg endete, sondern auch ein unvergessliches familiäres Erlebnis, das die Tradition der Monaco-Unterstützung von Generation zu Generation weitergibt.

Im Vorfeld des Spiels zwischen AS Monaco und RC Lens am Sonntag (15 Uhr) können wir in der neuen Reihe „MyMemory“ einen Fan zu Wort kommen lassen, der seine unerlässlichen Erinnerungen teilt. Heute sehen wir uns die Erlebnisse von Hervé an, dessen erstes Stadionerlebnis ebenfalls ein Aufeinandertreffen der beiden Teams war. Ein denkwürdiger Tag, der für ihn und seine Familie von großer Bedeutung war.

Hervé, ein in der Martinique geborener und in der Nähe von Paris aufgewachsener Fan, hat die Leidenschaft für das Team von seinem Vater geerbt. Dieser entwickelte seine Begeisterung für die Roten und Weißen in den 70er Jahren, als ein Mitspieler ihm von der AS Monaco erzählte. Diese Überlieferung wird von Generation zu Generation weitergegeben; Hervés Sohn Marc hat nun ebenfalls seinen ersten Besuch im Stadion hinter sich.

Ein ganz besonderer erster Besuch

Am 29. April 1995 besuchte Hervé das Spiel gegen Lens – es war ein bedeutsamer Tag. „Ich war gerade im militärischen Einsatz und erfuhr, dass ich in den Vaucluse versetzt werde. Das bedeutete, ich könnte endlich die Spiele meiner Lieblingsmannschaft live erleben“, erzählt er. Mit ihm waren seine Frau und sein einjähriger Sohn Marc an diesem besonderen Tag im Stade Louis-II. Obwohl es nicht der ausschlaggebende Grund war, um ein Fan zu werden, hofft Hervé, dass dieser Besuch seinen Sohn geprägt hat.

„Wir lachen oft darüber, denn jedes Mal, wenn die Roten und Weißen ein Tor erzielten, weinte mein Sohn vor Freude, weil die jubelnden Fans so laut waren. Er war damals erst 18 Monate alt“, erinnert sich Hervé schmunzelnd. Besonders in Erinnerung bleibt ihm die Sicht auf Sonny Anderson, der nach dem Spiel in die Kabine ging und den Zuschauern einen Wink zuwarf.

Der Tag im Stadion war voller Emotionen. „Die Atmosphäre war einfach magisch. Es fühlte sich großartig an, im Stadion zu sein und Thierry Henry zu sehen,“ sagt Hervé. Er hatte das Talent von Henry bereits in seiner Jugend bewundert, als dieser seinen Halbbruder in einem Jugendspiel besiegte. Der Anblick von Henry, der ein Tor nach dem anderen erzielte, war ein Höhepunkt dieses Spiels, an dem auch der bekannte Spieler Youri Djorkaeff brillierte.

„Es war wirklich emotional, als Henry sein erstes Tor erzielte. Ich hatte das Gefühl, dass wir alle ein Teil dieser besonderen Entwicklung waren. Er war so talentiert, man konnte es nur ahnen, dass er eines Tages ein großer Spieler werden würde“, so Hervé. Diese Begegnung war nicht nur sportlich, sondern auch ein erhebender Moment, der ihn für immer begleiten sollte.

Weitere unvergessliche Momente

Aber Hervés Liebe zur AS Monaco geht über diesen einen Tag hinaus. Von 1995 bis 1997 machte er viele Besuche im Stadion und genoss sogar ein spannendes Europapokalspiel gegen Newcastle, bei dem Monaco 3:0 gewann. „Ich hatte ein paar Freunde mitgebracht, und es war ein fantastisches Erlebnis“, erinnert er sich. Diese Zeit war eine goldene Ära für die Mannschaft. Hervé beobachtete mit Stolz, wie Spieler wie Djorkaeff und Henry große Erfolge feierten, die schließlich dazu führten, dass Frankreich die Weltmeisterschaft gewann. Diese Erfolge entstammten der AS Monaco, die ein Aquarium für kommende Talente war.

Für die laufende Saison hat sich Hervé einiges vorgenommen. Nach vier Jahren in Guyane kehrte er nach Frankreich zurück und plant, die Spiele des Clubs wieder live zu verfolgen. Sein Ziel ist es, das besondere Spiel zum 100. Geburtstag des Vereins gegen Montpellier und ein weiteres wichtiges Spiel am 5. November, seinem 50. Geburtstag, zu besuchen. „Ich hoffe, dass der Club ein Champions-League-Match spielt; das wäre ein wunderbares Geschenk“, sagt er voller Vorfreude.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"