Im Sana-Klinikum in Offenbach erstreckt sich die Kinderintensivstation, bekannt als Station 1A, zwischen Hoffnung und Angst. Hier kämpfen die kleinsten und schwächsten Neugeborenen, oft nach extremen Frühgeburten, um ihr Leben. Die Station, durch eine lediglich teilweise transparente Glas-Schwingtür vom Rest des Klinikums abgeschottet, ist ein Ort intensiver medizinischer Betreuung und Aufmerksamkeit. Nur geschultes Personal und vorangemeldete Besucher dürfen eintreten, um die zarten Babys vor möglicherweise schädlichen Keimen zu schützen.
Das Team der Kinderintensivstation arbeitet unermüdlich in einem geschäftigen Umfeld. Schwestern in blauen Kitteln kontrollieren permanent die Vitalzeichen der kleinen Patienten, die an Überwachungsmonitore angeschlossen sind. „Das Monitoring der Atmung und des Herzschlags geschieht rund um die Uhr, um im Ernstfall sofort eingreifen zu können“, erklärt eine der Pflegerinnen. Trotz der ständigen Alarmgeräusche scheint die Atmosphäre bisweilen entspannt zu sein, was auf die Professionalität und Erfahrung des Teams hindeutet.
Einblicke in die Herausforderungen
Die Pflegekräfte reagieren schnell, wenn ein Monitor einen Alarm auslöst. So passiert es, dass eine Kollegin sofort aufspringt, um die Ursache zu überprüfen. Ein abgerüttelter Sensor am Fuß eines Patienten ist Anlass zur Erleichterung. „Das ist ein gutes Zeichen. Sie zeigt, dass die Kleine stark ist und sich gut entwickelt“, kommentiert eine Krankenschwester aufmunternd. Marie, ein Baby, das in der 27. Schwangerschaftswoche zur Welt kam, ist ein Beispiel für viele der fragilen Neugeborenen auf der Station, deren Überleben oft an einem seidenen Faden hängt.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch die schwereren Fälle. Gesundheitsprobleme wie ein Hydrocephalus bringen Kinder oft zurück ins Krankenhaus, was das gesamte Team emotional mitnimmt. Susanne Kreisler, eine erfahrene Intensivkrankenschwester, berichtet von einem türkischen Mädchen, das regelmäßig auf der Station behandelt wird. „Man gewöhnt sich an die Familien und ihre Geschichten. Jedes Mal, wenn wir ein Kind endlich nach Hause entlassen können, ist das ein Grund zur Freude.“
Rettung in der Nähe
In unmittelbarer Nähe zur Intensivstation befindet sich der Kreißsaal, was unter Umständen lebensrettend sein kann. Im Schockraum, wo Neugeborene bei der Geburt sofort behandelt werden können, muss jede Sekunde zählen. Kreisler hebt hervor, wie wichtig es ist, dass im Ernstfall ein Team bereitsteht, um schnell zu handeln. „Das Schrei eines Neugeborenen signalisiert in der Regel, dass alles gut ist“, sagt sie mit einem Lächeln.
Doch die Realität bringt nicht nur Freude, sondern auch Trauer. Diese emotionale Achterbahnfahrt erfordert große Stärke von den Mitarbeitern. „Es ist eine Herausforderung, Stärke zu zeigen, wenn es einmal nicht gut läuft. Aber wir wissen, dass wir alles tun, um zu helfen“, resümiert Kreisler.
Insgesamt zeigt die Kinderintensivstation im Sana-Klinikum einen wertvollen Einblick in die unermüdliche Arbeit, die in der Neonatologie geleistet wird, ein Bereich, der oft im Hintergrund bleibt und trotzdem über Leben und Tod entscheidet. Es sind diese Geschichten und die Verbindung zu den kleinen Patienten und ihren Familien, die das gesamte Team antreiben.
Am Freitag, den 20. September, plant die Sana-Kinderklinik ein Begegnungsfest, um mit ehemaligen Patienten und deren Familien den Weltkindertag zu feiern. Diese Veranstaltung bietet den Eltern die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und dabei für ihr Wohlbefinden zu sorgen. Das gemeinsame Feiern und der Austausch ist für viele Familien eine wertvolle Unterstützung während und nach den Herausforderungen der Krankenhausaufenthalte ihrer Kinder. Details dazu können auf der Instagram-Seite der Klinik nachgelesen werden: @sanaklinikumoffenbach.