Lüchow-Dannenberg

Müllchaos in Salzwedel: Bürgermeister fordert Lösungen gegen Sperrmüllflut

Müllchaos in Salzwedel: Bürgermeister Olaf Meining wirbt um Lösungen gegen den wilden Sperrmüll, der immer wieder die Straßen verunstaltet und hofft auf ein System wie in Hamburg für eine saubere Stadt!

In der Hansestadt Salzwedel herrscht ein anhaltendes Problem mit wildem Sperrmüll. Immer wieder bleibt der Unrat nicht dorthin, wo er hingehört, und immer wieder wird das Thema von Bürgermeister Olaf Meining aufgegriffen. Bei seiner letzten Ansprache im Stadtrat machte er erneut auf die Situation aufmerksam, die den Bürgern und der Stadtverwaltung zunehmend auf die Nerven geht.

Das Abfallwirtschaftskonzept in der Region sieht vor, dass jeder Haushalt und Gewerbe zweimal im Jahr bis zu fünf Kubikmeter Sperrmüll kostenlos zur Abholung bereitstellen kann. Dennoch stellt der Altmarkkreis Salzwedel fest, dass viele Bürger den Müll oft viel zu früh rausstellen und häufig auch unerlaubte Materialien mit dem Sperrmüll mischen. Nach den geltenden Gesetzen können alte Elektrogeräte ohne Gebühren im Abfallwirtschaftshof oder in größeren Elektrofachmärkten abgegeben werden.

Ursachen und Lösungen

Die Ursachen für die Müllproblematik sind vielschichtig. Manche Anwohner scheuen die Fahrt zum nächstgelegenen Abfallwirtschaftshof und entscheiden sich stattdessen, ihren Müll illegal zu entsorgen. Besonders ärgerlich wird es, wenn man beobachtet, dass andere Landkreise, wie der im benachbarten Lüchow-Dannenberg, andere Modelle erfolgreich eingeführt haben. Dort hat man das „Ein Termin für alle“-System bereits seit 2020 verworfen, was den Bürgern mehr Flexibilität und weniger Anreiz für illegale Entsorgung gibt.

In Lüchow kann jeder Haushalt pro Jahr bis zu drei Kubikmeter Sperrmüll kostenfrei loswerden, und sie erhalten für die Abholung individuelle Termine. Dies verhindert, dass weiße Transporter im Vorfeld durch die Straßen fahren und nach verwertbarem Material suchen. Doch wie im Wendland gibt es auch dort kein Angebot für eine gebührenfreie zweite Anlieferung, was möglicherweise die Bürger motivieren würde, sich mit dem jährlichen Abfallkalender intensiver zu beschäftigen.

Gemeinsame Einsätze des Ordnungsamtes von Salzwedel und des Altmarkkreises haben schon einige Wildentsorger aufgespürt, doch viele bleiben unerkannt. Ein Umdenken, wie es in Lüchow der Fall ist, wurde von den Verantwortlichen in Salzwedel bislang abgelehnt. Diese restriktiveren Maßnahmen könnten jedoch eine Lösung für das Problem darstellen.

Ein Vorbild für innovative Ansätze wäre die Stadt Hamburg, die Privatkunden eine unlimitiert kostenfreie Sperrmüllanlieferung an ihren Recyclinghöfen ermöglicht. Dies könnte nicht nur die Wahrnehmung des Problems verändern, sondern gleichzeitig die Entsorgungsmentalität in der Bevölkerung steigern. Ein Umdenken scheint also gefragt, um der stetigen Herausforderung des wilden Sperrmülls Einhalt zu gebieten.

Für weitere Informationen zu den Hintergründen der Problematik und möglichen Lösungsansätzen siehe den Bericht auf www.az-online.de.

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