In Northeim gibt es bald Änderungen für Autofahrer, die die Breite Straße Ost nutzen. Einem Beschluss des Stadtrates zufolge wird der Zugang zu diesem verkehrsberuhigten Bereich künftig zeitlich eingeschränkt. Diese Regelung betrifft nicht nur Alltagsfahrer, sondern auch den Anlieferungsverkehr.
Ab sofort ist das Fahren mit Kraftfahrzeugen dort nur während bestimmter Zeiten erlaubt: montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr und an Wochenenden von 6 bis 14 Uhr. In Ausnahmefällen können jedoch Genehmigungen beantragt werden, um die Regelung zu umgehen.
Finanzielle Bedenken und Alternativvorschläge
Die Durchsetzung dieser neuen Regel ist jedoch noch ungeklärt. Ein Vorschlag, die Einfahrt durch vier versenkbare Poller zu regeln, stieß auf Widerstand. Der FDP-Fraktionschef, Eckhard Ilsemann, war skeptisch gegenüber den in der Verwaltungsvorlage angegebenen Kosten von 12.000 Euro pro Poller und befürchtete, dass die Preise möglicherweise auf 20.000 Euro pro Stück steigen könnten.
Angesichts der herausfordernden finanziellen Situation der Stadt äußerte Ilsemann, dass alternative und kostengünstigere Lösungen in Betracht gezogen werden sollten. Sein Fraktionskollege Alexander Hartmann schlug vor, einfach Sperrpfosten in der Mitte der Breiten Straße aufzustellen, was sich bereits in anderen Bereichen bewährt hat.
Die Vorschläge der FDP fanden letztendlich jedoch keine Mehrheit, ebenso wie ein Antrag der AfD, der eine vollständige Rückkehr zur Sperrung der Breiten Straße forderte.
Die vollständige Sperrung war erst vor vier Jahren aufgehoben worden mit dem Ziel, das Geschäftswachstum und gastronomische Angebote in dieser Gegend zu fördern. Diese Maßnahmen hatten das Ziel, den Verkehr für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu erleichtern. Obwohl dieses Ziel grundsätzlich erreicht wurde, zeigen sich nun Anzeichen von Überlastungen und Lärmbelastungen, die aus der Öffnung als verkehrsberuhigter Bereich resultieren. Beschwerden über parkende Autos tun ihr Übriges.
Insgesamt zeigt die Situation in der Breiten Straße Ost, wie dynamisch und herausfordernd die Fragen rund um Verkehrsregulierung und Stadtentwicklung sein können. Weitere Informationen dazu finden sich bei www.hna.de.