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Donnerstag, 21. November 2024

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Kampf um Schulsozialarbeit: Landkreis Mecklenburgische Seenplatte unter Druck!

Die finanziellen Strukturen im Jugendamt der Mecklenburgischen Seenplatte stehen auf der Kippe! Mit einem gewaltigen Budget von rund 540 Millionen Euro jährlich ist der Sozial- und Jugendbereich der größte Kostenfaktor im Haushalt des Landkreises. Doch 95 Prozent dieser Ausgaben sind Pflichtaufgaben, wie Dezernent Michael Löffler erklärt. Die Frage, wofür das Jugendamt freiwillig Geld ausgibt, wird immer drängender.

Bei einer Sitzung des Unterausschusses Jugendhilfeplanung wurde deutlich, dass das Jugendamt zwar über einen gewissen Spielraum verfügt, dieser jedoch vor allem für freiwillige Aufgaben genutzt wird. Ein brisantes Thema ist die Schulsozialarbeit, die in den letzten Wochen in die Schlagzeilen geriet. Schüler aus Stavenhagen protestierten gegen die Kürzung einer Stelle an ihrer Schule, die aufgrund fehlender Kofinanzierung wegfallen sollte. Löffler verteidigte die Entscheidung und verwies auf die strengen Vorgaben der Europäischen Union, die bei der Vergabe von Fördergeldern zu beachten sind, wie Nordkurier berichtete.

Die Herausforderungen der Schulsozialarbeit

Die Situation ist angespannt: Von den 1,3 Millionen Euro, die zwischen 2021 und 2027 aus Brüssel fließen, trägt der Landkreis 679.300 Euro als Eigenmittel. Löffler ist sich bewusst, dass die 53 geförderten Stellen nicht einmal für die Hälfte der Schulen ausreichen. Er plädiert dafür, sich auf Brennpunktschulen zu konzentrieren, um die Steuergelder effizient einzusetzen. In diesem Jahr werden zudem sechs Stellen für sozialraumorientierte Schulsozialarbeit finanziert, was die Bedeutung dieser freiwilligen Ausgaben unterstreicht.

Die Bundesstiftung „Frühe Hilfen“ wird im kommenden Jahr 174.600 Euro für zwei Förderstellen bereitstellen, die für die Netzwerkkoordination zuständig sind. Darüber hinaus unterstützt der Landkreis drei Einrichtungen in diesem Bereich mit insgesamt 301.000 Euro. Diese Investitionen sind entscheidend, um den Bedürfnissen der jungen Menschen in der Region gerecht zu werden.

Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende

Ein weiteres wichtiges Thema ist der Unterhaltsvorschuss, der für viele Alleinerziehende in der Seenplatte von großer Bedeutung ist. Dieser wird gewährt, wenn der andere Elternteil keinen oder nur unregelmäßigen Unterhalt zahlt. Kinder im Alter von bis zu 18 Jahren können diesen Vorschuss erhalten, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Dies ist besonders relevant für die 35.518 jungen Menschen, die in der Mecklenburgischen Seenplatte leben und auf Unterstützung angewiesen sind, wie Familieninfo MV beschreibt.

Die Verwaltung hat sich verpflichtet, die Fördermittel effektiv zu nutzen und sicherzustellen, dass kein Geld ungenutzt bleibt. Löffler betont, dass in anderen Landkreisen oft nicht alle Fördertöpfe ausgeschöpft werden, was in der Seenplatte jedoch nicht der Fall ist. Die Kombination aus Pflichtaufgaben und freiwilligen Ausgaben zeigt, wie wichtig es ist, die richtigen Prioritäten zu setzen, um den Bedürfnissen der Jugend gerecht zu werden.

Insgesamt zeigt sich, dass das Jugendamt der Mecklenburgischen Seenplatte vor großen Herausforderungen steht. Die Balance zwischen Pflichtaufgaben und freiwilligen Ausgaben ist entscheidend, um die Zukunft der jungen Generation zu sichern. Die kommenden Entscheidungen werden maßgeblich darüber bestimmen, wie die sozialen Strukturen in der Region gestaltet werden.

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