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Horizont-Verein stärkt Heda-Team: Unterstützung für Nordhäuser Senioren

Der Horizont-Verein hat in Nordhausen sein Heda-Team erweitert, um der steigenden Nachfrage nach Unterstützung für ältere Menschen gerecht zu werden und ihnen zu helfen, ihren Alltag zu bewältigen, während die Zahl der Pflegebedürftigen im Landkreis aufgrund der steigenden Lebenserwartung zunimmt.

Nordhausen. Der Horizont-Verein in Nordhausen hat sein Heda-Team erweitert, um der wachsenden Nachfrage nach Unterstützung für ältere Menschen gerecht zu werden. Angesichts der steigenden Zahl pflegebedürftiger Personen, die den Wunsch haben, möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden zu leben, ist dieser Schritt von großer Bedeutung.

Derzeit sind in Deutschland rund fünf Millionen Menschen von Pflegebedürftigkeit betroffen, und diese Zahl nimmt weiter zu. „Die Menschen möchten so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld bleiben“, berichtet René Kübler, der Geschäftsführer des Horizont-Vereins. Die Bedingungen im deutschen Gesundheitssystem sind nicht zu vernachlässigen, da die Kosten für einen Platz in einem Pflegeheim hierzulande durchschnittlich etwa 2700 Euro pro Monat betragen. Diese finanzielle Belastung führt dazu, dass zahlreiche Senioren alternative Betreuungsangebote in Anspruch nehmen.

Unterstützung im Alltag für Senioren

Das Heda-Team des Horizont-Vereins bietet Hilfe bei den alltäglichen Herausforderungen, die häufig im Alter auftreten. Zu diesen gehören Aufgaben wie Einkäufe erledigen, Wäsche waschen oder einfach nur im Haushalt unterstützen. „Heda steht für Hilfe, Entlastung, Dienstleistung und Angebote“, erklärt Kübler. Seit der Einführung von Heda im Januar 2022 haben viele betroffene Senioren und deren Angehörige von diesem Service profitiert.

Ein oft unbekannter Fakt ist, dass Pflegebedürftige ab Pflegegrad 1 Anspruch auf Entlastungsleistungen haben. Diese betragen aktuell 125 Euro im Monat und helfen den Senioren dabei, eigenständig in ihrem Zuhause zu leben, ohne sofort auf ein Pflegeheim angewiesen zu sein. Der Horizont-Verein verfügt über die nötige Anerkennung, um direkt mit den Pflegekassen abzurechnen. Das Angebot ist zudem unbürokratisch zugänglich, was bedeutet, dass auch Menschen ohne Pflegegrad diese Hilfe in Anspruch nehmen können.

Mit der Expansion des Heda-Teams reagiert der Horizont-Verein auf die wachsende Nachfrage von Kunden, die Unterstützung suchen. Der stetige Anstieg der Klientel zeigt, dass es eine klare Notwendigkeit gibt, diese Dienstleistungen anzubieten und auszubauen. Die Erweiterung des Teams soll gewährleisten, dass auch in Zukunft alle Anfragen und Bedürfnisse zeitnah und umfassend erfüllt werden können.

Kontakt und Beratung

Diese Bemühungen des Horizont-Vereins spiegeln einen wichtigen Trend wider – die Notwendigkeit, älteren Menschen zu helfen, ihre Unabhängigkeit zu bewahren. In einer Gesellschaft, in der immer mehr Menschen ein hohes Lebensalter erreichen, ist es entscheidend, dass geeignete Strukturen und Dienste bereitgestellt werden, um diesen Menschen ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Das Engagement des Horizont-Vereins ist somit ein wichtiger Beitrag, um den Bedürfnissen der älteren Generation gerecht zu werden.

Demografische Entwicklungen. Die zunehmende Zahl der älteren Menschen und die steigende Nachfrage nach Pflegeleistungen stellen eine Herausforderung für die Gesellschaft dar. Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes wird erwartet, dass bis 2035 in Deutschland die Anzahl der über 65-Jährigen auf rund 25 Millionen ansteigt, wodurch die Pflegebedürftigkeit ebenfalls zunehmen wird.

Dieser Anstieg hat auch wirtschaftliche Auswirkungen. Die Kosten für die Pflege und Unterstützung älterer Menschen werden voraussichtlich signifikant steigen. In einer Erhebung von Pro-Pflege e.V. wurde festgestellt, dass die Ausgaben für die Altenpflege im Jahr 2020 bereits bei 36 Milliarden Euro lagen und bis 2030 auf schätzungsweise 50 Milliarden Euro ansteigen könnten. Diese Entwicklungen erfordern innovative Lösungsansätze, um die wachsende Nachfrage nachhaltig zu bedienen.

Finanzierungsmodelle im Pflegebereich

Die Finanzierung von Pflegeleistungen erfolgt in Deutschland meist über die Pflegeversicherung, die seit 1995 besteht. Nach dem Pflege-Weiterentwicklungsgesetz von 2017 haben pflegebedürftige Personen mit einem anerkannten Pflegegrad Anspruch auf finanzielle Unterstützung, um den Alltag in der eigenen Wohnung zu meistern.

Die Höhe der finanziellen Unterstützung variiert je nach Pflegegrad. Aktuell beträgt das monatliche Budget für Menschen mit Pflegegrad 1 etwa 125 Euro, während die Beträge für höhere Pflegegrade deutlich ansteigen können. Dies ist ein wichtiger Anreiz für ältere Menschen, in der eigenen Wohnung zu bleiben. Der Horizont-Verein nutzt diese Regelungen effektiv, um Unterstützung zu bieten und pflegebedürftige Menschen zu entlasten.

Aktuelle Entwicklungen in der Pflege

Die Pflegebranche unterliegt einem ständigen Wandel, der durch verschiedene Faktoren bedingt ist. Technologischer Fortschritt spielt eine zentrale Rolle, indem neue Dienstleistungen und Hilfsmittel entwickelt werden, um die Pflege zu optimieren. Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom nutzen etwa 35% der Pflegeeinrichtungen digitale Lösungen, um die Kommunikation und Dokumentation zu verbessern.

Gleichzeitig gibt es eine zunehmende Diskussion um die Arbeitsbedingungen in der Pflege. Berichte über Personalmangel und hohe Belastungen der Mitarbeitenden sind in den letzten Jahren immer häufiger geworden. Um dem entgegenzuwirken, fordern Organisationen wie der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) eine Reform der Ausbildung und bessere Vergütungsmodelle für Pflegekräfte, um die Attraktivität des Berufsfeldes zu erhöhen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Pflegebranche sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Innovationen bietet. Der Horizont-Verein in Nordhausen trägt durch die Einführung des Heda-Programms dazu bei, diese Herausforderungen zu adressieren und pflegebedürftigen Menschen eine qualifizierte Unterstützung in ihrem Alltag anzubieten.

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