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Digitale Baugenehmigung: Schlüsselthema der Merseburger Digitaltage 2024

Am 28. und 29. August 2024 finden auf dem Campus der Hochschule Merseburg die Merseburger Digitaltage statt, bei denen der von brain-SCC entwickelte EfA-Onlinedienst zur digitalen Baugenehmigung im Zentrum steht, um die Digitalisierung im Bauwesen voranzutreiben und den Austausch zwischen Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu fördern.

Im August 2024 wird der Campus der Hochschule Merseburg erneut zum Schauplatz innovativer digitaler Entwicklungen. An diesen Tagen rücken digitale Technologien ins Rampenlicht, wobei ein besonderer Fokus auf der digitalen Baugenehmigung liegt, die von der brain-SCC für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern entwickelt wurde. Dieses System, bekannt als Einer-für-Alle (EfA), hat bereits das Interesse von zehn Bundesländern geweckt, die an einer Nachnutzung des Dienstes interessiert sind.

Die Merseburger Digitaltage, die am 28. und 29. August stattfinden, sorgen dafür, dass zahlreiche Vertreter aus verschiedenen Sektoren zusammenkommen. Politiker, Verwaltungsmitarbeiter, Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter sind eingeladen, um über digitale Teilhabe und Technologien zu diskutieren. Unter dem Motto „Smart City und digitale Verwaltung“ wird ein abwechslungsreiches Programm mit Themen von urbaner Entwicklung bis zu digitalen Verwaltungsdienstleistungen geboten.

Einer-für-Alle (EfA) und seine Relevanz

Die digitale Baugenehmigung ist ein elementarer Bestandteil des Onlinezugangsgesetzes (OZG), das darauf abzielt, Verwaltungsdienstleistungen zu digitalisieren. Jährlich werden in Deutschland etwa 220.000 Baugenehmigungen erteilt, wobei der Großteil bisher noch auf Papierbasis beantragt wurde. Mit der Einführung des digitalen Bauantrags wird eine deutlich effizientere und ortsunabhängige Antragstellung ermöglicht, was die Art und Weise, wie Bauanträge bearbeitet werden, revolutioniert.

Das System ermöglicht es Bauherren, Architekten und Ingenieuren, Informationen über ihre Bauvorhaben auszutauschen und gemeinsam an Anträgen zu arbeiten. Diese neue Form der digitalen Zusammenarbeit verbessert nicht nur die Effizienz, sondern verringert auch den bürokratischen Aufwand erheblich. Bei Bedarf kann die Verwaltung sogar Online-Bauherrenberatung anbieten, die den Nutzern zusätzliche Unterstützung bietet.

Prominente Impulsgeber und Diskussionen

Eine wichtige Eröffnung der Merseburger Digitaltage wird von Lydia Hüskens, der Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, vorgenommen. Auch andere Fachleute werden spannende Einblicke geben, darunter André Göbel, der Präsident der Föderalen IT-Kooperation (FITKO), und Bernd Schlömer, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales. Diese Führungspersönlichkeiten sind entscheidend für die Diskussion, wie die EfA-Leistung zukunftssicher gestaltet und weiterentwickelt werden kann.

Am ersten Tag stehen Fachvorträge auf dem Programm, die sich mit der praktischen Umsetzung des digitalen Baugenehmigungsdienstes befassen. Experten aus dem Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern werden aktuelle Entwicklungen präsentieren. Diese Vorträge sind von großer Bedeutung, insbesondere für die Akteure im Bauwesen, die sich über die neuesten Fortschritte informieren und austauschen möchten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Digitaltage ist die Diskussion über den Nachnutzungsstatus und die Weiterentwicklung des EfA-Systems. Eine Arbeitsgruppe wird sich mit den Herausforderungen und Chancen der Standardisierung befassen, während gleichzeitig Workshops für vertiefende Einblicke in den Roll-out und die Implementierung des XBau-Standards für digitale Genehmigungsprozesse angeboten werden.

Die Veranstaltungen sind nicht nur eine Plattform für den Austausch von Ideen, sondern auch eine Gelegenheit, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen und Regionen zu fördern. Der Fokus auf die digitale Baugenehmigung ist Teil eines umfassenderen Trends zur Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung, der zahlreiche Vorteile bieten kann.

Technische Basis und Dienstleistungen

Die technische Infrastruktur für den digitalen Bauantrag wird vom DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellt und bildet die Grundlage für die EfA-Lösung. Die nahtlose Integration mit anderen Fachverfahren und die Möglichkeit, Gebühren online zu entrichten, machen das System besonders benutzerfreundlich. Im Rahmen der Anwendung stehen mittlerweile über 20 Dienstleistungen zur Verfügung, die die gesamten Prozesse im Zusammenhang mit Bauanträgen abdecken.

