Mecklenburg-VorpommernSchwerin

Postversorgung in MV: Pinnow und Krebsförden ohne Filialen!

In Mecklenburg-Vorpommern herrscht Postnotstand: Schwerin und die Gemeinde Pinnow sind auf der Liste von neun Orten ohne Postversorgung, was besonders ältere und immobile Bürger stark trifft - Bürgermeister Tiroux fordert dringend Abhilfe!

In Mecklenburg-Vorpommern wird die postalische Versorgung zunehmend zum Thema, da die Bundesnetzagentur festgestellt hat, dass zahlreiche Regionen, darunter auch Schwerin und die Gemeinde Pinnow, ohne Postfilialen sind. In insgesamt neun Gebieten mit mehr als 2000 Einwohnern ist eine Grundversorgung nicht gewährleistet, was die Anwohner in der täglichen Kommunikation und Dienstleistung beeinträchtigt.

In Schwerin muss insbesondere der Stadtteil Krebsförden eine neue Poststelle erhalten, während es in Pinnow lediglich zwei Briefkästen gibt, die in den Ortsteilen Pinnow und Godern platziert sind. Das nächste Postangebot ist 10 Kilometer in Leezen entfernt, was die Situation für die Bewohner stark erschwert.

Mangelnde Angebote zeigen sich in Pinnow

„Unsere Gemeinde ist in jedem Fall unterversorgt“, richtet der Bürgermeister von Pinnow, Günter Tiroux, sein Anliegen an die Öffentlichkeit. Vor allem die ältere Generation leidet unter dieser Situation, da viele nicht in der Lage sind, längere Strecken zurückzulegen. „Dass die Post ab einer Wohnbevölkerung von 2000 Einwohnern einen gesetzlichen Auftrag hat, war mir nicht bekannt“, so Tiroux weiter. Nun beabsichtigt er, mit der Post in Kontakt zu treten, um die mangelnde Versorgung zu thematisieren.

Ein weiteres Beispiel für die unzureichende Postversorgung ist die Schließung der Poststelle in einem Friseursalon in der Gemeinde. Die neue Inhaberin, Heike Steinbart, hat den Vertrag gekündigt, da sie der Meinung ist, dass Dienstleistungen im Friseursalon und Postangebote schwer zu kombinieren sind. „Einer hat immer gewartet, entweder die Frisör-Kunden oder die Post-Kunden“, erklärte sie den Aufwand als nicht tragbar.

Die Option, einen neuen Partner für die Poststelle zu finden, ist für Pinnow begrenzt. Die Gemeinde hat nur einen Edeka-Markt, auf den die Post ebenfalls zugegangen ist, bisher jedoch ohne Erfolg.

Probleme auch in Schwerin

Die Situation ist nicht nur in Pinnow schwierig; auch in Schwerin ist der Bedarf an Postdienstleistungen unzureichend gedeckt. Der Stadtteil Krebsförden ist ebenfalls von der Liste der nicht versorgten Standorte betroffen. Nach der Schließung der Postfiliale im Sieben-Seen-Center vor zwei Jahren konnte die Post bislang keinen adäquaten Ersatz finden. „Wir haben jeden Händler vor Ort angesprochen, der infrage kam“, so Jens-Uwe Hogardt, Regionalsprecher von DHL.

Obwohl in Krebsförden ein umfangreiches Netz an Packstationen und Filialen besteht, bleibt die Rückkehr zu einer regulären Postfiliale derzeit unrealistisch. Für Pinnow gibt es ähnliche Ansätze, jedoch bleiben sowohl der Bau einer Packstation als auch die Eröffnung einer neuen Filiale ungewiss.

Die anhaltende Situation verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen viele Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern stehen, und bringt die Notwendigkeit eines effektiveren Postdienstes in den Fokus. Viele Bürger warten auf Verbesserungen, während die Zukunft der postalischen Versorgung in der Region auf der Kippe steht. Details zu dieser Thematik finden sich in einem Bericht auf www.nordkurier.de.

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