In einem bewegenden neuen Dokumentarfilm, der am 19. September 2024 in die Kinos kommt, beleuchten die Filmemacherinnen Katharina Köster und Katrin Nemec die schwierige Thematik der Elternschaft, wenn das eigene Kind zum Mörder wird. Der Film „Jenseits von Schuld“ nimmt die Zuschauer mit auf eine emotionale Reise und thematisiert die Last, die Eltern von Niels Högel, einem ehemaligen Krankenpfleger, der für 85 Morde verurteilt wurde, tragen. Es ist eine ergreifende Reflexion darüber, wie sich das Leben der Eltern verändert, wenn sie erkennen müssen, dass ihr Kind für so viel Leid verantwortlich ist.
Högel, der in Oldenburg und Delmenhorst gearbeitet hat, hat zahlreiche Menschen getötet. Die Dokumentation gibt den Eltern eine Stimme und zeigt, wie sie sich mit der schrecklichen Realität auseinandersetzen. Es stellt sich die Frage: Kann man sein Kind in solch einer Situation weiterhin lieben? Mithilfe von einfühlsamen Interviews und persönlichen Erzählungen gelingt es den beiden Regisseurinnen, die emotionale Tiefe und die Komplexität dieser Situation darzustellen.
Ein Festival, das verbindet: Wasted in Jarmen
Kultur ist nicht nur in den großen Städten zu finden, sondern auch auf dem Land. Dies beweist das Punkrock-Festival „Wasted in Jarmen“, das von einem ganzen Dorf in Vorpommern organisiert wird. Moderatorin Julia Westlake war vor Ort und traf Monchi von der Band Feine Sahne Fischfilet, der das Festival ins Leben gerufen hat. Seit 2016 bringt es Menschen zusammen und sorgt für einen besonderen Gemeinschaftsgeist.
Das Festival fördert die Zusammenarbeit und das Miteinander der Dorfbewohner und zieht zugleich viele Musikliebhaber an. Der Fokus liegt auf dem verbindenden Charakter der Musik, was die Veranstaltung zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Der diesjährige Event findet an der Peene statt und zeigt, dass auch abseits der Metropolen lebendige Kultur entsteht.
Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung ist die Förderung lokaler Künstler und die Stärkung des Dorfbewusstseins. Die Anmeldefrist für interessierte Teilnehmer endet am 22. September, was den Organisatoren genug Zeit lässt, um ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen.
Till Reiners: Der aufsteigende Stern der Comedy-Szene
Die deutschen Bühnen erleben aktuell einen neuen Comedy-Star: Till Reiners. Der gebürtige Duisburger, der als Poetry-Slammer begann, hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Aufstieg hingelegt. Er begeistert sein Publikum nicht nur mit Humor, sondern auch mit scharfer Beobachtungsgabe und gesellschaftskritischen Themen.
Mit mehreren Auszeichnungen, darunter der Bayerische Kabarettpreis, ist er jetzt in renommierten Städten wie Hannover, Osnabrück, Bremen und Hamburg auf Tournee. Bei einem Auftritt in München sprach er über seinen Werdegang und die Herausforderungen, die mit seiner Karriere verbunden sind. Sein Repertoire umfasst eine Vielzahl von Themen, darunter auch der richtige Umgang mit politischen Strömungen.
In einem kürzlich geführten Interview verriet er seine Gedanken zu aktuellen Gesellschaftsproblemen und wie Humor dabei helfen kann, Brücken zu schlagen. Ein besonderes Anliegen ist ihm dabei der respektvolle Austausch über kontroverse Themen, was sich auch in seinem Bühnenprogramm widerspiegelt.
Die Zuschauer dürfen sich auf ein spannendes Komik-Programm freuen, das sowohl zum Lachen einlädt als auch zum Nachdenken anregt. Till Reiners ist mit seinem einzigartigen Stil zweifellos eine Bereicherung der deutschen Comedy-Szene.
Die Berichte über diese kulturellen Ereignisse zeigen, dass trotz schwieriger Themen wie persönliche Tragödien oder gesellschaftliche Herausforderungen in der norddeutschen Kultur ein kreativer und verbindender Geist vorhanden ist. Weitere Informationen zu diesen Themen finden sich auch in den aktuellen Ausgaben von NDR Kultur – Das Journal.