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KI-Revolution in der Justiz: Richterassistent AKIRA entlastet Gerichte!

Baden-Württemberg revolutioniert die Justiz mit KI-Richterassistenten, die das komplexe Sozialrechtsverfahren schneller und effizienter gestalten sollen – ein gewaltiger Schritt auf dem Weg zur digitalen Transformation der Gerichte!

Ein neuer Ansatz zur Unterstützung der Sozialgerichtsbarkeit in Baden-Württemberg wird mit dem Projekt AKIRA entwickelt, das auf die Implementierung von Künstlicher Intelligenz (KI) abzielt. Die Zusammenarbeit erfolgt zwischen dem Ministerium der Justiz und für Migration Baden-Württemberg, den Unternehmen Materna und Infora sowie dem GovTech Campus Deutschland. Ziel ist es, Richterinnen und Richter durch die Automatisierung und Strukturierung von Gerichtsakten zu entlasten, was insbesondere in Zeiten wachsender Fallzahlen von großer Bedeutung ist.

Die Herausforderung in der Sozialgerichtsbarkeit liegt in der umfangreichen Dokumentation, die oft mehrere Hundert, teilweise sogar Tausende von Seiten umfasst. Um Gerichtsentscheidungen fundiert treffen zu können, sind die Richterinnen und Richter darauf angewiesen, den gesamten Inhalt der Akten zu kennen. Dies führt zu einem enormen Zeitaufwand, da die manuelle Aufbereitung des Sachstands viel Zeit in Anspruch nimmt. Das Projekt AKIRA strebt an, diesen Prozess mithilfe modernster KI-Technologie zu optimieren und zu beschleunigen.

Technische Innovation zur Prozessoptimierung

Das Projekt beschäftigte sich insbesondere mit der Frage, wie ein KI-Assistent, der in der Lage ist, umfangreiche Akten effizient zu strukturieren, entwickelt werden kann. Durch den Einsatz eines Sprachmodells, bekannt als Large Language Model, plant das Team, ein System zu entwerfen, das die Effizienz der Arbeitsabläufe wesentlich verbessert. Elmar Steinbacher, Ministerialdirektor im Ministerium der Justiz und für Migration, erläutert: „Wir verfolgen die Vision, AKIRA langfristig zu einem an allen Gerichten einsetzbaren KI-Assistenten weiterzuentwickeln.“

Die Praktikerinnen und Praktiker des Sozialgerichts Ulm beteiligen sich aktiv an diesem Projekt, indem sie ihr Fachwissen einbringen und die KI-Anwendung mit realen Anforderungen und Gegebenheiten abgleichen. Zusätzlich wird die neue generative KI-Technologie PhariaAI von Aleph Alpha getestet, um deren Potenzial für die Justiz zu evaluieren.

Die Bedeutung dieses Projekts liegt nicht nur in der technischen Innovation, sondern auch in der Effizienzsteigerung, die es der Justiz ermöglicht, den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Michael Hagedorn, CEO der Materna-Gruppe, erklärte: „Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem zukunftsweisenden KI-Justizprojekt mitarbeiten.“ Das Projekt wird als wegweisend für die weitere Digitalisierung der Justiz in Deutschland angesehen.

Ammar Alkassar, Vorstand beim GovTech Campus Deutschland, betont: „Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, Staat und Verwaltung grundlegend zu revolutionieren. Eine funktionierende und effektive Justiz ist wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft.“ Die Implementierung dieser KI-Richterassistenz stellt somit einen wichtigen Fortschritt dar.

Das Engagement von Materna, Infora und Aleph Alpha in diesem Bereich wird auch auf dem EDV-Gerichtstag vom 11. bis 13. September in Saarbrücken vorgestellt, wo weitere Informationen über den Einsatz von Legal Tech und KI in der Justiz bereitgestellt werden.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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