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Donnerstag, 21. November 2024

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Bad Sachsa: Beliebtester Hatix-Standort plant Ausstieg aus Ticket-System!

In einem unerwarteten Wendepunkt für den Harzer Tourismus hat die Stadt Bad Sachsa, die sich als beliebtester Ort für die Nutzung des Harzer Urlaubstickets, auch bekannt als Hatix, herausgestellt hat, beschlossen, aus diesem wichtigen Projekt auszusteigen. Laut aktuellen Zahlen, die von der Verkehrsgesellschaft Südniedersachsen (VS) und dem Landkreis Göttingen veröffentlicht wurden, nutzten im Oktober 684 Fahrgäste das Ticket in Bad Sachsa, was die Stadt an die Spitze der Nutzungsstatistik katapultierte. Diese überraschenden Ergebnisse werfen Fragen auf: Ist das Hatix-Ticket wirklich so wertvoll für die Region oder sind die Gäste lieber mit dem Auto unterwegs? Diese Diskussion ist besonders brisant, da Bad Sachsa bereits im Sommer 2024 die Kündigung des Hatix-Vertrags beschlossen hat, wie Harz Kurier berichtete.

Die Verkehrsgesellschaft Südniedersachsen hat seit dem 1. Oktober 2024 die Nutzung des Hatix-Tickets genau erfasst, um herauszufinden, wie viele Fahrgäste tatsächlich auf den Busverkehr setzen. Die Ergebnisse sind eindeutig: Bad Sachsa führt die Liste an, gefolgt von Walkenried mit 622 und Bad Lauterberg mit 523 Einstiegen. Doch trotz dieser hohen Nutzung plant die Stadt, sich von dem Ticket zu trennen, was die SPD-Fraktion im Stadtrat alarmiert hat und nun für eine Rücknahme des Beschlusses kämpft.

Die Zukunft des Hatix-Tickets im Harz

Die Entscheidung über die Zukunft des Hatix-Tickets wird am 14. November in einer öffentlichen Sitzung des Bad Sachsaer Stadtrats diskutiert. Neben der Kündigung des Kooperationsvertrags stehen auch andere wichtige Themen auf der Tagesordnung, darunter die Gebühren für die Abwasserbeseitigung und die Vergnügungssteuer. Die Erste Kreisrätin des Landkreises Göttingen, Doreen Fragel, hat bereits einen Appell an die Stadt gerichtet, ihre Entscheidung zu überdenken, da die Zahlen die Attraktivität des regionalen Nahverkehrs eindrucksvoll belegen.

„Mit Hatix haben die Kommunen ein touristisches Mobilitätsangebot mit Mehrwert geschaffen, das in anderen touristischen Regionen im In- und Ausland inzwischen zum Standard gehört“, betonte Fragel. Das Ticket ermöglicht es Touristen, bequem und umweltfreundlich zu den schönsten Ausflugszielen im Harz zu gelangen, ohne auf das Auto angewiesen zu sein.

Beliebte Haltestellen und Buslinien

Die Zählung der Fahrgäste zeigt auch, dass die Haltestelle Bad Lauterberg Postplatz mit 248 Einstiegen die am häufigsten genutzte Station war. Bad Sachsa Rathaus und Bad Sachsa Am Kurpark folgen auf den Plätzen zwei und drei. Besonders beliebt ist die Buslinie 470, die von Bad Sachsa über Walkenried nach Braunlage führt und im Oktober 947 Hatix-Nutzer verzeichnete. Diese Zahlen verdeutlichen, dass das Hatix-Ticket nicht nur eine praktische Lösung für die Mobilität der Urlauber darstellt, sondern auch zur Entlastung des Straßenverkehrs beiträgt.

Die Verkehrsgesellschaft Südniedersachsen und der Landkreis Göttingen haben sich optimistisch über die Zukunft des Hatix-Tickets geäußert und prüfen weitere Angebotsverbesserungen, um die Attraktivität des Tickets zu steigern. „Wir möchten die Anbindung nach St. Andreasberg, Braunlage und darüber hinaus verbessern“, erklärte Stephan Börger, Geschäftsführer des Zweckverbands Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN).

Die Diskussion über das Hatix-Ticket ist nicht nur für Bad Sachsa von Bedeutung, sondern betrifft auch andere Kommunen im Altkreis Osterode. Im Jahr 2022 gab es bereits Überlegungen in Bad Lauterberg, das Angebot abzuschaffen, doch letztlich entschied sich der Stadtrat für die Beibehaltung des Tickets. Die Frage bleibt, ob Bad Sachsa denselben Fehler machen wird, indem es sich von einem bewährten und beliebten Mobilitätsangebot trennt.

Die Zukunft des Harzer Urlaubstickets steht also auf der Kippe. Wird Bad Sachsa die Entscheidung revidieren und weiterhin Teil dieses erfolgreichen Projekts bleiben? Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Stadt den Wert des Hatix-Tickets erkennt oder ob sie sich auf einen riskanten Pfad begibt, der die touristische Anziehungskraft der Region gefährden könnte.

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