Osnabrück

Camping mit Tietjen: Verbraucher-Einblicke und persönliche Erlebnisse

In der fünften Staffel von „Tietjen campt“ spricht Bettina Tietjen über ihre Erfahrungen beim Camping, die Herausforderungen ihrer Gäste, darunter der prominente Jürgen von der Lippe, und gibt Einblicke in ihre persönlichen Camping-Vorlieben und -Tücken, während sie mit einem kleinen Team im Norden Deutschlands unterwegs ist.

In der beliebten Fernsehshow „Tietjen campt“ hat Bettina Tietjen ihren ganz eigenen Weg gefunden, um die Weiten des Campings zu erkunden und andere für diesen Lebensstil zu begeistern. In der aktuellen fünften Staffel bringt sie ihre Gäste auf emotionale und humorvolle Weise mit den Herausforderungen und Freuden des Campens in Kontakt.

Tietjen erzählt von ihrer Bilanz: „Es steht 50:50“, sagt sie, wenn es darum geht, wie viele Gäste sie vom Camping überzeugen konnte. In den ersten drei Staffeln waren die Begegnungen kurz, oft nur für einen Tag oder eine Nacht. Diese Begebenheiten erlaubten den Gästen nicht, sich wirklich auf das Campingerlebnis einzulassen. Doch beim neuesten Roadtrip, der ganze Woche umfasste, seien die meisten längst positiv eingestellt gewesen und hätten sich auf das Abenteuer gefreut.

Die Gäste und ihre Erwartungen

Jedoch gab es auch Skeptiker, wie beispielsweise den Komiker Jürgen von der Lippe, der in der ersten Staffel teilnahm. „Never again“, soll er gesagt haben, bewiesen durch die Tatsache, dass er nur unter der Bedingung mitmachte, dass er im Hotel schlafen kann. Solche Rückmeldungen zeigen, wie unterschiedlich die Reaktionen auf das Campen ausfallen können.

Die Auswahl der Gäste ist für Tietjen spannend. Sie sorgt dafür, dass sowohl Männer als auch Frauen im Mix sind, jung und alt. Die Chemie in der Gruppe muss stimmen, denn es komme schließlich darauf an, dass jeder gut miteinander auskommt. Sympathische Teilnehmer stehen dabei für sie im Vordergrund. „Ich würde nie jemanden mitnehmen, der mir unsympathisch ist“, erklärt sie.

Ein wiederkehrendes Thema unter den Gästen sind die Sanitäranlagen. Viele, die erfahrungsgemäß nicht vom Campen überzeugt werden konnten, hatten Bedenken hinsichtlich der Sauberkeit und des Platzmangels bei den Toiletten. Für Tietjen hingegen sind diese Erwägungen nicht so bedeutend: „Für mich zählt die Aussicht vom Camper, nicht die Toilette“, erklärt sie.

Die Freude am Campen

Der Reiz des Campings liegt für Bettina Tietjen ganz klar im Draußensein und der Freiheit, immer unterwegs zu sein. „Ich mag das Ungebundensein, das Nichtplanenmüssen“, sagt sie, während sie ihre Begeisterung für spontane Roadtrips mit ihrem Ehemann teilt. Diese Freiheit führt auch zu einer gewissen Lässigkeit, was das äußere Erscheinungsbild betrifft. „Ich genieße es, dass es mir nicht wichtig ist, wie ich aussehe“, fügt sie hinzu.

Die Moderatorin spricht auch offen über ihre Abneigung gegen Crocs, die zur Zeit unter vielen Campern populär sind. „Ich hasse Crocs! Ich trage lieber Flip-Flops“, sagt sie und sorgt damit für Schmunzeln, besonders da sie gleichzeitig die beiden Lager beim Campen anspricht.

Tietjens pragmatischer Ansatz zeigt sich auch in ihren Camping-Hacks. „Eine Kopflampe ist entscheidend, weil man oft an schlecht beleuchteten Orten ist“, und sie betont die Notwendigkeit ihres eigenen Porta Potti. Sie erklärt, wie wichtig es für sie ist, nicht mitten in der Nacht den Campingplatz ablaufen zu müssen.

Obwohl einige ihr Equipment bewundern, bleibt sie bodenständig. Sie hat kaum überflüssigen Schnickschnack, sondern sieht die Hängematte als ihr wichtigstes Utensil an. „Man darf nie vergessen, dass Campen auch einfach sein kann“, betont sie. Diese nüchterne und unkomplizierte Herangehensweise zieht sich durch ihre gesamten Erfahrungen im Campingleben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Möglichkeiten, die Tietjen mit „Tietjen campt“ den Zuschauern präsentiert, nicht nur einen Einblick in die Welt des Campings geben, sondern auch die Vorurteile und Freuden, die damit verbunden sind, auf humorvolle Weise beleuchten. Mit jedem neuen Roadtrip setzt sie ihre Leidenschaft fort und lässt ihre Zuschauer an ihren Erlebnissen teilhaben, auf eine Art, die sowohl unterhaltsam als auch lehrreich ist.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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