Lüneburg

Kreißsaal der Zukunft: Schwangere wählen zwischen Geborgenheit und Sicherheit!

Klinikum Lüneburg setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft der Geburtshilfe: Ab September nächsten Jahres wird das innovative Modell des „Hebammengeleiteten Kreißsaals“ eingeführt und zehn neue Hebammen eingestellt, um den werdenden Müttern eine sichere und persönliche Geburtsumgebung zu bieten!

In Lüneburg wird bald ein innovatives Betreuungsmodell im Kreißsaal eingeführt, das werdenden Müttern eine persönliche und geborgene Geburtserfahrung bieten soll. Ab September nächsten Jahres wird das Klinikum Lüneburg mit dem Konzept des „Hebammengeleiteten Kreißsaals“ (HKS) arbeiten. Katharina Henning, eine engagierte Hebamme am Klinikum, hat die Leitung dieses Herzensprojekts übernommen. „Viele Frauen wünschen sich eine Atmosphäre, die einer Hausgeburt ähnelt, ohne auf die Sicherheit eines Krankenhauses verzichten zu müssen“, erläutert Henning.

Das HKS-Modell bietet eine Eins-zu-eins-Betreuung durch eine Hebamme während der Geburt. In den bisherigen Kreißsälen werden Schwangere in der Regel von einer Hebamme zusammen mit einem Arzt oder einer Ärztin betreut. Im neuen Modell, das bereits in Skandinavien und Großbritannien etabliert ist, sollen Hebammen die Hauptverantwortung übernehmen, während medizinsche Unterstützung nur im Bedarfsfall hinzugezogen wird. „Das bedeutet, dass wir Hebammen mehr Verantwortung übernehmen können und die Geburt selbstständig begleiten dürfen, solange es der Zustand der Schwangeren erlaubt“, sagt Henning.

Das Konzept hinter dem neuen Modells

Für das Klinikum Lüneburg stellt das HKS-Modell eine wesentliche Veränderung dar. Prof. Dr. Peter Dall, der Leiter der gynäkologischen Abteilung, betont die Wichtigkeit von Wahlmöglichkeiten für Schwangere: „Ab dem Zeitpunkt der Einführung haben die Frauen die Freiheit zu wählen, wie sie ihre Geburt erleben möchten.“ Voraussetzung dafür ist jedoch eine eingehende Beurteilung der Schwangerschaft durch einen Kriterienkatalog, der derzeit erstellt wird. Dieser wird durch die Hebammen und Ärzte gemeinsam entwickelt, um den Gesundheitszustand der Schwangeren bestmöglich zu berücksichtigen.

Die Hebammen bereiten sich intensiver auf die neue Aufgabe vor. Neben der Betreuung während der Geburt werden sie auch in der Versorgung von Geburtsverletzungen geschult. Dazu gehört auch das Nähen von Wunden sowie Kommunikationstrainings, um die Frauen im Vorfeld angemessen beraten zu können. Interessierte Schwangere sollen sich bereits während ihrer Schwangerschaft bei den Hebammen melden und zwei Vorgespräche führen: eines zwischen der 30. und 34. Woche und das andere zwischen der 36. und 38. Woche.

Um dieses personalintensive Modell zu realisieren, stellt das Klinikum Lüneburg zusätzlich zu den bestehenden 25 Hebammen zehn neue Geburtshelferinnen ein. „Auf der Suche nach passenden Bewerberinnen sind wir bereits aktiv“, gibt Henning zu verstehen. Das Team in der Geburtshilfe ist voller Vorfreude auf den bevorstehenden Start des Modells. „Wir werden wieder ein Stück der ursprünglichen Geburtserfahrung kennenlernen und im Notfall die moderne Medizin zur Unterstützung heranziehen können“, so Henning.

Insgesamt wird das neue Modell nicht nur den Wünschen der Schwangeren gerecht, sondern stärkt auch die Rolle der Hebammen im Klinikum Lüneburg. Mehr Details zu diesem zukunftsweisenden Konzept finden sich in einem aktuellen Bericht auf luenepost.de.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"