Die Merseburger Digitaltage 2024 sind nicht nur eine wertvolle Gelegenheit für Nutzer und Anbieter, sondern auch ein Zeichen für den Fortschritt, den Deutschland in der digitalen Transformation macht. Diese Entwicklungen könnten in Zukunft dazu beitragen, die Verfahren in der Bauverwaltung weiter zu optimieren und modernisieren.

Letzten Endes spiegelt das Event nicht nur die Fortschritte bei der Digitalisierung wider, sondern auch das Bestreben, eine inklusive und effiziente digitale Verwaltung für alle Bürger bereitzustellen. Die Unterstützung durch Fachleute und interessante Impulsvorträge werden zweifellos dazu beitragen, die Diskussion über künftige digitale Lösungen voranzutreiben.

Die Rolle der Digitalisierung im Bauwesen

Die Digitalisierung spielt eine immer bedeutendere Rolle im Bauwesen, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Ein zentraler Aspekt ist die Verbesserung von Effizienz und Transparenz in Prozessen, die traditionell durch Papierarbeit und bürokratische Hürden geprägt sind. Der digitale Bauantrag, wie er in der EfA-Lösung angeboten wird, ermöglicht eine schnelle Bearbeitung von Anträgen und reduziert die Bearbeitungszeit erheblich. Eine Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hat gezeigt, dass durch den Einsatz digitaler Technologien im Bauwesen die Effizienz um bis zu 30 % gesteigert werden kann, was sowohl Zeit als auch Kosten spart.

Nachhaltigkeit durch digitale Lösungen

Ein weiterer bedeutender Aspekt der Digitalisierung im Bauwesen ist die Förderung von nachhaltigem Bauen. Digitale Planungswerkzeuge ermöglichen es Architekten und Ingenieuren, umweltfreundliche Materialien und Technologien zu berücksichtigen und den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden zu optimieren. Die Implementierung solcher Lösungen in die digitalen Baugenehmigungsprozesse könnte langfristig zu einer Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des Bauwesens beitragen. Laut dem Umweltbundesamt sind Bau und Betrieb von Gebäuden für etwa 40 % des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland verantwortlich.

Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen

Trotz der Fortschritte in der Digitalisierung des Bauwesens stehen viele Städte und Gemeinden noch vor Herausforderungen. Eines der größten Probleme sind unterschiedliche digitale Standards, die es schwierig machen, Lösungen zwischen verschiedenen Bundesländern und Kommunen auszutauschen. Die Einführung des XBau-Standards, wie er auf den Merseburger Digitaltagen diskutiert wird, ist ein Schritt in die richtige Richtung, um eine einheitliche digitale Infrastruktur zu schaffen, die die Effizienz erhöht und eine reibungslose Kommunikation zwischen den Akteuren im Bauwesen ermöglicht.

Implementierung und Schulung

Für eine erfolgreiche Umsetzung digitaler Bauantragssysteme ist die Schulung der Mitarbeiter in den zuständigen Behörden entscheidend. Die Stadtverwaltung muss sicherstellen, dass das Personal nicht nur mit den neuen Technologien vertraut ist, sondern auch die notwendige Unterstützung für die Bürger bietet, die sich in der neuen digitalen Umgebung orientieren müssen. Hierbei könnten Schulungsangebote oder Workshops, wie sie auf den Merseburger Digitaltagen angeboten werden, einen wertvollen Beitrag leisten.

Zusammenarbeit und Vernetzung der Akteure

Die Merseburger Digitaltage bieten eine Plattform für den Austausch zwischen verschiedenen Stakeholdern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. Dabei ist die Vernetzung der Akteure entscheidend für den zukünftigen Erfolg der Digitalisierung im Bauwesen. Der Dialog, der auf solchen Veranstaltungen gefördert wird, kann dazu beitragen, Best Practices auszutauschen und innovative Lösungsansätze zu entwickeln. Experten sind sich einig, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Wirtschaft nötig ist, um die Implementierung und Nutzung digitaler Lösungen im Bauwesen voranzutreiben.

Die Bedeutung des EfA-Onlinedienstes

Mit der Einführung des EfA-Onlinedienstes zur digitalen Baugenehmigung in Mecklenburg-Vorpommern wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer modernen und effizienteren Verwaltung gemacht. Dieser nationale Ansatz, der es mehreren Bundesländern ermöglicht, dieselben digitalen Lösungen zu nutzen, könnte als Vorbild für andere Bereiche dienen und zur Harmonisierung der Verwaltungstechnik in Deutschland beitragen. Kreditstudien zeigen, dass digitale Dienstleistungen die Zufriedenheit der Bürger erleben können, da sie den Zugang zu Informationen und Dienstleistungen wesentlich erleichtern.

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