Im Landkreis Northeim wird eine neue Ausbildungsrunde zur Dorfmoderation angeboten, die nach den Herbstferien startet. Die Schulung findet in Lenglern, welcher im benachbarten Landkreis Göttingen liegt, statt und bietet Interessierten die Möglichkeit, sich kostenlos fortzubilden. Die Kurse sind für die Landkreise Göttingen, Goslar, Holzminden und Northeim zugänglich. Der Qualifizierungskurs wird in zwei Phasen durchgeführt; vom 25. bis 27. Oktober sowie vom 29. November bis 1. Dezember. Die Teilnehmer erwartet ein umfangreiches Programm mit insgesamt 48 Unterrichtseinheiten.
Für Rückfragen betreffend Anmeldung oder weitere Informationen steht Margitta Kolle von der Vernetzungsstelle Dorfmoderation Süd-Niedersachsen zur Verfügung. Sie kann per E-Mail unter kolle@landkreisgoettingen.de oder telefonisch unter 0551/525-2626 sowie unter 0151/74637552 erreicht werden.
Dorfmoderation – Ein gemeinsames Projekt
Die Dorfmoderation Südniedersachsen ist ein gemeinsames Projekt der Landkreise Göttingen, Goslar, Holzminden und Northeim. Seit dem Jahr 2012 haben sich über 160 Dorfmoderator*innen qualifiziert, die in mehr als 75 Dörfern aktiv sind. Diese Ausbildung fördert den Austausch zwischen den Anliegen der Dorfbewohner und der Verwaltung und hat zur Bildung eines wertvollen Netzwerks geführt. Viele Ehrenamtliche betonen die Bedeutung des Zusammenarbeitens: „Über den Tellerrand zu schauen, ist enorm wichtig, da man merkt, dass man mit seinen Sorgen und Problemen sowie mit seinem Engagement und seinen Ideen nicht alleine ist“, so eine Beteiligte.
Besonders für die Dörfer, die durch den demografischen Wandel vor neuen Herausforderungen stehen, bietet die Dorfmoderation einen effektiven Ansatz zur Belebung des Dorflebens. Die Qualifizierung vermittelt den Teilnehmenden, wie sie in enger Kooperation mit Ortsrat, Kirche und örtlichen Vereinen Entwicklungsprozesse anstoßen und begleiten können. Ziel ist es, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu erhalten und zu verbessern.
Wichtigste Aufgaben der Dorfmoderatoren
Eines der Hauptziele der Dorfmoderator*innen ist es, im Sinne einer „sanften“ Moderation verschiedene Akteure innerhalb der Dorfgemeinschaft einzubinden. Dazu gehört, die Einwohner für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken und den Austausch untereinander zu fördern. Die Moderator*innen nutzen ihre Kenntnisse über die örtlichen Gegebenheiten, um Projekte zu initiieren und umzusetzen. Dieses Wissen ist entscheidend, denn sie kennen die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen vor Ort, was sie in ihrer Rolle besonders effektiv macht.
Durch gezielte Kommunikation, Kooperation und Koordination können sie wichtige Prozesse anstoßen, um das Leben in ihren Dörfern aktiv zu gestalten. Im Rahmen der Ausbildung lernen die Dorfmoderator*innen zudem, kreative Lösungsansätze zu entwickeln und eine positive Gesprächskultur zu schaffen, die alle Beteiligten einbezieht.
Ein wichtiges Element der Dorfmoderation ist es, eine positive Gesprächsatmosphäre zu fördern. Damit können die Einwohner ihre Ideen und Bedenken offen äußern, was wiederum die Entwicklung von Projekten und die Umsetzung gemeinsamer Ziele unterstützt. Innovativ und zukunftsorientiert werden die Moderator*innen zu wichtigen Akteuren in der Weiterentwicklung ihrer Dörfer.
Für alle, die mehr über die Dorfmoderation Südniedersachsen erfahren möchten, gibt es umfassende Informationen auf der Website www.dorfmoderation-sn.de.