Diepholz

Goldenes Meisterjubiläum: Barnstorfer Zimmermann zieht Bilanz nach 50 Jahren

In Barnstorf feiern der 74-jährige Zimmermeister Friedhelm Müller und sein 50-jähriger Sohn Carsten gemeinsam ihre Meisterjubiläen, wobei der Vater stolz auf 50 Jahre im Beruf zurückblickt und der Sohn sein silbernes Jubiläum zelebriert – ein beeindruckendes Zeichen für Familientradition und Handwerkskunst im lokalen Zimmerei-Betrieb!

In Barnstorf gab es kürzlich ein bemerkenswertes Feier-Event: Friedhelm Müller, ein erfahrener Zimmermann, hat sein 50-jähriges Meisterjubiläum gefeiert. Der 74-Jährige wurde von der Handwerkskammer Oldenburg mit einer vergoldeten Urkunde ausgezeichnet. Doch er ist nicht der einzige Grund zur Feier in der Familie Müller. Sein Sohn Carsten, 50 Jahre alt, wurde ebenfalls geehrt und hält stolz seine eigene silberne Meisterurkunde in den Händen.

Friedhelm Müller ist ein echter Handwerker durch und durch, der seit über 60 Jahren im familiengeführten Betrieb tätig ist – und das Ende seiner beruflichen Laufbahn sieht er noch längst nicht in Sicht. Der Zimmerei-Betrieb, heute unter dem Namen Müller Holzbau bekannt, hat seine Wurzeln bereits im frühen 20. Jahrhundert, als Carstens Urgroßvater Wilhelm Müller um 1906 mit einer kleinen Zimmerei in Scharrel begann. Damals gab es noch keine schriftlichen Aufzeichnungen, daher ist das genaue Gründungsdatum unklar. Der Betrieb entwickelte sich über Generationen weiter und wurde von Friedhelm Müller im Jahr 1982 in dritter Generation übernommen.

Familiengeschichte hinter dem Betrieb

Die Geschichte der Müller Holzbau GmbH ist tief in der Familie verwurzelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm sein Vater, Heinrich Müller, die Zimmerei im Barnstorfer Raum. „Mein Name setzt sich aus den beiden Namen meiner Großväter, Wilhelm und Friedrich, zusammen“, erklärt Friedhelm Müller. Dies verdeutlicht die enge Verbindung von Familiengeschichte und Handwerk. Die Leidenschaft für das Zimmermannshandwerk wird in der Familie großgeschrieben und ist über Generationen hinweg weitergegeben worden.

Friedhelm lernte das Handwerk im elterlichen Betrieb von 1965 bis 1968 und kann sich nur noch schwer an seinen ersten Lehrtag erinnern. Mit 13 Jahren war er bereits aktiv im Geschäft tätig. Nach seiner Ausbildung besuchte er die Bauschule in Rastede und erlangte seine Meisterprüfung 1974. Seine Expertise hat er in den folgenden Jahrzehnten in zahlreichen Projekten umgesetzt und künftigen Generationen weitergegeben.

Der Werdegang von Carsten Müller

Ähnlich wie sein Vater hat auch Carsten Müller eine beachtliche Karriere im Zimmererhandwerk hingelegt. Neben seiner Meisterprüfung hat er auch die Bautechnikerschule in Wildeshausen abgeschlossen und sich als Betriebswirt im Handwerk sowie als Gebäude-Energieberater qualifiziert. 2001 übernahm Carsten den Familienbetrieb und führte ihn in eine neue Perspektive, in dem er ihn in eine GmbH umwandelte.

„Wir haben in Barnstorf viele Dächer gebaut und sind dafür bekannt geworden“, erinnert sich Friedhelm an die bewegte Zeit. Der Zusammenhalt und die Freude, die die Arbeit mit sich bringt, sind für ihn und seinen Sohn von großer Bedeutung. „Richtfeste zu feiern, ist ein Meilenstein im Leben eines Menschen, den wir miterleben dürfen“, sagt Carsten. Ein unvergessliches Projekt war der Neubau eines Fachwerkhauses, das 2012 in Varenesch realisiert wurde. „Fachwerkbau ist eine Kunst für sich, die heute kaum noch jemand beherrscht“, ergänzt Friedhelm stolz.

Die Veränderungen in den Baumaterialien und der Arbeitsweise sind ein weiteres spannendes Thema. Während früher vor allem Holz verwendet wurde, setzen modernere Handwerker auch verstärkt auf Kunststoffe und Metalle. „Die Gewichtung hat sich stark verschoben“, erklärt der Jubilar, der den technischen Fortschritt in seinem Beruf nicht nur akzeptiert, sondern auch schätzt. „Die Arbeit ist heute nicht mehr so beschwerlich, auch wenn die Bürokratie zugenommen hat.“

Und wie fühlt sich Friedhelm nach all den Jahren an der Spitze seines Handwerks? „Ich bin kerngesund und habe weiterhin Spaß daran, hier zu arbeiten.“ Vermutlich hat er auch das Erbgut seines Vaters, Großvaters und Onkels, die alle ein hohes Alter erreichten und bis ins hohe Alter aktiv im Zimmererhandwerk waren – ein Zeichen für die Anziehungskraft und den Lebensstil, den dieser Beruf bietet. Die Müller-Familie zeigt, wie Tradition und Handwerk erfolgreich Hand in Hand gehen können, und weiterhin ist der Familienbetrieb ein fester Bestandteil der Barnstorfer Gemeinschaft.

Für weitere Einblicke in diese interessante Familientradition und die Entwicklungen in der Müller Holzbau GmbH besuchen Sie www.kreiszeitung.de.

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