Diepholz

Friedhelm Hartkamp: 25 Jahre unermüdliche Hilfsaktionen für Osteuropa!

Friedhelm Hartkamp aus Groß Lessen bricht in der Nacht zu Montag zu seiner 30. Hilfstransport-Tour nach Litauen auf – ein bewegendes Jubiläum nach 25 Jahren unermüdlicher Hilfe für bedürftige Kinder und Familien in Osteuropa, unterstützt von zahlreichen Spendern und Helfern!

In Groß Lessen ist am Montag, dem 13. September 2024, ein mit Hilfsgütern gefüllter Transport auf die Reise nach Litauen gestartet. Dies markiert das 30. Jubiläum der Hilfstransporte, die seit 25 Jahren von Friedhelm Hartkamp organisiert werden. Hartkamp, der viele Jahre als Pastor tätig war, erinnert sich gut an den Anfang dieser Initiative. Es war eine Predigt von Erhard Wolfram, einem ehemaligen Pastor in Sulingen, die ihn dazu inspirierte, die sozialen Missstände in Kaliningrad, dem früheren Königsberg, sichtbar zu machen.

Hartkamp hat seither unzählige Transporte organisiert, die sowohl direkte Hilfe für Bedürftige als auch Unterstützung für soziale Einrichtungen in Litauen bereitstellten. Besonders erwähnenswert ist die Unterstützung, die Hartkamp von verschiedenen Personen und Organisationen erhielt, insbesondere von Walter Link, einem damaligen Bundestagsabgeordneten. Dank seiner Hilfe konnte Hartkamp Schwierigkeiten an den russischen Grenzen überwinden und die Transporte erfolgreich durchführen.

Die aktuelle Hilfslieferung

Die aktuellen Hilfsgüter, die jetzt auf den Weg gehen, stammen von verschiedenen Spendern. Unter anderem stellte die Müllers Sule Carré GmbH Möbel und Geschenkartikel zur Verfügung, die aufbereitet und in Werkstätten für den Weiterverkauf angeboten werden sollen. Die Betroffenen vor Ort müssen sich in vielen Fällen selbst finanzieren. Hartkamp weist darauf hin, dass die Lebenshaltungskosten in Litauen ähnlich hoch sind wie in Deutschland, die Gehälter jedoch deutlich geringer sind: Eine Heimleiterin verdient etwa 700 Euro im Monat, Fachkräfte in der Pflege kommen auf 400 bis 600 Euro, inklusive Nachtschichtzuschlägen.

Zu den gespendeten Gütern zählen auch zahlreiche Kleidungsstücke, die in 100 Bananenkartons von Schwester Ruth vom Diakonissen-Mutterhaus in Lemförde gepackt wurden. Ferner hat der Schuhhersteller Lloyd Shoes eine Palette Schuhe gespendet, und vom Kaufhaus Ranck kamen mehr als 30 Kartons mit Bekleidung an.

Die Transporte sind nie allein getragen von Hartkamp. Zwei Sattelzüge, bereitgestellt von Gerdes+Landwehr sowie inTime Express Logistik, transportieren die Güter. John Henrik Landwehr und Gerd Röttger, die Geschäftsführer der beiden Firmen, begleiten die Fahrt gemeinsam mit den Fahrern Jens Buscher und Torsten Breiter. Hartkamp und ein weitere Unterstützer runden das Team ab.

Ein Blick auf die Erfolge

Die Zahlen der bisherigen 29 Transporte sind eindrucksvoll: Pro 40-Tonner sowie Unterbringung und Organisation seien Kosten von etwa 180.000 Euro angefallen, während die Gesamtdistanz von insgesamt 240.000 Kilometern beachtlich ist. Zudem geht Hartkamp von etwa 24.000 Stunden aus, die für Organisation und Transport aufgebracht wurden. Den geschätzten Wert der gelieferten Hilfe auf insgesamt rund 600.000 Euro beziffernd, zeigt sich deutlich die enorme Bedeutung dieser Transporte für die Empfänger in Litauen.

Über die jahrelange Hilfe hinaus zeigt sich bei den Empfängern in Litauen ein sichtbarer Nutzen. Pfarrer Virginijus Kelertas, der sich um ein Kinderheim in Sakiai kümmert, betont häufig die Wertschätzung der Kleidung, die die Kinder erhalten: „Unsere Kinder in den Schulen sind am besten gekleidet!“

Doch die Zukunft der Transporte bleibt ungewiss. Hartkamp, mittlerweile 70 Jahre alt, stellt in Frage, wie lange er noch in der Lage sein wird, diese wichtigen Hilfstouren zu organisieren. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht, da niemand bereit ist, die verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Seine alljährliche Planung und Durchführung der Transportmissionen frisst viel Zeit und Energie – Aspekte, die potentielle Nachfolger abschrecken könnten.

Der Anfang dieser Kunst des Helfens war ein einfacher, aber entscheidender Schritt, und nun blickt Hartkamp auf eine Geschichte des Engagements und der Unterstützung zurück. Es bleibt zu hoffen, dass die benötigte Unterstützung und die richtigen Nachfolger gefunden werden, damit diese wertvolle Tradition in die Zukunft fortgeführt werden kann. Weitere Informationen zu den Transporte und deren Wirkungen sind in einem Bericht auf www.kreiszeitung.de nachzulesen.

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