HannoverHildesheim

West-Nil-Virus in Hildesheim: Waldkauz erkrankt und gestorben!

West-Nil-Virus erstmals im Landkreis Hildesheim bei einem erkrankten Waldkauz nachgewiesen – Experten warnen vor Mücken und empfehlen dringend Impfungen für Pferde!

Im Landkreis Hildesheim wurde kürzlich das West-Nil-Virus (WNV) bei einem Waldkauz nachgewiesen, der am 26. August 2024 erkrankte und am darauffolgenden Tag verendete. Diese Entdeckung wurde am 4. September 2024 vom Veterinärinstitut Hannover bestätigt, nachdem eine Probe des Vogels zur Untersuchung an das Friedrich-Loeffler-Institut weitergeleitet wurde. Das Virus war auch bereits in benachbarten Landkreisen festgestellt worden, was auf eine mögliche Verbreitung hindeutet.

Das West-Nil-Virus ist ein aus Afrika stammendes Virus, das in der Regel durch Mücken übertragen wird. Es wird in erster Linie zwischen Vögeln und stechenden Mücken übertragen, kann aber auch Menschen und Pferde infizieren. Bei diesen beiden Arten bleibt das Virus jedoch meist lokal und wird nicht an andere übermittelt. West-Nil-Virus-Infektionen bei Tieren sind in Deutschland meldepflichtig, jedoch sind bislang keine weiteren Maßnahmen im Sinne der Tierseuchenbekämpfung erforderlich.

Erkennung und Symptome der Infektion

Die Infektion mit dem West-Nil-Virus verläuft meist asymptomatisch, das heißt, viele Tiere zeigen keine Anzeichen einer Erkrankung. Besonders gefährdet sind jedoch bestimmte Vogelarten, wie Rabenvögel und Eulen, die leichter erkranken können. In schweren Fällen können neurologische Symptome auftreten, die auch mit Blutungen im Schnabelbereich einhergehen können. Der überwiegende Teil des Geflügels bleibt jedoch weniger anfällig für dieses Virus.

Wenn es zu Infektionen bei Pferden kommt, zeigen viele Tiere keine oder nur milde Symptome. Einige Pferde können hingegen neurologische Probleme wie Stolpern oder Muskelzittern entwickeln, und im schlimmsten Fall kann eine solche Infektion tödlich sein. Aktuell gibt es Empfehlungen der ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKoVet), Pferde in Risikogebieten vor Beginn der Mückensaison zu impfen.

Übertragung des Virus

Die Übertragung des West-Nil-Virus erfolgt primär durch Stechmücken, die sich von infizierten Vögeln ernähren. Dieses Phänomen tritt häufig im Spätsommer und Frühherbst auf, wenn Mücken besonders aktiv sind. Es gibt auch Berichte über Übertragungsmöglichkeiten beim Menschen, beispielsweise durch infizierte Blutspenden oder von Müttern auf ihre Neugeborenen. Es ist zu beachten, dass bei infizierten Menschen die Symptome in etwa 80 % der Fälle mild sind. Schwerwiegende Komplikationen wie Hirnhautentzündungen sind zwar selten, können aber, besonders bei älteren Patienten, tödlich enden.

Da das Virus durch Mücken übertragen wird, spielt der Schutz vor Mücken eine zentrale Rolle bei der Prävention. Maßnahmen wie das Abdecken von Wasserstellen und das Tragen von Insektenschutzmitteln können helfen, die Risikoexposition zu reduzieren. Für Pferde stehen verschiedene Impfstoffe zur Verfügung, und es wird empfohlen, Repellentien zur Mückenabwehr zu nutzen.

Für weitere Informationen über die Sicherheit und Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf das West-Nil-Virus können Interessierte die Berichterstattung auf hildesheimer-presse.de lesen.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"