Schwalm-Eder-Kreis

Limburgs Tauben-Kontroverse: Stadt plant nun Tötung der Stadttauben!

Die umstrittene Tötung von Hunderte Limburger Tauben steht weiterhin auf der Kippe, während Tierschützer gegen die Stadtverwaltung protestieren und die Debatte über einen alternativen Umgang mit den Tieren hitzig bleibt – macht die Stadt jetzt ernst?

In Limburg spitzt sich die Debatte um die Zukunft der Stadttauben weiter zu. Trotz der Öffentlichkeit und des Widerstands von Tierschutzorganisationen steht die geplante Tötung von Hunderte Tauben auf der Agenda. Der Beschluss, der bereits beim Bürgerentscheid im Juni überwältigende Zustimmung fand, bleibt rechtlich bindend und wird von den Stadtverordneten nicht angefochten.

Die Stadt verkündete, dass die vorübergehend angedachte Alternative, die Tiere in betreuten Taubenhäusern unterzubringen, nicht in Betracht gezogen wird. Eine Sprecherin erklärte, dass dies „politisch momentan nicht gewünscht“ sei, und stellte klar, dass die Stadt an dem Beschluss festhalten wird. Tierschützer zeigen sich darüber enttäuscht, da sie auf eine humane Lösung gehofft hatten.

Hintergrund der Kontroversen

Die Diskussion über die Tauben in Limburg beschäftigt die Öffentlichkeit seit mehreren Monaten. Nachdem eine Bürgerabstimmung stattfand, stellte sich heraus, dass die Bürger für eine Reduzierung der Taubenpopulation gestimmt hatten. In den vergangenen Wochen hatte die Stadt eine erneute Zählung der Taubenpopulation durchgeführt und kam zu dem Ergebnis, dass etwa 700 Vögel in der Stadt leben. Ein gewünschtes Ziel von etwa 300 Tieren scheint somit zunehmend schwerer zu erreichen.

Geplant ist, die Tauben mit einer Betäubung zu behandeln und sie dann durch Genickbruch zu töten. Diese Vorgehensweise sorgt nicht nur bei Tierschützern für Empörung, sondern wirft auch ethische Fragen auf. Ein weiterer Punkt der Kritik ist die Ablehnung von betreuten Taubenhäusern, die von Initiativen wie dem Stadttaubenprojekt eingeführt werden sollten. Diese Initiative wollte mit Spenden und ehrenamtlichen Leistungen ein Netzwerk von Taubenschlägen schaffen, um die Population auf humane Weise zu regulieren.

Die Stadt verwies darauf, dass solche Initiativen nur durch private Akteure möglich sind, da sie selbst nicht bereit sind, Taubenhäuser einzurichten. Somit bleibt den Tierschützern nichts anderes übrig, als die von der Stadt beschlossene Kürzung der Taubenpopulation mit Bedauern zur Kenntnis zu nehmen.

Geplante Maßnahmen und mögliche Rettung

Die Pressevertreter der Stadt haben bereits angekündigt, dass nach der Auswertung der letzten Zählung eine Ausschreibung zur Durchführung der Tötungsmaßnahmen erfolgen wird. Dieses Verfahren kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen und sorgt für Unruhe unter den Tierschützern.

Inmitten der angespannten Situation zeigt sich die Tierschutzgemeinschaft Gut Aiderbichl als mögliche Rettung für einen Teil der Tauben. Das Heim hat angeboten, rund 200 Tauben zu sich zu holen und sie in Bayern zu versorgen. Ob dies geschehen kann, hängt jedoch von den Ergebnissen der Zählung ab und ob die Stadt weiteren Verhandlungen mit der Organisation zustimmt.

Die Spannungen zwischen Stadtverwaltung und Tierschutzorganisation sind hoch, und die Möglichkeit einer humanen Lösung für die Tauben bleibt ungewiss. Während die einen für einen radikalen Rückgang der Vögel plädieren, arbeiten andere unermüdlich daran, die Tiere zu schützen und ihnen ein sicheres Zuhause zu bieten. Die nächsten Schritte sind entscheidend und werden die Position Limburgs in Fragen rund um den Tierschutz weiter geprägt, wie www.hanauer.de berichtet.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"