In Nordrhein-Westfalen müssen Autofahrer in den kommenden Tagen aufpassen: Die Straßen könnten durch lange Militär-Konvois der Bundeswehr blockiert werden. Diese Kolonnen bestehen aus Panzern und anderen Einsatzfahrzeugen der Bundeswehr, die von einer bedeutenden Nato-Übung aus Litauen nach Deutschland zurückkehren.
Im Detail handelt es sich um die Panzerbrigade 21, die an der groß angelegten Nato-Übung „Grand Eagle“ teilgenommen hat. Diese Übung ist ein wichtiger Teil der Verteidigungsstrategien der Nato, insbesondere an ihrer Ostflanke nahe der russischen Grenze. Die Bundeswehr-Fahrzeuge wurden zuerst mit einer Fähre in den Norden Deutschlands transportiert und sind nun auf dem Weg zu ihren ständigen Standorten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Militärkonvois auf den Autobahnen
Die Konvois sind enorm: Sie können Längen von bis zu zwei Kilometern erreichen und müssen Strecken von über 400 Kilometern zurücklegen. Trotz der Bemühungen der Bundeswehr, den normalen Verkehr nicht unnötig zu stören, ist mit Behinderungen auf den Autobahnen A1 und A7 zu rechnen, insbesondere bis zum 14. September.
Die Bundeswehr appelliert an alle Autofahrer, ausreichend Abstand zu den Militärfahrzeugen zu halten und nicht zwischen die Kolonnen einzuscheren. Dies ist nicht nur für die Sicherheit der Soldaten wichtig, sondern auch für den Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer.
Standorte der Rückkehrer
Die zurückkehrenden Panzer sind größtenteils in Kasernen in Rotenburg (Wümme) und Holzminden in Niedersachsen sowie in Ahlen und Augustdorf in Nordrhein-Westfalen stationiert. Auch die Region um Köln könnte vereinzelt betroffen sein. Genauere Informationen über die Routen oder die beteiligten Einheiten können aus Sicherheitsgründen nicht publiziert werden.
Die Bundeswehr hat kürzlich viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, insbesondere aufgrund anderer Vorfälle. An einer Kölner Kaserne in der Wahner Heide wurde wegen kontaminierten Trinkwassers ermittelt, während die Sicherheitswarnstufe am Nato-Stützpunkt in Geilenkirchen nach einem Eindringversuch angehoben wurde. Daher hat die Sicherheit bei der Rückkehr der Nato-Truppen oberste Priorität, und das gilt auch für die Situation auf den deutschen Autobahnen.