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Chaos im Harz: Nach dem Camp der Rainbow Family drohen 110 Bußgelder!

Illegales „Rainbow Family“-Camp im Harz hinterlässt geschätzte 5.000 Kilo Kot und Müll, während die Behörden mit 110 Bußgeldverfahren gegen die selbsternannten Naturfreunde vorgehen, die die Natur erheblich geschädigt haben!

Im Harz sorgte ein illegales Camp der „Rainbow Family“ für erhebliche Probleme, die auch noch nach seinem Ende spürbar sind. Wochenlang reisten bis zu 1.500 Mitglieder der sogenannten Hippiegemeinschaft in die Region, um ihre Zusammenkunft, bekannt als „Gathering“, zu zelebrieren. Die Behörden der Landkreise Göttingen und Goslar sowie die Landesforsten standen dabei vor enormen Herausforderungen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten.

Die Aufräumarbeiten in dem betroffenen Landschaftsschutzgebiet zwischen Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld laufen seit der Auflösung des Camps am 3. September. Laut Florian Heinz, Sprecher des Landkreises Göttingen, wurden während dieser Zeit schätzungsweise 5.000 Kilogramm Fäkalien hinterlassen, eine Zahl, die als grobe Hochrechnung zu verstehen ist. Der Gestank und die Hinterlassenschaften haben die Behörden alarmiert und zu einem intensiven Rückblick auf die Geschehnisse geführt.

Anhaltende Aufräumarbeiten und Folgen für die Natur

Obwohl das Camp offiziell beendet ist, sind nach wie vor einige Zelte im Waldgebiet zurückgelassen worden. Rund 20 bis 30 Personen sind derzeit mit Aufräumarbeiten beschäftigt, die voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen werden. Die Behörden stehen in Kontakt mit den verbleibenden Mitgliedern der Rainbow-Family, welche eine Camp-Sprecherin zur Kommunikation ernannt haben.

Die Auswirkungen des Campings sind auch auf die Umwelt gravierend. Der durch menschliche Aktivitäten erhöhte Nitratgehalt im Boden sowie die Beschädigung des Waldbodens sind alarmierende Aspekte, die in der Bilanz der Landkreise aufgeführt werden. Außerdem wurden illegale Feuerstellen angelegt und Wasserleitungen für die Grundversorgung geschaffen, während Holz unrechtmäßig aus dem Naturwald entnommen wurde.

Die Situation hat sowohl den Landrat von Goslar, Dr. Alexander Saipa, als auch die Göttinger Kreisrätin, Marlies Dornieden, sehr besorgt gemacht. Beide kritisieren das Verhalten der Rainbow-Family scharf. Dornieden betont, dass die friedlichen Absichten, die die Gruppe verkündet, in scharfen Kontrast zu den schädlichen Auswirkungen auf die Natur stehen. Saipa äußerte seine starke Verärgerung über die Nichteinhaltung der gesetzlichen Vorschriften durch die Camper.

Rechtliche Schritte gegen die Teilnehmer

Im Rahmen der Maßnahmen wurden bisher 110 Bußgeldverfahren gegen die Teilnehmer des Camps eingeleitet, wobei die Geldstrafen zwischen 300 und 5.000 Euro variieren können. Die Gesamtkosten für die Einsätze der Behörden sind bislang nicht bezifferbar, werden jedoch in zukünftigen Berichten konkreter dargestellt.

Einige Mitglieder der Rainbow-Family haben bereits angekündigt, eine Sammelklage gegen die ergriffenen Maßnahmen der Behörden einzuleiten. Die Landkreise sind sich ihrer rechtlichen Handlungen sicher und warten nun ab, wie sich die Situation weiter entwickelt. Die offizielle Erklärung und die Überwachung der Aufräumarbeiten wären somit ein zentrales Anliegen der örtlichen Behörden.

Für die Öffentlichkeit bleiben die Vorgänge um das Camp der Rainbow-Family ein Beispiel dafür, wie Gesetz und Ordnung in der Natur gewahrt werden müssen – eine Regulationsnotwendigkeit, die auch in der Zukunft nicht vernachlässigt werden darf. Die Balance zwischen freiem Camping und dem Schutz der Umwelt wird weiterhin ein Thema bleiben, das mit Sorgfalt betrachtet werden sollte. Weitere Informationen über den Vorfall sind auf www.merkur.de nachzulesen.

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