Globus, bekannt für seine umfangreiche Produktpalette, hat das überraschende Ende für seine Chemnitzer Filiale eingeläutet. Nach eingehenden Überprüfungen entschied sich das Unternehmen, mehrere Standorte zu schließen, unter anderem auch den in Chemnitz. In einem großen Schritt wird Kaufland als neuer Betreiber für diesen Standort und weitere Filialen in Städten wie Bedburg, Essen, Neubrandenburg und Wesel vorgesehen. Diese Übernahme steht jedoch noch auf der Kippe, da sie die Zustimmung des Bundeskartellamts und der Vermieter erfordert.
Die Entscheidung von Globus ist nicht nur überraschend, sondern auch bedeutend, vor allem für die Mitarbeitenden und Kunden vor Ort. Thomas Hewer, der Sprecher der Geschäftsführung der Globus Markthallen, gab bekannt, dass Kaufland als Nachfolger gut ins Bild passt. „Kaufland stellt die Nahversorgung weiterhin sicher und erhält gleichzeitig die Arbeitsplätze“, so Hewer. Die Belegschaft wird vorab informiert, sobald das grüne Licht vom Bundeskartellamt kommt, was den Weg für die nächsten Schritte ebnen wird.
Wirtschaftliche Gründe hinter der Entscheidung
Ein zentraler Grund für den Rückzug aus Chemnitz sind wirtschaftliche Aspekte. Laut Globus hat sich gezeigt, dass der Standort, ähnlich wie andere betroffene Märkte, über einen langen Zeitraum hinweg nicht rentabel zu führen war. Trotz des breit gefächerten Angebots und der Betonung auf frische, handwerklich hergestellte Produkte konnte sich das markante Konzept nicht durchsetzen. „Unser Ziel ist es, in jeder Region fest verankert zu sein – als Einkaufsstätte, Arbeitgeber und Partner. In Chemnitz hat sich jedoch gezeigt, dass unser Konzept nicht vollständig angenommen wurde“, räumte Hewer ein.
Trotz der Schließung erhebt sich die Frage, wie es um die Globus Gruppe insgesamt steht. Die Unternehmensleitung blickt auf ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr 2023/24 zurück und berichtete von einem operativen Ergebnis, das auf dem Niveau der Vorjahre liegt. Der Fokus wird zukünftig stärker auf die Kernkompetenzen gelegt, wobei alle Standorte regelmäßig auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft werden sollen.
Blick in die Zukunft der Globus Gruppe
Die geplante Abgabe von Filialen, einschließlich der in Chemnitz, ist Teil einer langfristigen Strategie zur Sicherung der Zukunft des Unternehmens. Globus will sich weiterhin auf seine Stärken konzentrieren, wie die Herstellung von frischen Produkten in eigenen Metzgereien und Bäckereien. Zudem plant das Unternehmen, sich auf Standorte zu konzentrieren, die besser zum Geschäftskonzept passen, was jüngste Expansionen, wie jene in Trier, unterstreicht.
Obwohl die Nachricht über die Schließung der Chemnitzer Filiale besorgniserregend erscheint, führt der Schritt auch zu einer Neuausrichtung, die langfristig das Beste für Globus und seine Mitarbeitenden im Blick hat. Wie sich die Situation weiterentwickelt und ob Kaufland tatsächlich die Filiale übernehmen wird, bleibt abzuwarten wie www.blick.de berichtet.